CFP Oct 8, 2010

Ursprünge der Bilder (Chemnitz, 30 Mar-1 Apr 11)

Ronny Becker

Call for papers

Call für den wissenschaftlichen Nachwuchs

Internationale Fachkonferenz

Ursprünge der Bilder
Anthropologische Diskurse in der Bildwissenschaft

Wer über Bilder redet, spricht immer auch von denen, die Bilder nutzen,
und damit insbesondere auch von der Fähigkeit, Bilder nutzen zu können.
Die Bildkompetenz ist, soweit wir wissen, keine selbst unter höher
entwickelten Tieren verbreitete Fähigkeit. So stellt sich die nach wie vor
offene Frage, ob und inwiefern dieses Können ein spezifisch
anthropologisches ist. Die erste internationale Fachkonferenz der
Gesellschaft für Bildwissenschaft wird diese Thematik genauer in den
Blick nehmen. Im interdisziplinären Brückenschlag zwischen philosophischer
Anthropologie, Kulturanthropologie, Paläoanthropologie und
Entwicklungspsychologie soll dabei Fragen nach den Anfängen der Bilder und
nach ihrer Rolle für die conditio humana nachgegangen werden.

Die Fachkonferenz "Ursprünge der Bilder" wird vom 30. März (Mittwoch) bis
zum 1. April (Freitag) 2011 an der Technischen Universität Chemnitz
stattfinden. Sie verfolgt das Ziel, (1) empirische Befunde zu den
Ursprüngen der Bildverwendung insbesondere aus der paläo-anthropologischen
und archäologischen, der kulturanthropologischen und der
entwicklungspsychologischen Forschung vorzustellen; (2) theoretische
Betrachtungen zu den Bedingungen der Möglichkeit einer Genese von
Bildkompetenz in der reflexiven Auseinandersetzung mit empirischen
Untersuchungen zu beleuchten und auf ihre methodologische Stringenz für
eine bildphilosophisch fundierte philosophische Anthropologie zu
untersuchen; (3) zu prüfen, wie sich die These von der Bildkompetenz als
spezifischer anthropologischer Differenz in rationaler Weise verteidigen
(oder widerlegen) lässt und welche Folgen das für die empirischen wie
philosophischen Anthropologien hat.

Im Rahmen der Fachkonferenz soll auch Doktorandinnen und Doktoranden die
Möglichkeit eröffnet werden, ihre Forschungsarbeiten einem
interdisziplinär zusammengesetzten Fachpublikum vorzustellen. Insbesondere
sollen dabei neue Perspektiven für die Beschäftigung mit dem eigenen
Forschungsthema eröffnet werden, die sich aus der Auseinandersetzung mit
Vertretern anderer Fachdisziplinen zu Forschungsmethoden, theoretischen
Ansätzen und empirischen Befunden der Bildwissenschaft ergeben. Für die
Vorstellung der eigenen Arbeiten ist im Rahmen der Fachkonferenz ein
eigenes Zeitfenster vorgesehen. Wünschenswert ist eine Präsentation der
Arbeiten (ca. 20 Minuten) in englischer Sprache. Der Doktorandentag und
die hierfür vorgesehene Publikation werden gemeinsam von Ronny Becker,
Jörg R. J. Schirra und Klaus Sachs-Hombach betreut.

Die Einreichung eines Beitrags zur Fachkonferenz erfolgt in Form eines
Abstracts (max. 300 Wörter, vorzugsweise in Englisch), in dem Ziele,
Inhalte, Methoden und -- wenn bereits vorhanden -- Ergebnisse der eigenen
Arbeit beschrieben werden. Die Beiträge sollten bis zum 15.1.2011 per
Email an Klaus Sachs-Hombach (klaus.sachs-hombachphil.tu-chemnitz.de)
geschickt werden.

Reference:
CFP: Ursprünge der Bilder (Chemnitz, 30 Mar-1 Apr 11). In: ArtHist.net, Oct 8, 2010 (accessed Jul 5, 2025), <https://arthist.net/archive/33024>.

^