CONF Sep 22, 2023

Kitsch und Kunst. Konfrontationen und Grenzgänge (Hilden, 6-8 Oct 23)

Kunstraum Gewerbepark-Süd, Hofstraße 64, 40723 Hilden, Oct 6–08, 2023

Lena Schüller

Ist Kitsch definierbar? Und was überhaupt ist Kitsch? Das Thema des Symposiums stellt eine Herausforderung dar, denn zu dem Begriff Kitsch und seiner Bedeutung gibt es historisch bis in die Gegenwart betrachtet die
konträrsten Positionen. Von den einen geliebt und gehätschelt, von den anderen verteufelt und verflucht. Gar als Inbegriff des Bösen und des schlechten Geschmacks verdammt, verbinden viele mit ihm etwas Alltägliches, Triviales und in Masse Reproduziertes. Auch der Gedanke an Kleinbürgerlichkeit, Spießigkeit, Sen-timentalität wird mit diesem Phänomen verknüpft. Von den negativen Konnotationen hat sich der Begriff heute weitgehend gelöst und einen Wandel in seiner Wahrnehmung und Definition erfahren. Diese Metamorphose einer friedlichen Koexistenz von Kitsch und Kunst, einem klaren hierarchischen Ordnungssystem
geht jedoch viel weiter. Spielarten, Funktionen, Bedeutungen und Instrumentalisierungen von Kunst eingestuft als Kitsch bis hin zur Geschmacksvorliebe hin zum Existenziellen werden auf der Tagung interdisziplinär diskutiert.

Organisiert von Dr. Sandra Abend und
Prof. Dr. Hans Körner | Eine Tagung des Kreises der Freunde des Instituts für Kunstgeschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Hilden und dem Gewerbepark-Süd.

Freitag, 06. Oktober
//10:30 Uhr Begrüßung
Sandra Abend
//Einführung
Hans Körner
Kitsch und Kunst. Eine Geschichte der Grenzziehungen
//11.00 Uhr Thomas Schriefers
Kampf dem Kitsch!
Vom „Guten” und „Bösen” in der Wohnung
//11.45 Uhr Manja Wilkens
„Schlechter Geschmack” im Museum.
Gustav Edmund Pazaurek und die Folgen

//12.30 Uhr Mittagspause

//13.30 Uhr Hannah Schiefer
Dekonstruktion der Ästhetik?
Von Hybris und Eskapismus in der Architektur
//14.15 Uhr Dietrich Erben
Moral und Konsum unter Kitschverdacht.
Die Bühne der Architektur
//15.00 Uhr Klaus Honnef
Eine Frage der Perspektive – Kitsch oder Kunst
//15.45 Uhr Kaffeepause
//16.15 Uhr Michael Ebert
„Sonnenuntergang am Jadebusen:
Wenn sich flüssiges Gold übers Wattenmeer ergießt”
//17.00 Uhr Wolfgang Ullrich
No more Kitsch. Vom Ende einer ästhetischen Kategorie,
die nie eine solche war

//17.45 Uhr Podiumsgespräch
Mit Ottmar Hörl und Dennis Josef Meseg
//Musikalischer Beitrag
Joséphine Pilars de Pilar

Samstag, 7. Oktober
//10.30 Uhr Lena Schüller
Der Gartenzwerg in einer epochenübergreifenden
Betrachtung – Die kitschige Gartenskulptur im
Spannungsfeld von Statussymbol und Kleingärten
//11.15 Uhr Cordula Fink
African Sweet: Der Sarotti-Mohr und seine
Geschwister oder Kitsch in der Wahrnehmung
des Anderen
//12.00 Uhr Sarah Hülsewig
Von der Reproduktion zum Kitsch.
Das Kunstwerk im Zeitalter der Museumsshops

//12.45 Uhr Mittagspause

//13.45 Uhr Ulrike Hofer
„Ein Blumenstrauß, der nicht verwelke” –
Anna Stainer-Knittels Malerei zwischen Kunst
und Souvenir
//14.30 Uhr Hans Körner
Nähe und Ferne. Kitsch und Kunst
//15.15 Uhr Kaffeepause
//15.45 Uhr Sandra del Pilar
„Let's talk about... Kitsch”
//16:30 Uhr Sandra Abend
Von röhrenden Hirschen und anderen ambivalenten
Phänomen in der Kunst

Anmoderation: Anja Herbertz

Sonntag, 8. Oktober
11.00 Uhr Vernissage der gleichnamigen Ausstellung
„Kitsch und Kunst. Konfrontationen und Grenzgänge“
Begrüßung: Bürgermeister Claus Pommer
Einführung: Wolfgang Ullrich
Musik: Joséphine Pilars de Pilar
Außenpräsentation: Ansgar M. van Treeck
„ALIBABA Round The World –
Ein Gartenzwerg geht auf Reisen

Reference:
CONF: Kitsch und Kunst. Konfrontationen und Grenzgänge (Hilden, 6-8 Oct 23). In: ArtHist.net, Sep 22, 2023 (accessed May 11, 2025), <https://arthist.net/archive/40161>.

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