Yvonne Rainer I Intermediale Konstellationen I Ein Symposium
veranstaltet vom Zentrum für Zeitgenössischen Tanz/ HfMT, Köln und dem Museum Ludwig, Köln, anlässlich der Ausstellung „Yvonne Rainer – Raum, Körper, Sprache“
Yvonne Rainer gilt als eine der zentralen Figuren des amerikanischen Postmodern Dance und hat wie kaum eine andere Choreografin das Interesse der theoretischen Reflexion auf sich gezogen. Sie ist zugleich eine Ikone des experimentellen, feministischen Films der 1970er Jahre. Im Rahmen der umfassenden Ausstellung "Yvonne Rainer. Raum, Körper, Sprache" im Museum Ludwig findet in Kooperation mit dem Zentrum für zeitgenössischen Tanz Köln ein Symposium statt, das genreübergreifend reflektieren möchte, auf welche Weisen sich innerhalb ihres Schaffens intermediale Verbindungen erkennen lassen und welche Bedeutung und Einfluss sie jeweils für die Bereiche von Tanz, Kunst und Film hat. Wie lässt sich beispielsweise die Debatte um Konzeptkunst mit jener um ‚Konzepttanz’ ver-binden? Wie verhält sich der als neutral verstandene Körper in Rainers Choreographien zum Körper als Material der Bildenden Kunst? Wie ist die sachliche Körperlichkeit der Judson Church Tänzerin mit dem ‚Privaten als Politischen’ der feministischen Videokunst-Szene zusammen zu denken? Welche Schnittstellen gibt es hier zwischen tanz-, kunst- und filmwissenschaftlichen Perspektiven und welche Rezeptionsgeschichte hat sie in den einzelnen Bereichen erfahren?
Diese interdisziplinäre Tagung möchte sich mit diesen Fragen gleichermaßen an ein interessiertes Publikum der Bildenden Kunst, des Tanzes und Films richten und im jeweils anderen Bereich für eine stärkere Wahrnehmung der Bandbreite von Rainers künstlerischem Schaffen sensibilisieren. Ausge-hend von zunächst einführenden Vorträgen über die Rezeptionsgeschichte in den einzelnen Feldern soll eine vertiefende, genreübergreifende Diskussion anhand von Vorträgen und Lecture-Performances angeregt werden. Neben WissenschaftlerInnen sind daher auch zeitgenössische Künst-lerInnen eingeladen, für die sie inspirierend war.
Veranstaltung in deutscher und englischer Sprache
Anmeldung erwünscht: bardenheuermuseum-ludwig.de
weitere Informationen unter www.museum-ludwig.de
Programm
Freitag, 4. Mai 2012
14 Uhr
Begrüßung
Kasper König (Museum Ludwig, Köln)
Rezeption
14.15 Uhr
Sabeth Buchmann (Akademie der bildenden Künste, Wien)
Diskrete Verknüpfungen: Zur Bedeutung von
Yvonne Rainers Werk für die Historiografie der
postklassischen und zeitgenössischen Kunst
15.10 Uhr
Barbara Engelbach (Museum Ludwig, Köln)
Radikale Nebeneinanderstellung. Yvonne Rainers Filme
in den Rezeptionssphären von Tanz, Kunst und Kino
16 Uhr
Yvonne Hardt (Zentrum für Zeitgenössischen Tanz/ HfMT, Köln)
Historiografische In(ter)ventionen: Zur Bedeutung
Yvonne Rainers für die Tanzwissenschaft
Kaffeepause
17.30 Uhr
Karolin Meunier (Berlin)
A Pleasurable Self-Alienation. Lecture Performance
Trio A
Eine Kooperation mit den Freunden des Wallraf-Richartz-Museum/
Museum Ludwig in der Reihe KunstBewusst, gemeinsam veranstaltet
mit der Fritz Thyssen Stiftung
19 Uhr
Eva Schmidt (Museum für Gegenwartskunst Siegen)
Trio A zwischen Minimalismus und Humor
19.40 Uhr
Sara Wookey (Los Angeles, USA)
Transmitting Trio A. Lecture-Performance
Samstag, 5. Mai 2012
Tanz / Kunst / Konzept
10 Uhr
Ramsey Burt (De Montfort University, Leicester UK)
‘Don't give the game away': Rainer's 1967 reflections
on dance and the visual arts revisited
10.50 Uhr
Kirsten Maar (FU Berlin)
Yvonne Rainer: Produktionsverfahren zwischen
Choreografie und Installation
11.40 Uhr
Heimo Zobernig (Akademie der bildenden Künste, Wien)
ohne Titel, 2011
12.30 Kaffeepause
Tanz / Film / Körper
13.15 Uhr
Paul Chan (New York)
Bodies beyond resemblances
14 Uhr
Anja Zimmermann (Universität Oldenburg und Universität Zürich)
The struggles of others: Yvonne Rainers Film Privilege (1990) im Kontext ästhetischer und theoretischer Debatten um Intersektionalität
14.45 Uhr
Marie-Luise Angerer (Kunsthochschule für Medien, Köln)
Der Körper des Tanzens (The Body of Dancing)
Reference:
CONF: Yvonne Rainer. Intermediale Konstellationen (Köln, 4-5 May 12). In: ArtHist.net, Apr 19, 2012 (accessed Jun 15, 2025), <https://arthist.net/archive/3139>.