CONF 30.01.2009

Jahrestagung Europ. Totentanz-Vereinigung (Heidelberg, 1-3 May 09)

15. Jahrestagung der Europäischen Totentanz-Vereinigung
Klassiker der makabren Kunst im Spiegel der Jahrhunderte

vom 1. bis 3. Mai 2009 im Institut für Europäische Kunstgeschichte,
Seminarstraße 4, 69117 Heidelberg

Auf Initiative von Prof. Dr. Johannes Tripps führt die Europäische
Totentanz-Vereinigung ihre 15. Jahrestagung vom 1. bis zum 3. Mai 2009
im Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg
durch.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen diesmal Klassiker der makabren
Kunst im Spiegel der Jahrhunderte. Gedacht ist dabei zunächst an die
Rezeptionsgeschichte berühmter Todesdarstellungen wie Dürers Reiter,
Schädel mit gekreuztem Gebein oder Holbeins trommelndem Knochenmann.
Darüber hinaus soll es aber auch um Aktualisierungen, Neuinszenierungen,
Renovierungen und Übersetzungen von Totentänzen aller Gattungen gehen.
Schließlich wurden makabre Kunstwerke losgelöst vom ursprünglichen Ort
und Zweck zu Trägern unterschiedlichster Botschaften: Abschreckung,
Information, Konfessionspolemik, Lifestyle, Politpropaganda und Werbung.
Es verblüfft geradezu, wie vielseitig scheinbar Altbekanntes einsetzbar
ist.

Tagungsprogramm

Freitag, 1. Mai 2009:

09.30-10.00
Begrüßung durch den Hausherrn Prof. Hesse und Dr. Wunderlich

10.00-10.30
Dr. Tomislav Vignjevic´ (SLO-Koper): Der Totentanz in Hrastovlje (1490)
des Johannes von Kastav

10.30-11.00
Dr. Annelies Amberger (D-München): Der gekrönte Tod - der Tod und der
Gekrönte. Die Krone als Symbol für die Herrschaft des Todes oder die
Tugend des Königs?

11.00-11.30
lic. phil. Gaby Weber (CH-Winterthur): Die Todesbilder aus dem
bischöflichen Schloss in Chur

12.00-12.30
Georg Schrott (D-Sprockhövel): "Seltzame Sprüng deß Todts".
Totentanzmotive in katholischen Leichenpredigten - Beispiele aus
bayerischen Stiften

12.30-13.00
Dr. Elisabeth Vavra (A-Krems): Totentanz à la mode

14.30-15.00
Dr. Angelika Gross (F-Paris): Bemerkungen zu Chronos und Tod der
Astronomischen Uhr im Dom von Münster

15.00-15.30
Martin Kirves M.A. (D-Halle): Der Tod als Aufklärer - Daniel Nikolaus
Chodowieckis Totentanz für den "Königl. Großbritannischen Historischen
Genealogischen Calender auf das Jahr 1792"

15.30-16.00
Dr. Susanne H. Kolter (D-Oldenburg): Thomas Rowlandsons "The English
Dance of Death" - Zeit und Tod von der Ewigkeit besiegt

16.30-17.00
Dr. Stefanie Knöll (D-Düsseldorf): Rezeption der Rezeption - Der
"Bern-Basel-Holbein-Mix" im 19. Jahrhundert

17.00-17.30
Jessica Küsters und Johanna Fleischmann (D-Köln): Ludwig Bechsteins "Der
Totentanz" - Zur Holbein-Rezeption im frühen 19. Jahrhundert

17.30-18.00
Lena Falkenhagen (D-Hannover): Lesung aus ihrem Roman "Das Mädchen und
der Schwarze Tod"

20.00
Kirsten Fitzke M.A. (D-Bad Kreuznach): Einführung in die Ausstellung
"Hier ist der Tod der Würger" - Totentanzarbeiten zum Ersten Weltkrieg.
Mit anschließendem Umtrunk. Ort:
Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, Pfaffengasse 18,
Heidelberg

Samstag, 2. Mai 2009:

09.30-10.00
Prof. Dr. Monika Fink und Lukas Christensen (A-Innsbruck): Musikalische
Reflexionen von Totentanz-Darstellungen

10.00-10.30
Dr. Rainer Stöckli (CH-Schachen): Der Artist und die Akrobatin in der
Totentanz-Matrix seit Johann Rudolf Schellenberg

10.30-11.00
Susann Neuenfeldt M.A. (D-Berlin): Darf ich bitten? Zum Zusammenhang von
Totentanz und Gender

11.30-12.00
Prof. Dr. Dietrich Grünewald (D-Koblenz): Totentänze und das "Prinzip
Bildgeschichte"

12.00-12.30
Ass.Prof.Mag. Franz Strobl (A-Wien): Der Postkartentod - Totentanz,
Todesmotive und Tod auf dem ersten weltweiten Massenphänomen der
Kommunikation, der Post-/Ansichtskarte

12.30-13.00
Prof. Dr. Dr. Volker Kalisch (D-Düsseldorf): Singen oder Sterben - Hugo
Ball und der Totentanz des 1. Weltkriegs

14.30-15.00
Dr. Herbert von Bose (D-Heidelberg): "Vergnügte Tänzer" - Tod und Narr
bei A. Paul Weber

15.00-15.30
Dr. Wolfgang Marx (IR-Dublin): Die "Aufhebung der Angst durch
Verfremdung"? - Gedanken zum Totentanz in György Ligetis Oper "Le
Grand Macabre"

15.30-16.00
Dr. Bernadetta Matuszak-Loose (PL-Posen): Totentanz und Widerstand -
Sinnhaftigkeit und Sinnlosigkeit des Todes im 20. Jahrhundert

16.30-17.00
Dr. Christine Mielke (D-Karlsruhe): Trümmer-Sarabande - Das
Totentanzmotiv in der deutschen Nachkriegsliteratur

17.00-18.00
Prof. Dr. Dietrich Schubert (D-Heidelberg): Der Plötzenseer Totentanz
von Alfred Hrdlicka (1970/72)

20.00
Dr. Sabine Häußermann (D-Heidelberg): Buchpräsentation "Die Bamberger
Pfisterdrucke - Frühe Inkunabelillustration und Medienwandel". Ort:
Universitätsbibliothek

Sonntag, 2. Mai 2009:

10.00-10.30
Dr. Anja Schnabel (F-Paris): Peter Weiss und die Berliner Marienkirche -
Wie ein Totentanz zum Abbild der Geschichte wird

10.30-11.00
Elvira Mienert (D-Tübingen): HAP Grieshabers "Totentanz von Basel"

11.00-11.30
Thomas Wortmann M.A. (D-Köln): Der Tod und die Leinwand. Zur filmischen
Inszenierung des Totentanzes am Beispiel von Ingmar Bergmans "Siebentem
Siegel"

12.00-12.30
Dr. Mischa von Perger (D-Neusäß): Sciascia, Dürer und der müde Tod

12.30-13.00
Dr. Barbara Weyandt (D-Koblenz): Katharina Fritsch' "Doktor", "Händler",
"Mönch"

Informationen erteilt Dr. Uli Wunderlich
Europäische Totentanz-Vereinigung, Josephstr. 14, D-96052 Bamberg
http://www.totentanz-online.de/tagungen/ankuendigung.php
Mail: webmastertotentanz-online.de

Quellennachweis:
CONF: Jahrestagung Europ. Totentanz-Vereinigung (Heidelberg, 1-3 May 09). In: ArtHist.net, 30.01.2009. Letzter Zugriff 19.11.2025. <https://arthist.net/archive/31196>.

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