CONF 15.06.2024

Nachwuchsnetzwerk Junge Kunstgeschichte: rahmen.bedingungen (Wien, 5-6 Jul 24)

Wien, 05.–06.07.2024

Katrin Pirner, Wien

Das 2021 gegründete Nachwuchsnetzwerk Junge Kunstgeschichte versteht sich als eine unabhängige Initiative (post)graduierter Nachwuchswissenschaftler:innen aller Fachbereiche und Institutionen, die zu kunsthistorischen und bildwissenschaftlichen Fragestellungen arbeiten. Im Mittelpunkt steht für uns ein informelles und entspanntes Zusammenkommen, das neben der Präsentation und Diskussion eigener Forschungsprojekte der intensiven Auseinandersetzung mit neuen Themenfeldern der kunstwissenschaftlichen Forschung dient.

Das nächste Präsenztreffen des Nachwuchsnetzwerks Junge Kunstgeschichte wird am 5. und 6. Juli in Wien stattfinden und unter dem Motto „rahmen.bedingungen“ stehen.

Da wir allen Herangehensweisen des kunstwissenschaftlichen Arbeitens Raum geben wollen, ist das diesjährige Motto als bewusst offene Einladung über die eigenen Projekte ebenso wie über unseren akademischen Status zu reflektieren, gedacht – nicht aber als strenger inhaltlicher Fokus zu verstehen. So wie Rahmen in der Kunst Instrumente der Begrenzung und Vermittlung sind, umgeben auch uns in der Qualifikationsphase strukturelle, ideologische wie institutionelle Rahmen, zu denen wir in denkbar komplexen Verhältnissen stehen. Sie prägen unsere Selbst- und Fremdwahrnehmung, sie unterstützen, schützen und begrenzen uns gleichermaßen. Und auch inhaltlich bleiben Rahmen Orientierungspunkte unserer Forschung, wenn von uns erwartet wird, dass wir uns einerseits fachkulturell in sie einfügen, während wir sie andererseits methodisch und konzeptuell kritisch hinterfragen und im Zweifelsfall sprengen sollen. Anstelle einer theoretischen, methodischen, geographischen, zeitlichen oder disziplinären Schwerpunktsetzung sollen es diese miteinander geteilten Rahmenbedingungen sein, die uns in Wien zusammenführen.

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PROGRAMM

Freitag 5. Juli
Boecklsaal (AA 01 62), 1. OG, Technische Universität Wien, Karlsplatz 13

10:00
Begrüßung und Vorstellungsrunde
Thomas Moser, Katrin Pirner & Melissa Rérat

11:00
Frederik Rogner (Basel)
Figuren, die in Texte greifen: Layout als bedeutungsgenerierender Faktor in der altägyptischen Kunst

Lonneke Delpeut (Wien)
An image is worth a thousand words: How is meaning created in ancient Egyptian tomb decorations in the 18th dynasty in Thebes?

12:00 Mittagspause

13:30
Martin Lottermoser (Dresden)
Wunder und Schrecken: Zum Bildrahmen und Rahmenthema in Raffaels Tapisserien für die Sixtinische Kapelle

Franziska Kleine (Berlin)
Zuschauerfiguren, Spektakelbilder und Rezeptionsästhetik im Werk von Giandomenico Tiepolo

Eleonora Gaudieri (Wien)
Diplomatische und kulturelle Beziehungen zwischen den Habsburgern und der Serenissima. Die Rolle der venezianischen Malerei am habsburgischen Kaiserhof in Wien im 18. Jahrhundert

15:00 Kaffeepause

15:30
Katharina Falser (Hamburg)
Adalbert Stifter: Sehen – Zeichnen – Erkennen „am Ende der Naturgeschichte“

Eva Schuster (Augsburg)
Vom Clown zum Hamlet: Der Affe als anthropologische Reflexionsfigur in der Kunst zwischen 1859 und 1910

Marei Döhring (Wien)
Das Ende des Ornaments? Bilderrahmen der Avantgarde im frühen 20. Jahrhundert

17:00 Kaffeepause

18:00
Gespräch über „rahmen.bedingungen“ der Kunstgeschichte
mit Impulsbeiträgen von Alexa Dobelmann, Christian Huemer,
Barbara Reisinger und Katharina Steidl

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Samstag 6. Juli
Seminarraum 1, Institut für Kunstgeschichte, Universität Wien,
Universitätscampus 9.2, Garnisongasse 13

10:00
Philip Schinkel (Hamburg)
Grenzen überschreiten: Interdisziplinäre Zugänge zur Darstellung männlicher Tränen im 19. Jahrhundert

Carina Stegerwald (Dresden)
Weiblich, jüdisch, queer: Themenkomplexe rund um den Hiddensoer Künstlerinnenbund

Sophia Rohwetter (München)
Die Rätsel der Sphinx: (Anti-)Ödipale Figuren bei Pier Paolo Pasolini, Laura Mulvey/Peter Wollen und Mike Kelley

Johanna Luisa Müller (Linz)
Reproduktion(sarbeit) in Performance

12:00 Mittagspause

13:30
Julia Modes (Karlsruhe/Berlin)
Cy Twomblys “Fiasko“. Eine Neubewertung der Ausstellung ‘Nine Discourses on Commodus‘ von 1964 und ihrer Folgen

Sophie Stackmann (Wien)
Der Kiosk als sozialer Raum: Figurationen eines kulturellen Erbes

15:00 Kaffeepause

15:30
Dana Rostek (Krefeld)
Standpunkte: Forschungen zur Ausstellung „Deutsche Bildhauer der Gegenwart“ 1940

Mareike Schwarz (München/Wien)
Beyond the Canvas: Forschung zu öffentlicher Kunst framen

Claudia Jentzsch (Berlin)
„Inszenierte“ Zeitenwenden

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Organisation Jahrestagung 2024:
Thomas Moser (Post-Doc, Technische Universität Wien)
Katrin Pirner (Prae-Doc, Universität Wien)
Melissa Rérat (Post-Doc, Universität für angewandte Kunst Wien)

Organisation Nachwuchsnetzwerk: Junge Kunstgeschichte:
Franca Buss (Post-Doc, Universität Hamburg)
Gregor Meinecke (Doktorand, Universität Hamburg/Scuola Normale Superiore di Pisa)
Thomas Moser (Post-Doc, Technische Universität Wien)

Quellennachweis:
CONF: Nachwuchsnetzwerk Junge Kunstgeschichte: rahmen.bedingungen (Wien, 5-6 Jul 24). In: ArtHist.net, 15.06.2024. Letzter Zugriff 16.07.2024. <https://arthist.net/archive/42125>.

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