Die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) vergibt im Rahmen ihres Stipendienprogramms ein Forschungsstipendium Fotografie in der Deutschen Fotothek für die Dauer von 6 bis 18 Monaten.
Die SLUB Dresden verfügt über umfangreiche Sammlungsbestände in den Bereichen Sächsische Landeskunde, Karten und Kulinarik, Musik- und AV-Erbe sowie Fotografie. Sie engagiert sich, dieses kulturelle Erbe konsequent in den digitalen Raum zu überführen. Sie unterstützt klassische Quellenarbeit genauso wie Forschung mit digitalen Methoden.
Im Rahmen eines neu etablierten Forschungsprogramms schreibt die SLUB im Jahr 2023 erstmalig mehrere Stipendien aus, mit denen sie Wissenschaftler:innen einlädt, sich mit den reichhaltigen Quellenmaterialien und Datensammlungen zu beschäftigen.
Mit der 1924 gegründeten Deutschen Fotothek betreibt die SLUB eines der bedeutendsten europäischen Bildarchive in öffentlicher Hand. Mit ihrem „Archiv der Fotografen“ ist sie der Erhaltung und Publikation sowie der Erforschung des deutschen fotografischen Erbes verpflichtet. Als Aggregator für Bildmedien aus zahlreichen Museen, Archiven und Bibliotheken ist die Deutsche Fotothek zudem wichtige Content-Partnerin für die „Deutsche Digitale Bibliothek“ und die „Europeana“. Den Ausbau und die Gestaltung der Forschungsdateninfrastruktur unterstützt die Deutsche Fotothek durch innovative Werkzeuge und Dienste.
Interessierte Wissenschaftler:innen sind eingeladen, sich mit Sammlungssegmenten des Bestands der Deutschen Fotothek auseinanderzusetzen.
Angeboten werden folgende Themen:
1. Susan Lamèr – Weibliche Körperbilder zwischen Auftrag und freier Arbeit, zur Beschreibung des Bestands:
https://www.slub-dresden.de/fileadmin/groups/slubsite/Unser_Profil/Stipendien/Bestand_SLam%C3%A8r.pdf
2. Heinrich und Thea Weskamp – Eine exemplarische deutsche Karriere zwischen 1930 und 1960, zur Beschreibung des Bestands:
https://www.slub-dresden.de/fileadmin/groups/slubsite/Unser_Profil/Stipendien/Bestand_Weskamp.pdf
Eine genauere Beschreibung der beiden Bestände finden Sie in den obenstehende Links. Die Einreichung eigener Themenvorschläge auf Grundlage der Sammlungsbestände der Fotothek ist ebenfalls möglich.
Das Stipendium umfasst einen Zeitraum von sechs bis maximal 18 Monaten und kann zwischen dem 1. September und dem 1. Dezember 2023 angetreten werden. Es beträgt monatlich 1.500 EUR als Zuschuss zum Lebensunterhalt. Darüber hinaus wird je nach Zeitraum einmalig eine Reisekostenpauschale von max. 500 EUR gewährt.
Den Stipendiat:innen wird in der SLUB ein Arbeitsbereich zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit sollen in der Regel in eine Publikation (analog und/oder digital im OA, deutsch oder englisch), ggf. auch eine Ausstellung münden.
Die Ergebnisse sollen darüber hinaus in einem Vortrag in einem Sammlungskolloquium präsentiert sowie in Social Media-Beiträgen kommuniziert werden.
Wir setzen voraus, dass die Stipendiat:innen
- über einen wissenschaftlichen Abschluss verfügen (mindestens Master)
- parallel zum SLUB-Stipendium keine Förderung von anderer Seite zum eingereichten Forschungsprojekt beziehen
- sich schwerpunktmäßig dem geplanten Forschungsprojekt widmen
Als Bewerbung erbitten wir ein Exposé (max. 3 Seiten DIN A 4) zum Forschungsprojekt und einen Arbeits- und Zeitplan mit dem gewünschten Anfangs- und Enddatum für das Stipendium sowie die üblichen Unterlagen wie tabellarischer Lebenslauf und das Zeugnis des höchsten wissenschaftlichen Abschlusses. Für Rückfragen, auch zu noch unerschlossenen Beständen, steht Ihnen Herr Dr. Jens Bove, jens.boveslub-dresden.de, Tel.: 0351/4677-600 gern zur Verfügung.
Die SLUB prüft die eingereichten Bewerbungen auf Vollständigkeit und bewertet sie hinsichtlich der Originalität des Vorhabens und der Plausibilität des Arbeits- und Zeitplans, des zu erwartenden Erkenntnisfortschritts sowie der zur Verfügung stehenden eigenen Mittel und Ressourcen. Eine Entscheidung über Ihren Antrag wird Ihnen bis spätestens zwei Monate nach Bewerbungsschluss mitgeteilt. Die Auswahlentscheidung wird gegenüber den Antragsteller:innen nicht begründet. Es besteht kein Rechtsanspruch auf ein Stipendium.
Wir freuen uns über Ihre Bewerbung. Ihre Unterlagen senden Sie bitte zusammengefasst in einer PDF-Datei, die in der Bezeichnung das Stichwort Fotografie und Ihren Namen trägt, bis zum 15.07.2023 per E-Mail an Stipendienslub-dresden.de.
https://www.slub-dresden.de/ueber-uns/forschungsstipendium-fotografie-in-der-deutschen-fotothek
Quellennachweis:
STIP: Forschungsstipendium Fotografie, Deutsche Fotothek, Dresden. In: ArtHist.net, 12.06.2023. Letzter Zugriff 26.04.2025. <https://arthist.net/archive/39526>.