Die Stiftungen Hamburger Kunsthalle und Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg, bieten in Kooperation für die Winter-Semesterferien 2013 vom 11. 2. bis zum 29.3. einen siebenwöchigen Praxiskurs an. Im Rahmen dieses Studienkurses werden in konzentrierten Vortragseinheiten wesentliche Grundzüge der Sammlung, der Organisation, der wirtschaftlichen Aspekte sowie der Struktur (Geschichte der Museen, Stiftungsgründung), aber auch Kernbereiche wie Archive der Sammlungen, Provenienzforschung etc., der jeweiligen Häuser den Teilnehmern vorgestellt. Die Leiter der Sammlungen erläutern eigens die derzeitigen Projekte beider Museen. Die Kursteilnehmer beteiligen sich als Praktikanten parallel zu den Schwerpunktthemen auch an der aktuellen Arbeit in einer ausgewählten Abteilung (s. hierzu auch die im Internet Ausstellungen 2013). Im Team der Kursteilnehmer und in enger Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern werden die Erfahrungen mit dem Museumsalltag regelmäßig reflektiert.
Die beiden Institutionen haben in der Lehre und Vermittlung der Museumspraxis im Rahmen des Praxiskurses inzwischen neun Jahre lang Erfahrungen gesammelt, die sie angesichts eines zunehmenden Mangels an Fördermöglichkeiten für den kunsthistorischen Nachwuchs für die Teilnehmer kostenlos und auch bundesweit zugänglich machen.
Voraussetzung: Masterstudiengang, mindestens aber 6./7. Semester Kunstgeschichte Hauptfach (Nachweis per Beleg), gute Fremdsprachenkenntnisse (Beleg evtl. durch Kurse), Lebenslauf und eine kurze Begründung, warum eine Mitarbeit in einem Museum von besonderem Interesse ist und welche Abteilung/Epoche in dem jeweiligen Museum als Schwerpunkt bevorzugt würde.
Erläuterung zu den Inhalten des praktischen Teils:
Die Teilnehmer des Praxiskurses werden für die Dauer des Kurses je einem Wissenschaftler zugeordnet, um gezielt an einem Projekt mitarbeiten zu können. Die Aufgaben sind so gestellt, dass sie in der vorgegebenen Zeit gut erledigt werden können.
In der Hamburger Kunsthalle stehen folgende Projekte bzw. Tätigkeiten
an:
- Kupferstichkabinett Digitalisierung der druckgraphischen Bestände
- Ausstellungsprojekt „Stefano della Bella“
- Ausstellungsprojekt „Paul Klee. Engel“
- Ausstellungsprojekt „Giacometti“ (Ausstellung in Spanien)
- Ausstellungsprojekt „Besser scheitern“, „Richard Long“, „Jochen Lempert“
- Ausstellungsprojekt „Eva Hesse / Gego“
- Ausstellungsprojekt „R. B. Kitaj. Die Retrospektive“
- Ausstellungsprojekt „Dänemarks Aufbruch in die Moderne“ – Die Sammlung Hirschsprung zu Gast in der Hamburger Kunsthalle
- Provenienzforschung und Ausstellungsprojekt „Flechtheim“
Im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg stehen folgende Projekte bzw.
Tätigkeiten an:
- Ausstellung zum japanischen Holzschnitt in der Sammlung Ostasien und Islam
- Neueinrichtung der Dauerausstellung Mittelalter in der Sammlung Europäisches Kunsthandwerk und Skulptur
- Projekt Erster Weltkrieg in der Grafischen Sammlung und Plakatsammlung
- Sammlungsübergreifendes Inventarisierungsprojekt zur Erfassung der Bestände des Hauses
- Ausstellung „Die Dinge“ und Bearbeitung des Bestandes zur Sachfotografie in der Sammlung Fotografie und neue Medien
- Ausstellung Jugendstil in der Sammlung Kunst & Design Biedermeier bis Gegenwart
- Bearbeitung eines Teilbestandes historischer Puppen und Puppenkleidung in der Sammlung Mode und Textil
Die Verteilung auf die Projekte erfolgt nach Präferenz der Bewerber, aber maßgeblich nach Auswahl durch die Betreuer des Projektes. Die Bewerbungen sind bis 9. Dezember 2012 (auch online) zu richten an:
Dr. Petra Roettig
Leitung Galerie der Gegenwart
Hamburger Kunsthalle
Glockengießerwall
20095 Hamburg
Tel. +49 (0)40-428 131 229
Fax +49 (0)40-428 54 24 82
E-Mail roettighamburger-kunsthalle.de
www.hamburger-kunsthalle.de
Quellennachweis:
ANN: Praxiskurs Museum (Hamburg, Feb-Mar 2013). In: ArtHist.net, 17.11.2012. Letzter Zugriff 13.06.2025. <https://arthist.net/archive/4247>.