ANN 29.11.2022

vernichten – vergessen – verdrängen (Koblenz, 30 Nov-2 Dec 22)

Ludwig Museum Koblenz u. Universität Koblenz-Landau, 30.11.–02.12.2022
Deadline/Anmeldeschluss: 01.12.2022

Suzana Leu

vernichten – vergessen – verdrängen. Die Shoah und ihr Nachbeben bis in die Gegenwart –
Symposium im Ludwig Museum Koblenz und in der Universität Koblenz-Landau (30. November bis 02. Dezember 2022).

Das Symposium findet im Rahmen der Ausstellung „Boris Lurie & Wolf Vostell. Art After the Shoah“ (13.11.2022 bis 29.01.2023) statt, die derzeit im Ludwig Museum Koblenz präsentiert wird. Sie vergleicht erstmals die Künstler Boris Lurie und Wolf Vostell im Zeichen ihrer gemeinsamen Auseinandersetzung mit der „Shoah“. Beide Künstler standen sowohl im Paris der 1950er Jahre, als auch später in New York mit der aktuellen Kunstszene in Kontakt. Im gegenseitigen Austausch und in Bezug auf ihr gemeinsames Anliegen – die visuelle Auseinandersetzung mit der Shoah – lieferten beide Künstler entscheidende Impulse für die Kunstentwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg.
Um die vielfältigen Perspektiven der Ausstellung zu vertiefen, bietet das Ludwig Museum Koblenz in Kooperation mit dem Institut Kunstwissenschaft der Universität Koblenz ein wissenschaftliches Symposium an - Eine Zusammenarbeit des Ludwig Museum Koblenz und der Universität Koblenz-Landau. Die Ausstellung und das Symposium werden gefördert von der Boris Lurie Art Foundation, New York.

ERSTER TAG
30. November 2022, Ludwig Museum Koblenz

15 Uhr: Begrüßung durch Prof. Dr. Beate Reifenscheid und Rafael Vostell, Berater der Boris Lurie Foundation und CEO des Wolf Vostell Estate.
15.15 – 16.15 Uhr: Führungen durch die Ausstellung „Boris Lurie & Wolf Vostell. Art After the Shoah.“
16.15 – 16.45 Uhr: Kaffeepause
17.00 – 17.45 Uhr: Dr. Eckhart J. Gillen, Kurator der Ausstellung in Den Haag: ",Versuchen Sie einen Menschenberg zu bilden wie in einem Massengrab.' Der Briefwechsel zwischen Boris Lurie und Wolf Vostell als Dokument einer einzigartigen Künstlerfreundschaft zwischen 1964 und 1998"
17.45 – 18.30 Uhr: Prof. Dr. Beate Reifenscheid, Direktorin Ludwig Museum Koblenz, Gastgeberin und Kuratorin der Ausstellung im Ludwig Museum Koblenz: "Pin-Up-Girl vs. Madonna"

ZWEITER TAG
01. Dezember 2022, Universität Koblenz-Landau, D-Gebäude, Raum D 239

10.15 – 10.30 Uhr: Prof. Dr. Wolf-Andreas Liebert, Leiter des Kunsthistorischen Institutes der Universität Koblenz-Landau: Begrüßung der Teilnehmer:innen
10.30 – 11.15 Uhr: Rudij Bergmann, Filmemacher, Autor von Rundfunk-Beiträgen und langjähriger Freund von Wolf Vostell und Boris Lurie: "Mein Boris Lurie. Vom Sichtbaren und Spekulativen: Luries jüdische Wurzeln"
11.30 – 12.25 Uhr: Dr. Philipp N. John, Leiter des museum FLUXUS+, Potsdam: "Zwischen Kritik und Frontalangriff als künstlerische Strategien bei Boris Lurie und Wolf Vostell"

12.30 – 13.30 Uhr: Mittagspause

13.30 – 14.15 Uhr: Jan Elantkowski, Kurator, Ludwig Museum Budapest: "Art after the Ostblock: Künstlerische Auseinandersetzung mit dem Trauma des Holocausts nach 1989 in Polen und Ungarn"
14.15 – 15.00 Uhr: Matthias Reichelt, Kurator und Publizist, Berlin: "Boris Lurie und der Mythos der NO!art-Bewegung. Kritische Anmerkungen zu Widersprüchen bei Selbststilisierung und Rezeption"

15.00 – 15.30 Uhr: Kaffeepause

15.30 – 16.15 Uhr: Bram Groenteman, Co-Kurator der Ausstellung im Kunstmuseum Den Haag: "Selection and Concealment: Gerhard Richter, Wolf Vostell, and the role of mass media imagery in West-German identity construction"
16.15 – 17.00 Uhr: Univ.-Prof. em. Dr. h.c. Peter Weibel, Universität für angewandte Kunst Wien und künstlerisch-wissenschaftlicher Vorstand des ZKM (Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe): "Nullpunkt der Zivilisation"

DRITTER TAG
02. Dezember 2022, Universität Koblenz-Landau, D-Gebäude, Raum D 239

10.15 – 11.00 Uhr: Dr. Annemone Christians-Bernsee, Stellvertretende Direktorin El-De-Haus Köln/ NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln: "Im Land der Täter. Jüdisches Leben in der jungen Bundesrepublik"
11.00 – 11.45 Uhr: Dr. Kai-Michael Sprenger, Leiter des Referates Archive, Bibliotheken, Nichtstaatliche Museen, Landesgeschichte und Heimatpflege, Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration, Rheinland-Pfalz: "Boris Lurie und die „Wiedergutmachung“ nationalsozialistischen Unrechts"
11.45 – 13.00 Uhr: Abschließende Diskussionsrunde

Anmeldung und Kontakt:
infoludwigmuseum.org oder 0261-129 2405
Ludwig Museum Koblenz • Esther-Bejarano-Str. 1 • D-56068 Koblenz

Anschrift und Eintrittskosten (Museum):
Ludwig Museum Koblenz
Esther-Bejarano-Str. 1
56068 Koblenz
www.ludwigmuseum.org
Eintritt: Erwachsene mit Kaffee und Kuchen 10,- Euro, ohne Kaffee und Kuchen 6,- Euro
Studierende mit Kaffee und Kuchen 5,- Euro, ohne Kaffee und Kuchen 3,- Euro.

Anschrift der Universität:
Universität Koblenz-Landau
Institut Kunstwissenschaft Universität Koblenz
Universitätsstraße 1
56070 Koblenz-Metternich
https://www.uni-koblenz-landau.de/de/koblenz/fb2/ikw
Eintritt frei

Quellennachweis:
ANN: vernichten – vergessen – verdrängen (Koblenz, 30 Nov-2 Dec 22). In: ArtHist.net, 29.11.2022. Letzter Zugriff 19.04.2024. <https://arthist.net/archive/38037>.

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