CFP 18.01.2022

Künstlerinnen*Bilder. Kontexte – Narrative – Praktiken (Hamburg, 5-6 Oct 22)

Universität Hamburg, Warburg-Haus, 05.–06.10.2022
Eingabeschluss : 15.04.2022

Julia Kloss-Weber

Künstlerinnen*Bilder: Kontexte – Narrative – Praktiken.
Gegenderte Kunstgeschichten Iberoamerikas und der Iberischen Halbinsel

Jahrestagung der Carl Justi-Vereinigung 2022

“¿Tienen que ser invitadas las mujeres para estar en el museo?” – „Müssen Frauen erst eingeladen werden, um ins Museum zu gelangen?” Mit dieser scharfen Replik reagierte eine journalistische Debatte auf die jüngst im Museo del Prado in Madrid gezeigte Ausstellung Invitadas (zu Dt.: die Eingeladenen, die Besucherinnen), die sich mit der Rolle der Frau im spanischen Kunstsystem des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts auseinandersetzte. Die Diskussion, die von der Ausstellung ausgelöst wurde, belegt, dass man der Dringlichkeit, sich in der Kunstgeschichte weiblichen* Positionen zuzuwenden, nicht gerecht werden kann, ohne dabei auch die strukturellen Bedingungen zu beleuchten und sich methodischen Fragen zu stellen.
Als sich seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert im europäisch geprägten Wissenschaftssystem Ästhetik, Kunstkritik und akademische Kunstgeschichte – wie wir sie heute unterscheiden – zu etablieren begannen, waren es männliche Protagonisten, welche Theorien, Praktiken und Diskurse bestimmten. Es entstanden patriarchalische Strukturen, innerhalb derer Künstlerinnen sowohl institutionell – beispielsweise durch eine ihnen verwehrte akademische Ausbildung – als auch inhaltlich – etwa in der künstlerischen Repräsentation – spezifische, meist randständige Bereiche zugewiesen wurden. Auswirkungen dieser strukturellen Einschränkungen von Frauen* als Kunstschaffende spiegeln sich bis heute in ihrer Marginalisierung in verschiedenen Bereichen der Kunstgeschichte und Kunstgeschichtsschreibung. Künstlerinnen* schlicht nachträglich in Narrative einzugliedern, kann jedoch, wie u.a. Griselda Pollock betont, nicht genügen, da damit die patriarchalischen Strukturen als solche nicht grundsätzlich infrage gestellt werden (Pollock 2020 [1988], 17).
Die geplante Tagung will Diskurse über Positionen von Künstlerinnen
aufgreifen, wie sie sich in Iberoamerika und auf der Iberischen Halbinsel durch eine tiefgreifende Verschränkung von post- bzw. dekolonialen und feministischen Ansätzen herausgebildet haben. Es sollen nicht allein die Rahmenbedingungen weiblichen* Kunstschaffens – etwa akademiegeschichtliche Zusammenhänge – in Spanien, Portugal und iberoamerikanischen Ländern genauer in den Blick rücken. Vielmehr soll auch aus wissenschaftshistorischer Perspektive analysiert werden, seit wann und unter welchen leitenden Fragestellungen Künstlerinnen* und ihre Werke Gegenstand kunsthistorischer Forschungen waren und wie diese Akteurinnen* in ihrem Schaffen auf die strukturellen Gegebenheiten reagierten.
Ein Ausgangsgedanke der Tagung lautet, dass Künstlerinnen* sich zwar nicht einfach jenseits der bestehenden, auf Genderdifferenz basierenden Machtsysteme bewegen konnten, diese aber in ihren Werken reflektierten und damit zumindest implizit infrage stellten. Daher soll in den prospektiven Beiträgen gezielt nach den Modi gefragt werden, in denen Genderdifferenz in den Werken von Künstlerinnen* thematisiert und ausgehandelt wird. Inwiefern nutz(t)en Künstlerinnen* den wirklichkeitskonstituierenden Charakter des Kunstschaffens – verstanden als soziale Praxis – in strategischer Form? Auf welche Weise entstanden so innerhalb der etablierten hegemonialen Diskurse zumindest partiell Verschiebungen? Wie wirken diese Problemkonstellationen mit Fragen der Kolonialität zusammen, vor allem wenn man bedenkt, dass der iberischen Halbinsel und den iberoamerikanischen Ländern die Zuschreibung als kulturelle Peripherie gemeinsam ist, obwohl sie gleichzeitig durch die koloniale Wunde getrennt sind? Entstehen aus der Überlagerung verschiedener Zuweisungen von Subalternität – als Frauen und als Künstlerinnen an der Peripherie – spezifische empowerment-Strategien wie z.B. Künstlerinnen*-Netzwerke und transatlantische kulturelle Allianzen? Und schließlich: Wie verschärfen sich diese Problematiken in intersektionalen Zusammenhängen, beispielsweise wenn Künstlerinnen* auch heute im globalen Kunstmarkt das Label der ‚indigenen‘ Künstlerin zugewiesen wird?

Beiträge können sich zeitlich von der Frühen Neuzeit bis auf die Gegenwart beziehen. Mögliche Vortragsthemen könnten sich u.a. folgenden Kontexten widmen:
• Beiträge zu den (oft hemmenden) Rahmenbedingungen für Künstlerinnen in akademiegeschichtlichen Zusammenhängen
• Wissenschafts- und diskursgeschichtliche Zusammenhänge
• Beiträge zu einzelnen Künstlerinnen* und/oder ihren Werke, mit denen sie sich im Kontext der patriarchalen Diskurse positionier(t)en, ihre Situation reflektier(t)en, Machverhältnisse und Genderdifferenz verhandel(te)n
• Beiträge zu Fragen der Autor:innenschaft wie zum Beispiel Künstler:innen-Signaturen, Selbstinszenierungen, Reflexionen von Künster:innen-Topoi o.Ä.
• Beiträge zu den Netzwerken von Künstlerinnen
und den transatlantischen Beziehungen entlang der Süd/Süd-Achse
• Kunstliterarische und kunsttheoretische Aspekte, die genderspezifische Rollenmuster, Hierarchien und Machtverhältnisse betreffen
• Überlegungen zu intersektionalen Faktoren und Phänomenen, wie sie sich insbesondere in kolonialgeschichtlichen Zusammenhängen und deren Folgen ergeben
• Darstellungen über aktuelle Desiderate und die blinden Flecken der Kunstgeschichte

Die Tagung findet im Hamburger Warburg-Haus am 05. & 06.10.2022 statt.
Vorschläge für Vorträge können auf Englisch, Deutsch, Spanisch und Portugiesisch eingereicht werden.
Diese sind mit aussagekräftigem Exposé (insgesamt max. 300 Wörter) und einem Kurz-CV in einer PDF-Datei bis zum 15.04.2022 zu senden an: julia.kloss-weberuni-hamburg.de, amrei.buchholzfh-potsdam.de, alicia.fuentes.vegaucm.es (bitte immer an alle drei Adressen).
Kosten für Anreise und Unterkunft können in Absprache mit den Veranstalterinnen voraussichtlich größtenteils übernommen werden.

Konzeption und Organisation:
Amrei Buchholz (Fachhochschule Potsdam)
Alicia Fuentes Vega (Universidad Complutense de Madrid)
Julia Kloss-Weber (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)

Eine Kooperation mit der Universität Hamburg.

Images by Women Artists: Contexts – Narratives – Practices.
Gendering the Art Histories of Ibero-America and The Iberian Peninsula

Annual Meeting of the Carl Justi Association
Hamburg, 5th/6th Oct. 2022

“¿Tienen que ser invitadas las mujeres para estar en el museo?” – „Do women have to be invited in order to get into a museum?” A journalistic debate reacted with this harsh reply to the exhibition Invitadas (English: The Invited, The Visitors) dealing with the role of women in the Spanish art system in the 19th and at the beginning of the 20th century that was recently shown in the Museo del Prado in Madrid. The discussion that was sparked by the exhibition shows that we cannot do justice to the urgency of addressing the position of women in art history without also looking at the structural and methodological frameworks.
When aesthetics, art criticism and academic art history – as we differentiate them today – began to establish themselves in the European sciences at the end of the 18th century, it was men who determined theories, practices and discourses. Patriarchal structures arose within which women artists were assigned specific, mostly minor areas both institutionally – for example, by being denied an academic education – and with regard to art practice and artistic representations. The effects of these structural limitations of women as creators of art are reflected even today in their marginalization in different areas in the study and writing of art history. As Griselda Pollock, among others, emphasizes, it is not enough to simply incorporate women artists subsequently into the existing narratives, as this does not fundamentally challenge the patriarchal structures themselves (Pollock 2020 [1988], 17).
The planned conference aims at taking up discourses on the positions of women artists that have been developed in Ibero-America and on the Iberian Peninsula by a profound interweaving of post-/decolonial and feminist approaches. Not only the general conditions for women creating art in Spain, Portugal and the Ibero-American countries – for example in connection with the history of academies – will be examined more closely. We will also focus on the question of when and from which analytical perspectives women artists and their works became the subject of art historical research and how female artists reacted in their works to the structural circumstances.
An initial thought of the conference is that although women artists could not simply act outside the existing power systems based on gender difference, they could reflect on them in their work and thereby at least implicitly challenge them. Thus, the prospective contributions should focus specifically on the modes in which gender differences are broached and mediated in the works of women artists. To what extent do/did women artists use the reality constituting character of art creation – understood as social practice – in a strategic form? How did this lead at least to partial shifts within the established hegemonic discourses? How do these problem constellations interact with questions of coloniality, taking into account that both the Iberian Peninsula and Ibero-American countries share a position of cultural periphery although they are at the same time separated by the colonial wound? Does the overlapping of various regimes of subalternity – as women and as peripheral artists – originate specific strategies of empowerment, such as women artists’ networks and transatlantic cultural alliances? And, finally, how do these phenomena become aggravated in intersectional contexts, for example even today when art by women is labelled "indigenous" art.

Papers could deal with contexts spanning from the early modern era to the present time. Topics of interest include, but are not limited to:
• Contributions dealing with the (frequently inhibiting) conditions for women artists in academy historical contexts
• Historiographical discourses and debates
• Contributions dealing with individual women artists and/or their works, with which they position(ed) themselves, reflect(ed) their situation and negotiate(ed) power relations and gender difference in the context of patriarchal discourses
• Contributions in regard to questions of authorship, e.g. the signatures of women artists, self-staging, reflections about the topoi of women artists or similar subjects
• Contributions regarding women artists´ networks and transatlantic relations on the South/South axis
• Aspects of art literature and the theory of art that deal with gender-specific role patterns and power relations
• Consideration of intersectional factors and phenomena, especially as they result from colonial historical contexts and their consequences
• Presentations dealing with current desiderata and the blind spots of art history

The conference will take place on 05 - 06 October 2022, at the Warburg-Haus in Hamburg, Germany.
Paper proposals are accepted in English, German, Spanish or Portuguese. The use of English will be encouraged to facilitate scientific exchange during the conference.
Paper proposals should be sent with an informative exposé (total of 300 words in German, Spanish, English or Portuguese) and a brief CV in one PDF-file until 15.04.2022 to: julia.kloss-weberuni-hamburg.de, amrei.buchholzfh-potsdam.de, alicia.fuentes.vegaucm.es (please always send to all three addresses).
The organization expects to be able to support participants with travel & accommodation expenses, please inquire in case interested.

Organising Committee:
Amrei Buchholz (Fachhochschule Potsdam)
Alicia Fuentes Vega (Universidad Complutense de Madrid)
Julia Kloss-Weber (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)
In cooperation with the Universität Hamburg.

Imágenes de mujeres artistas: Contextos – narrativas – prácticas.
Historias del Arte de Iberoamérica y la Península Ibérica con enfoque de género

Congreso annual de la asociación Carl Justi
Hamburgo, 5/6 Oct. 2022

“¿Tienen que ser invitadas las mujeres para estar en el museo?” – Un debate periodístico reaccionó con esta afilada respuesta a la exposición Invitadas, mostrada recientemente en el Museo del Prado de Madrid, sobre el papel de la mujer en el sistema del arte en España en el siglo XIX e inicio del XX. La controversia provocada por la exposición demuestra que no se puede satisfacer la urgencia de atender a la posición de las mujeres en la historia del arte, sin al mismo tiempo analizar las condiciones estructurales y plantearse también las preguntas metodológicas.
Cuando las disciplinas de la estética, la crítica de arte y la historia del arte ‒tal y como hoy las entendemos‒ empezaron a establecerse en las ciencias europeas a finales del siglo XVIII, quienes fijaban teorías, prácticas y discursos eran siempre hombres. Esto dio lugar a estructuras patriarcales dentro de las cuales a las mujeres artistas se les asignaban áreas específicas y fundamentalmente menores, tanto a nivel institucional –por ejemplo, al negarles una educación académica‒ como en relación con la práctica y las representaciones artísticas. Las consecuencias de estas limitaciones estructurales para las mujeres como creadoras se reflejan, todavía hoy, en su insuficiente inclusión en diferenes áreas del estudio y la crítica sobre historia del arte. Sin embargo, según señala Griselda Pollock, entre otras, no es suficiente con la simple incorporación sucesiva de mujeres artistas a las narrativas existentes, dado que esto no desafía las estructuras partriarcales en sí mismas (Pollock 2020 [1988], 17).
El congreso propuesto aspira a retomar discursos sobre la posición de las mujeres artistas en los contextos iberoamericano y peninsular, profundizando en el entrecruzamiento de enfoques post/decoloniales y feministas. No solo se examinarán los marcos generales que condicionaron la práctica de las mujeres creadoras en España, Portugal y los países de Iberoamérica –por ejemplo, en conexión con la historia de las academias‒. También se analizará con un punto de vista crítico la propia disciplina, abordando la cuestión de cuándo y desde qué planteamientos las mujeres artistas y sus trabajos se convirtieron en sujeto de la investigación histórico-artística, así como el modo en que aquellas reaccionaron en sus trabajos a las circunstancias estructurales.
Una hipótesis de partida de estas jornadas es que, si bien las mujeres no podían moverse al margen de los sistemas de poder establecidos sobre la base de la diferencia de género, sí podían reflejarlos en su trabajo y con ello los subvertían, al menos, de manera implícita. Por tanto, las contribuciones deberán preguntarse sobre los modos en que las mujeres artistas abordan y negocian las diferencias de género en su obra. ¿Hasta qué punto hacen un uso estratégico del carácter constitutivo de realidad de la creación artística ‒entendida como práctica social‒? ¿De qué manera lleva esto a cambios, al menos parciales, en los discursos hegemónicos? ¿Cómo interaccionan estas constelaciones de problemas con cuestiones de colonialidad, teniendo en cuenta que tanto la Península Ibérica como los países iberoamericanos comparten una posición de periferia cultural, si bien ambos se encuentran a la vez separados por la herida colonial? ¿Origina el solapamiento de diferentes regímenes de subalternidad ‒en tanto mujeres y en tanto artistas periféricas‒ estrategias específicas de empoderamiento, tales como redes de mujeres artistas y alianzas culturales transatlánticas? Y, finalmente, ¿cómo se agravan estas problemáticas en contextos interseccionales, por ejemplo cuando todavía hoy, en el mercado global, al arte hecho por mujeres se le asigna la etiqueta de “indígena”?

Las ponencias podrán tratar contextos que abarquen desde la Edad Moderna hasta la actualidad. Los asuntos de interés incluyen, entre otros:
• Contribuciones acerca de las condiciones, con frecuencia represoras, de las mujeres en el contexto histórico de las academias.
• Aproximaciones a discursos y debates historiográficos, enfoques de investigación y desiderata.
• Recuperaciones de mujeres artistas que aborden su práctica artística como una vía de posicionamiento, autodefinición y negociación de las relaciones de poder y de diferencia de género, en el contexto de discursos patriarcales.
• Cuestiones de autoría, por ejemplo los problemas en torno a la firma y el pseudónimo de mujeres artistas, y reflexiones acerca de los lugares comunes sobre la práctica artística de las mujeres.
• Redes de mujeres artistas y relaciones transatlánticas del eje Sur/Sur.
• Aspectos de literatura y teoría del arte relativos a patrones y roles de género, jerarquías y relaciones de poder.
• Consideraciones de factores interseccionales, con especial atención a los resultantes de contextos históricos coloniales y sus consecuencias.

El congreso tendrá lugar los días 5 y 6 de octubre de 2022 en Hamburgo, en la Warburg-Haus. Se admitirán propuestas en inglés, alemán, español y portugués. Durante las jornadas se favorecerá el uso del inglés, para facilitar el intercambio científico.
Las propuestas de participación deberán incluir una sinopsis (alrededor de 300 palabras en alemán, español, inglés o portugués) y un CV breve, en un solo documento PDF, a enviar antes del 15.04.2022 a: julia.kloss-weberuni-hamburg.de, amrei.buchholzfh-potsdam.de, alicia.fuentes.vegaucm.es (con copia siempre a las tres direcciones, por favor).
La organización tiene previsto apoyar con la financiación de gastos de viaje y estancia. Las personas interesadas deberán hacerlo constar en su propuesta.

Comité Organizador:
Amrei Buchholz (Fachhochschule Potsdam)
Alicia Fuentes Vega (Universidad Complutense de Madrid)
Julia Kloss-Weber (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)
En cooperación con Universität Hamburg.

Imagens de mulheres artistas: Contextos - narrativas – práticas.
Revisitando as Histórias de Arte da Iberoamérica e da Península Ibérica a partir de uma perspectiva de género
Congreso annual de la asociación Carl Justi
Hamburgo, 5/6 Oct. 2022

“¿Tienen que ser invitadas las mujeres para estar en el museo?” – "As mulheres têm de ser convidadas para estar no museu?" Esta forte resposta no debate mediático foi a reacção à exposição Invitadas (Convidadas), recentemente exibida no Museu do Prado em Madrid. O tema era o papel da mulher no sistema artístico espanhol no século XIX e início do século XX. A controvérsia provocada pela exposição monstra que não se pode responder à urgência de abordar um tema das mulheres na história da arte, sem ao mesmo tempo analisar as condições estruturais e fazer perguntas metodológicas.
No final do século XVIII, quando a estética, a crítica de arte e a história da arte - tal como as entendemos hoje - começaram a estabelecer-se nas ciências europeias, os que definiam teorias, práticas e discursos, eram sempre homens. Daí resultaram estruturas patriarcais, dentro das quais foram atribuídas às mulheres artistas áreas específicas e fundamentalmente menores, tanto a nível institucional - por exemplo, negando-lhes uma educação académica - como em relação à prática e às representações artísticas. As consequências destas limitações estruturais para as mulheres enquanto criadoras refletem-se ainda hoje, na sua inclusão insuficiente em diferentes áreas da arte, da erudição histórica e da crítica. No entanto, como Griselda Pollock, entre outras, destaca, não basta simplesmente incorporar as mulheres artistas sucessivamente nas narrativas existentes, uma vez que, desta forma, as estruturas patriarcais em si não são desafiadas (Pollock 2020 [1988], 17).
A conferência visa revisitar discursos sobre a posição das mulheres artistas nos contextos ibero-americano e peninsular, mergulhando na intersecção de abordagens pós/de-coloniais e feministas. Não só examinará os quadros gerais que condicionaram a prática das mulheres artistas em Espanha, Portugal e nos países da Iberoamérica –por exemplo, em ligação com a história das academias– mas também analisará criticamente a disciplina em si. Assim, a conferência pretende colocar a questão de quando e como as mulheres artistas e o seu trabalho se tornaram objeto de investigação artística, bem como a forma como reagiram com o seu trabalho às circunstâncias estruturais.
Uma hipótese de partida desta conferência é que, embora as mulheres não pudessem sair dos sistemas de poder, estabelecidos com base na diferença de género, elas podiam questioná-los no seu trabalho e assim subvertê-los, pelo menos implicitamente. As contribuições devem, portanto, abordar a questão como as mulheres artistas estão a tematizar e negociar as diferenças de género no trabalho delas: até que ponto fazem uso estratégico da realidade -entendida como uma prática social- que forma a base constitutiva da criação artística? Como é que isto leva a mudanças, pelo menos parciais, nos discursos hegemónicos? Como é que estas constelações de problemas interagem com questões de colonialidade, uma vez que tanto a Península Ibérica como os países ibero-americanos partilham uma posição de periferia cultural, embora ambos estejam ao mesmo tempo separados pela ferida colonial? A sobreposição de diferentes regimes de subalternidade, não só as mulheres, mas também os artistas periféricos, pode dar origem a estratégias específicas de empoderamento, tais como redes de mulheres artistas e alianças culturais transatlânticas/do eixo Sul/Sul? E, finalmente, como é que estas problemáticas se agravam em contextos interseccionais, por exemplo, quando ainda hoje, no mercado global, a arte feita por mulheres recebe o rótulo "indígena"?
Os trabalhos podem abranger contextos que vão desde a Idade Moderna até ao tempo atual. Os tópicos de interesse incluem, mas não estão limitados a:
• contribuições sobre as condições frequentemente repressivas para as mulheres no contexto histórico da academia.
• análise de discursos e debates historiográficos, abordagens o desideratos de investigação.
• contribuições de mulheres artistas que consideram a sua prática artística como uma forma de posicionamento, autodefinição e negociação das relações de poder e diferença de género, no contexto dos discursos patriarcais.
• questões de autoria, por exemplo, os problemas à volta da assinatura e do pseudónimo das mulheres artistas, tanto como reflexões sobre os lugares comuns da prática artística feminina.
• Redes de mulheres artistas e relações transatlânticas do eixo Sul/Sul.
• Aspectos da literatura e teoria da arte relacionados com padrões e papéis de género, hierarquias e relações de poder.
• Considerações de factores interseccionais, com atenção especial para os contextos históricos coloniais e as suas consequências.

A conferência terá lugar nos dias 5 e 6 de Outubro 2022 em Hamburgo, Warburg-Haus. As propostas são aceites em inglês, alemão, espanhol e português. As organizadoras encorajam a utilização do inglês, para facilitar o intercâmbio científico durante a conferência.
As propostas de participação devem incluir uma sinopse (cerca de 300 palavras em alemão, espanhol, inglês ou português) e um breve CV, num documento PDF, a ser enviado antes de 15.04.2022 para: julia.kloss-weberuni-hamburg.de, amrei.buchholzfh-potsdam.de, alicia.fuentes.vegaucm.es (com cópias para os três endereços, por favor).
A organização espera poder apoiar os participantes com despesas de viagem e alojamento, por favor informe-se no caso de estar interessado.

Comité Organizador:
Amrei Buchholz (Fachhochschule Potsdam)
Alicia Fuentes Vega (Universidad Complutense de Madrid)
Julia Kloss-Weber (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)
Em cooperação com a Universität Hamburg.

Quellennachweis:
CFP: Künstlerinnen*Bilder. Kontexte – Narrative – Praktiken (Hamburg, 5-6 Oct 22). In: ArtHist.net, 18.01.2022. Letzter Zugriff 20.04.2024. <https://arthist.net/archive/35721>.

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