[English version below]
Die Universität der Künste (UdK) Berlin ist eine der führenden traditionsreichen Kunstuniversitäten weltweit und durch ihre vielfältigen Partnerschaften wichtige Akteurin des Wissenschafts-, Kunst- und Kulturstandorts Berlin. Mehr als 200 künstlerische und wissenschaftliche Professuren, rund 250 wissenschaftliche und künstlerische Beschäftigte sowie rund 300 Beschäftigte in Verwaltung, Bibliotheken, Service und Technik sind an der UdK Berlin tätig. Über 4.000 Studierende (davon 30 % internationale) haben sich in mehr als 70 Studiengängen an den vier Fakultäten Bildende Kunst, Gestaltung, Musik und Darstellende Kunst sowie dem Zentralinstitut für Weiterbildung, dem Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz und dem Jazz-Institut Berlin immatrikuliert. Die UdK Berlin bietet Lehramtsstudiengänge in den Fächern Bildende Kunst, Musik und Theater/Darstellendes Spiel an. Als eine der wenigen künstlerischen Hochschulen Deutschlands besitzt die UdK Berlin das Promotions- und Habilitationsrecht.
Durch die vielfältigen Aktivitäten ihrer Mitglieder trägt die Institution zu einer künstlerisch wie wissenschaftlich geleiteten Dialogkultur mit der Zivilgesellschaft und der globalen Öffentlichkeit bei. Ihr gelebtes Selbstverständnis als Kunstuniversität verhandelt dabei die gesellschaftlichen, politischen, technologischen und künstlerischen Umbrüche des 21. Jahrhunderts in exzellenter Lehre und Forschung, angesiedelt zwischen den Künsten und Wissenschaften.
An der UdK Berlin ist Rahmen des von der NOMIS Foundation geförderten Forschungsprojektes „Site Complexes. Models of Responsive Practices for the 21th Century/Ortskomplexe. Modelle responsiven Handelns für das 21. Jahrhundert“, angesiedelt am Institut für Kunstwissenschaft und Ästhetik (Fakultät Bildende Kunst) sowie am Institut für Geschichte und Theorie der Gestaltung (Fakultät Gestaltung), folgende Stelle zu besetzen:
WISSENSCHAFTLICHE/R MITARBEITER/IN (m/w/d)
– Entgeltgruppe 13 TV-L Berliner Hochschulen –
Vollzeitbeschäftigung befristet bis zum 31. Mai 2026
Besetzbar: 1. Oktober 2024
Kennziffer: 2/1992/24
Das Projekt, das in Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien durchgeführt wird, wo eine weitere Postdoc-Stelle ausgeschrieben ist, wendet sich Kunstwerken und architektonischen Entwürfen zu, die in einer Auseinandersetzung mit konkreten Orten Visionen der Zukunft entwickeln. Die zur Diskussion stehenden Phänomene ziehen darin die Konsequenz aus dem gewandelten Verständnis der Beziehung zwischen Raum, Natur, Technik, Ökonomie und Gesellschaft, das sich im späten 20. Jahrhundert herauskristallisierte und in gegenwärtigen Debatten um Probleme der Globalisierung und die Klimakrise bestimmend ist. Damit stehen Positionen in Kunst und Architektur im Zentrum, die sich auf programmatische Weise vom utopischen Denken der Moderne ablösen und stattdessen ortsbezogene Arbeitsweisen entwickeln, die wir als Modelle responsiven Handelns interpretieren. Es geht um Ansätze, die die natürlichen, technischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Bedingungen und Grenzen künstlerischer und architektonischer Handlungsweisen als Ressourcen positiver Transformationen nutzbar machen, anstatt darauf abzuziehen, sie durch technische Lösungen zu überwinden oder völlig neu zu konstruieren; Ansätze, die dem Gegebenen Rechnung tragen, anstatt es für Neusetzungen abzutragen oder preiszugeben. Ihren jeweiligen Ort fassen diese Praktiken als komplex lokal wirksamer, oft global ausgreifender und vielfältig interdependenter (sozialer, ökonomischer, ökologischer) Faktoren.
Das Projekt wird in Fallstudien die Entwicklung ortsbezogener Praktiken in Kunst und Architektur seit den 1970er Jahren aufarbeiten. Dabei werden die Methoden und Techniken der künstlerischen und architektonischen Praktiken im Zentrum stehen, um so Modelle responsiven Handelns mit spezifischem (sozialem, politischem, ökologischem) „impact“ herauszuarbeiten. Ein besonderer Fokus wird auf den Differenzen und Interferenzen der beiden klassischen Raumkünste, der immer funktionsbezogenen Architektur und der oft betont experimentellen bildenden Kunst liegen. Der Schwerpunkt des Berliner Teilprojekts soll auf der Architektur, der des Wiener Teilprojekts auf der bildenden Kunst liegen.
Aufgabengebiet:
- wissenschaftliche Bearbeitung einer Fallstudie
- Mitarbeit an der methodisch-theoretischen Weiterentwicklung des Projekts, die die Grundlage einer möglichen weiteren Projektphase nach dem 31. Mai 2026 bilden soll, in deren Rahmen die ausgeschriebene Stelle ggf. weitergeführt werden kann
Anforderungen:
- abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Master, Diplom) in einem für die Fragestellung des Projektes relevanten Fach, bevorzugt der Architektur oder der Kunstgeschichte
- Promotion
- vertieftes Interesse an architektur- wie kunsthistorischen und -theoretischen Fragestellungen mit dem Schwerpunkt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
- hohe Motivation zur interdisziplinären Zusammenarbeit und Teamfähigkeit
- Bereitschaft zur aktiven Mitgestaltung von Veranstaltungen (Konferenzen, Workshops, Seminare)
- Vorlage einer aussagekräftigen Skizze des Forschungsvorhabens, das im Rahmen des Projekts bearbeitet werden soll
- sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift und mindestens Grundkenntnisse in der deutschen Sprache
Was wir Ihnen bieten:
- interessante, abwechslungsreiche Tätigkeit in einem universitären und künstlerischen Umfeld mit Zugang zu vielfältigen künstlerischen Veranstaltungen aller Disziplinen
- Möglichkeit der fachlichen Fort- und Weiterbildung
- zusätzliche Altersversorgung
- flexible Arbeitszeitgestaltung
- Betriebliches Gesundheitsmanagement
- gute Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes mit öffentlichen Verkehrsmitteln, für die wir ein vergünstigtes Jobticket des VBB zur Verfügung stellen
- Staff Exchange, ein EU-Mobilitätsprogramm für berufliche Bildung
Die UdK Berlin bekennt sich zu einem chancengerechten und diskriminierungsfreien Lern-, Lehr- und Arbeitsumfeld und wirkt auf den Abbau struktureller Barrieren hin (wie z. B. physische, sprachliche, rassistische, altersbedingte, genderspezifische, heteronormative und weitere). Sie strebt eine Erhöhung des Frauenanteils an durch die Einstellung und Förderung von qualifizierten Frauen insbesondere in Leitungspositionen und in Bereichen, in denen diese unterrepräsentiert sind, und unter besonderer Berücksichtigung eines intersektionalen Ansatzes. Die UdK Berlin fordert qualifizierte Menschen mit Migrationsgeschichte, Schwarze Menschen und/oder People of Color aus-drücklich zur Bewerbung auf. Menschen mit anerkannter Schwerbehinderung werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bitte weisen Sie auf Ihre Schwerbehinderung ggf. bereits in der Bewerbung hin.
Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte mit aussagefähigen Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, ggf. Publikationsliste) unter Angabe der Kennziffer bis zum 9. Juni 2024 auf dem Postweg an die Universität der Künste Berlin – ZSD 1 –, Postfach 12 05 44, 10595 Berlin; Sendungen in Paketform sind an die Hausadresse Universität der Künste Berlin – ZSD 1 –, Einsteinufer 43, 10587 Berlin zu richten.
Bitte schicken Sie Ihre Bewerbung zusätzlich in digitaler Form (in einem PDF zusammengefasst, max. 3 MB) an: hauserudk-berlin.de und s.neunerudk-berlin.de. Mit der Abgabe einer Bewerbung geben Sie Ihr Einverständnis, dass Ihre Daten elektronisch verarbeitet und gespeichert werden.
Für Auskünfte stehen Ihnen Frau Prof. Dr. Hauser (hauserudk-berlin.de) und Herr Prof. Dr. Neuner (s.neunerudk-berlin.de) gern zur Verfügung.
Die Bewerbungsunterlagen können aus Kostengründen nur mit beigefügtem und ausreichend frankiertem Rückumschlag zurückgesandt werden.
Weitere Informationen unter www.udk-berlin.de/universitaet/stellenausschreibungen/
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The Berlin University of the Arts (UdK Berlin) is one of the world's leading art universities with a long tradition. It is an important partner in Berlin’s network of culture, art and science and artistic activities in Berlin. More than 200 professors, around 250 employees in art and sciences, and around 300 employees in administration, libraries, service and technology work at the UdK Berlin. More than 4,000 students (30 % of them international) are enrolled in over 70 degree programmes at the four colleges of Fine Arts/Architecture, Media and Design/Music, and Performing Arts, as well as at the Central Institute for Continued Education (ZIW), the Inter-University Centre for Dance (HZT) and the Jazz Institute Berlin (JIB). The UdK Berlin offers teacher education programmes in the subjects of Fine Arts, Music and Theatre/Performing Arts. The UdK Berlin is one of the few art colleges in Germany with the right to confer doctorates and post-doctoral qualifications.
Through the diverse activities of its members, the institution contributes to a culture of exchange with Berlin’s civil society and the global audience that is both artistically and academically guided. Its institutional understanding of a relevant practice within the arts and sciences draws upon a dialogue with the social, political, technological and artistic challenges of the 21st century.
The UdK Berlin, as part of the NOMIS Foundation-funded research project „Site Complexes. Models of Responsive Practices for the 21th Century/Ortskomplexe. Modelle responsiven Handelns für das 21. Jahrhundert“, based at the Institute for Art History, Art Theory and Aesthetics (College of Fine Arts) and at the Institute for History and Theory of Design (College of Architecture, Media and Design), is seeking to appoint a:
RESEARCH ASSOCIATE (m/f/d)
– Salary group 13 TV-L Berliner Hochschulen –
Full-time, fixed-term employment ending 31 May 2026
Position available from: 1 October 2024
Reference number: 2/1992/24
The project, conducted in collaboration with the Department of Art History at the University of Vienna, where a further vacancy for a post-doctoral position is open, focuses on works of art and architectural designs and how their analysis in relation to specific sites gives rise to visions for the future. The phenomena under discussion draw the consequences of the changed understanding of the relationship between space, nature, technology, economy and society, which crystallized in the late 20th century and plays a decisive role in current debates on globalisation and the climate crisis. The focus is therefore on positions in art and architecture that depart programmatically from modernist utopian thinking and instead develop site-specific work methods, which we see as models of responsive practices. The project deals with approaches that use the natural, technical, economic and social conditions and limitations of artistic and architectural processes as resources for positive transformation, instead of aiming to overcome them with technical solutions or rethink them entirely; approaches that take what already exists into account instead of removing it or abandoning it for a new set-up. These practices are based on the understanding that their respective sites are a complex of locally effective, but often globally far-reaching and variously interdependent (cultural, social, economic, ecological) factors.
The research project will examine the development of site-specific practices in art and architecture since the 1970s in case studies, the emphasis being placed on artistic and architectural methods and techniques in order to identify models of responsive practice with specific (social, political, ecological) impact. A particular focus will be placed on the differences and interferences between the two classic spatial arts, consistently function-oriented architecture and the often emphatically experimental visual arts. The focus of the Berlin sub-project will be on architecture, that of the Vienna sub-project on the visual arts.
Duties the open position offers:
- academic work on a case study
- to contribute to the methodological and theoretical development of the project, which is intended to form the basis for a possible further project phase after 31 Mai 2026, during which the advertised position may be continued.
Requirements:
- a university degree (Master) in a discipline relevant to the questions of the project, preferably architecture or art history
- a doctoral degree
- an in-depth interest in architectural and art history and theory with a focus on the second half of the 20th century
- a high motivation for interdisciplinary cooperation and teamwork
- a willingness to participate actively in the organisation of events (conferences, workshops, seminars)
- the submission of a meaningful outline of the research to be conducted under the project
- very good English language skills and at least a basic knowledge of the German language
What we offer:
- an interesting, varied academic and artistic environment providing access to various artistic events of all disciplines
- the possibility of further education and training
- additional pension scheme
- flexible working hours
- occupational health management
- good public transport connections to the workplace and a discounted ticket for public transport (VBB job ticket)
- international staff exchange
UdK Berlin is committed to being a non-discriminatory learning, teaching and working environment of equal opportunity and is working towards removing structural barriers (such as, for example, physical, language, racial, age-related, gender-specific, heteronormative and other barriers). It is striving to increase the proportion of women on its staff by recruiting and promoting qualified women, especially in executive positions and in areas in which they are underrepresented, and places particular emphasis on an intersectional approach. UdK Berlin expressly invites qualified candidates with a history of migration, black people and/or people of colour to apply. Equally qualified applicants with a recognised severe disability receive preferential consideration. If you have a severe disability, please mention it in your application.
Please submit your written application (CV, certificates, list of publications if applicable) along with the reference number by no later than 9 June 2024 by postal mail to Universität der Künste Berlin – ZSD 1 –, Postfach 12 05 44, 10595 Berlin; mailings in the form of parcels should be sent to the address Universität der Künste Berlin – ZSD 1 –, Einsteinufer 43, 10587 Berlin.
Please also send your application additionally in digital form (summarised in a PDF, max. 3 MB) to:
hauserudk-berlin.de and s.neunerudk-berlin.de. By submitting an application, you consent to your data being processed and stored electronically.
Please contact Mrs Prof. Dr. Hauser (hauserudk-berlin.de) or Mr Prof. Dr. Neuner (s.neunerudk-berlin.de) for any further information you may require.
For cost reasons, application documents can only be returned if a sufficiently stamped return envelope is attached.
Further information is available at www.udk-berlin.de/universitaet/stellenausschreibungen/
Quellennachweis:
JOB: Research Associate, Postdoc, Site Complexes, Berlin. In: ArtHist.net, 17.05.2024. Letzter Zugriff 05.02.2025. <https://arthist.net/archive/41856>.