Wieviel Museum braucht eine Stadt ?
Tagung aus Anlass des Doppeljubiläums:
15 Jahre museen der stadt nürnberg
30 Jahre Industriekultur
18. bis 19. September 2009
Nürnberg, Museum Industriekultur
Museen gehören untrennbar zur Identität einer Stadt. Hier finden sich alle
Aspekte gelebten Lebens in zeitlicher Tiefe und sozialer Breite. Heute
findet auch im Freizeitbereich ein intensiver Wettbewerb statt: Museen
konkurrieren mit vielen anderen Anbietern um die Gunst der Besucher.
"Europa in fünf Tagen" ist im real existierenden Tourismus eine feste,
buchbare Größe. Im Tourismus geht es um Alleinstellungsmerkmale, um
UNESCO-Welterbe, um jede Form von Einzigartigkeit.
Dieser Entwicklung kann und darf sich die Institution Museum nicht
verschließen, denn schließlich kann sie etwas Einzigartiges bieten: die
Aura der Originale. Wie bringen wir unsere Objekte zum Sprechen? Wie
erreichen wir auch in Zukunft unsere Besucher und künftig unsere
momentanen Nicht-Besucher? Wie schlagen wir die Brücke zwischen der
Geschichte unserer Objekte und dem Interesse und der Auffassungsgabe
unserer Besucher? Wie entwickeln wir unsere Sammlungen mit Blick auf die
Anforderungen des 21. Jahrhunderts?
Unter museen der stadt nürnberg firmiert heute ein Verbund von sechs
Museen, zwei Sammlungen und zwei historischen Sehenswürdigkeiten, der in
diesem Jahr seinen 15ten Geburtstag feiert. Gleichzeitig begeht das Museum
Industriekultur sein 30stes Gründungsjubiläum. Grund genug, um über
Auftrag, Chancen und Perspektiven dieser lebhaften Institution
nachzudenken - ja, ganz explizit auf der Basis der geleisteten Arbeit -
die Programmatik für die Zukunft zu entwickeln.
Kuriositätenkabinett, Musentempel, Lernort, Eventlocation - all dies waren
Entwicklungsschritte der Institution Museum. Wie wird das Label des 21.
Jahrhunderts lauten? Diese Diskussion im Spiegel der eigenen
Stadtgeschichte mit einem Kreis ausgewiesener Expertinnen und Experten zu
führen, ist Sinn und Zweck dieser Tagung.
Unser besonderer Dank gilt dem Stifterkreis des Museums Industriekultur,
der durch seine finanzielle Unterstützung diese Tagung ermöglicht.
museen der stadt nürnberg
Dr. Matthias Henkel
PROGRAMM
Freitag, 18. September 2009
10:30-13:30 Uhr
Anreise
Programm mit Open-House-Tours durch die museen der stadt nürnberg
13:30-14:00 Uhr
Tagungsbüro und Begrüßung
14:00-16:45 Uhr
Die Zukunft der Vergangenheit - Aufgabe und Chancen des (Stadt)Museums
Prof. Dr. Gottfried Korff, Tübingen
Sprachlos oder Plaudertasche? Welche Sprache sprechen unsere Objekte?
Dr. Volker Rodekamp, Leipzig
18:00-21:00 Uhr
Abendlicher Festvortrag
Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Julia Lehner
Kulturreferentin der Stadt Nürnberg
Knopflöcher sammeln. Eine Anschaulichkeitsgrammatik für Kultur
Prof. Dr. Hermann Glaser, Nürnberg
Samstag, 19. September 2009
10:00-12:45 Uhr
Welches Museum für wen? Besucher und Museen - zwei Welten prallen
aufeinander.
Léontine Meijer-van Mensch, Amsterdam
Das Museum als Alleinstellungsmerkmal?
Prof. Dr. Jürgen Häusler, Zürich
12:45-14:30 Uhr
Mittag
14:30-17:30 Uhr
Kultur und Kommerz - Museen als Wirtschaftsfaktor
Prof. Dr. Klaus Siebenhaar, Berlin
anschließend
Podiums-Diskussion "Wieviel Museum braucht eine Stadt?"
Prof. Dr. Gottfried Korff
Dr. Volker Rodekamp
Léontine Meijer-van Mensch
Prof. Dr. Jürgen Häusler
Prof. Dr. Klaus Siebenhaar
Moderation: Dr. Matthias Henkel
Ende der Tagung
Tagungsort:
museen der stadt nürnberg
Museum Industriekultur
Äußere Sulzbacher Straße 62
90491 Nürnberg
Tagungsgebühr:
Euro 25,- normal
Euro 15,- ermäßigt
Sparkasse Nürnberg
BLZ 760 501 01
Konto 1 010 941
Verwendungszweck:
2670410000-KUM [Teilnehmername]
Hotelreservierung unter:
www.tourismus.nuernberg.de
Verbindliche Anmeldung zur Tagung bis 15. September 2009 bei:
museen der stadt nürnberg
Direktion
Museum Tucherschloss
Hirschelgasse 9-11
90403 Nürnberg
Fax +49 (0)9 11 231-54 22
E-Mail museumsdirektionstadt.nuernberg.de
Haben Sie Fragen?
Tel +49 (0)9 11 231-54 21
Reference:
CONF: Wieviel Museum braucht eine Stadt? (Nuernberg, 18-19 Sep 09). In: ArtHist.net, Aug 27, 2009 (accessed Oct 18, 2025), <https://arthist.net/archive/31767>.