ANN 13.12.2021

Urbanität und Raumsoziologie (online, 21 Dec 21-17 Jan 22)

online / Katholische Privat-Universität Linz, 21.12.2021–17.01.2022

Dr. Ilaria Hoppe, KU Linz

Abendvortrag und Workshops am Forschungsschwerpunkt: Urbanität und Raumsoziologie der Katholischen Privat-Universität Linz

Institut für Geschichte und Theorie der Architektur
Univ.-Prof.in Dr.in Anna Minta
Institut für Kunst in gegenwärtigen Kontexten und Medien
Univ.-Prof.in Dr.in Ilaria Hoppe

In Kooperation mit dem afo architekturforum oberösterreich

Auf dem Weg nach Panurbana? Zur Verortung im Städtischen unter Iconoscape-Bedingungen

Vortrag von Dr. Lutz Hengst (Hamburg)
Dienstag 21. Dezember 2021, 18.00 Uhr, Zoom
Anmeldung unter: wirstellenausku-linz.at

Der Iconoscape-Ansatz betont die Bedeutung überlieferte Bilder für die Weisen, in denen umgebende Räume als landschaftlich betrachtet werden. Im Vortrag soll es um aktuelle Adaptionen bildlicher Vorräte zum Zwecke einer jeweiligen Verortungspraxis gehen, wie Reise- und Urlaubsfotografien. Für deren Interpretation bieten sich Begriffspaare wie Panorama und Kulisse, Immersion und Emmersion an. Damit beschreibbare Modi leiten zu der These über, dass mit dem allgemeinen Flottieren landschaftlicher Bilder eine umfassende Hybridisierung von Raumkonzepten einhergeht, über die nicht zuletzt Grenzen zwischen ‚Rural-Unarchitektonischem‘ und Urbanem verschwimmen. Die hybride Stadt wiederum hat, so eine These, offene Enden, von denen aus Urbanität um sich greift und Phänomene hervorbringt, die neuere Begriffe wie Agglomeration, Zwischenstadt oder Rurbanität zu fassen versuchen.

Architektur als Zeichensystem

Vortrag und Workshop mit Dr. Frank Schmitz (Hamburg)
Montag 10. Januar 2022, 9.15-12.00 Uhr, Zoom
Anmeldung unter weitere Informationen: a.mintaku-linz.at

Kann Architektur Bedeutungen und Symbolgehalte transportieren? Dieser Frage widmeten sich Zeichentheoretiker wie Roland Barthes und Umberto Eco verstärkt seit den 1960er und 1970er Jahren. Die Lektüresitzung wird sich diesem methodischen und terminologischen Instrumentarium widmen, das unter anderem in der deutschsprachigen Forschung bis heute ausdifferenziert wurde. Wir werden uns der Frage widmen, inwiefern Architektur als ein Zeichensystem begriffen werden kann und worin strukturelle Ähnlichkeiten und Unterschiede mit anderen Zeichensystemen zu sehen sind – etwa der Sprache. Abschließend werden in einer historischen Perspektive Vorläufer dieser architektursemiotischen Ansätze untersucht, die unter anderem in der kunsthistorischen Forschung zu finden sind.

Lesarten der Stadt: Urbane Dinge, Materialitäten und Bedeutungsnetze

Vortrag und Workshop mit Dr. Eva Reblin (Berlin)
Montag 17. Januar 2022, 9.15-12.00 Uhr
Anmeldung unter weitere Informationen: a.mintaku-linz.at

Das Barockhaus, die Eisdiele und die bröckelnde Fassade: wir lesen die Dinge der Stadt und ihre materiellen Aspekte als einzelne Objekte: sie sind für uns Zeichen ihrer Entstehungszeit, ihrer Funktion, sie stehen für ihre Nutzer:innen. Jedoch binden wir sie auch in ihre nähere oder weitere räumliche Umgebung ein; aus ihnen entwickeln wir unsere Interpretationen größerer städtischer Räume. Angeregt und unterstützt durch die Lektüre eines klassischen stadtsemiotischen Textes von Roland Barthes, der die Interpretationen, die „Lesungen“ der Stadt in den Vordergrund rückt, und anhand von Beispielen konkreter urbaner Objekte soll in der Veranstaltung den vielfältigen städtischen Bedeutungsnetzen und ihrer möglichen theoretischen Modellierung nachgegangen werden.

Quellennachweis:
ANN: Urbanität und Raumsoziologie (online, 21 Dec 21-17 Jan 22). In: ArtHist.net, 13.12.2021. Letzter Zugriff 24.11.2024. <https://arthist.net/archive/35541>.

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