300. Geburtstages des Bildhauers
Ferdinand Tietz. Symposion anlässlich des 300. Geburtstages des Bildhauers
am 19./20. Juni 2008 in der Orangerie von Schloss Seehof
Ferdinand Tietz, der am 5. Juni 1708 in Holtschitz bei Eisenberg in
Nordböhmen getauft wurde und am 17. Juni 1777 in Memmelsdorf bei Bamberg
verstarb, war einer der bedeutendsten Bildhauer des süddeutschen Rokoko.
Als Hofkünstler in Bamberg, Trier und Würzburg und Leiter einer großen
Werkstatt hat er ein gewaltiges Oeuvre hervorgebracht. Zu seinen
Hauptwerken zählen die zahlreichen Skulpturen der Gärten in Seehof
(ehemals rund 400 Großplastiken) und Veitshöchheim (ehemals rund 280
Großplastiken).
Anlässlich des 300. Geburtstages des Bildhauers veranstaltet der
Lehrstuhl für Kunstgeschichte, insbesondere Neuere und Neueste
Kunstgeschichte, der Otto-Friedrich-Universität Bamberg in Verbindung
mit der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und
Seen, dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, Dienststelle Schloss
Seehof, und der Gemeinde Memmelsdorf ein Forschungskolloquium und eine
begleitende Ausstellung (Hauptgebäude und Lapidarium des Schlosses
Seehof, Eröffnung am 15. Juni, 17.00 Uhr). Das Kolloquium wird das Werk
von Ferdinand Tietz, insbesondere seine Gartenskulpturen, unter kunst-
und kulturgeschichtlichen sowie denkmalpflegerischen Gesichtspunkten
beleuchten und sich auch seinem wichtigsten Auftraggeber, dem ebenfalls
1708 geborenen Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim, zuwenden.
Programm der Veranstaltung:
Donnerstag, 19. Juni
14.00 Grußworte
14.30 Wolfgang Brassat (Bamberg): Einführung: Perspektiven der
Rokoko- und der Tietz-Forschung
15.15 Bernd W. Lindemann (Berlin): Ferdinand Tietz und das
Problem der Angemessenheit
16.00-16.30 Kaffeepause
16.30 Claudia Maué (Nürnberg): Ferdinand Tietz, seine Werkstatt
und sein Einfluss. Fragen zu Stil und Qualität
17.15 Britta von Rettberg (Potsdam): Versailles und die deutsche
Gartenkunst
18.00-19.00 Alfred Schelter (Seehof): Führung durch die Ausstellung
20.00 Festvortrag mit anschließendem Empfang
Burkard von Roda (Basel): Es wird nichts gesparet ... -
Hofkünstler und Hofleben unter Adam Friedrich von Seinsheim
Freitag, 20. Juni
9.00 Thomas Gunzelmann (Seehof): Adam Friedrich von Seinsheim als
Landesplaner und Landschaftsgestalter
9.45 Peter Stephan (Freiburg): Die politische Ikonographie der
Gärten Seehof und Veitshöchheim
10.30-11.00 Kaffeepause
11.00 Manfred Schuller (München): Die Kaskade von Schloss Seehof
11.45 Rainer Drewello (Bamberg): Gartenskulpturen als Aufgabe der
Denkmalpflege
12.30 gemeinsames Mittagessen
13.30 Busexkursion nach Würzburg (Mainfränkisches Museum) und
Veitshöchheim.
Es besteht die Möglichkeit, gegen 18.00 Uhr die Rückreise
von Würzburg HBF anzutreten.
Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen. Es werden keine
Gebühren erhoben.
Am 20. Juni findet im Anschluss an die Tagung eine Busexkursion nach
Würzburg mit Führungen durch die Tietz-Abteilung des Mainfränkischen
Museums und durch den Veitshöchheimer Park statt. (Abfahrt 13.30 Uhr,
Rückankunft gegen 19.00 Uhr.) Für die Teilnahme, zu der alle
Interessierten herzlich eingeladen sind, wird nur eine geringfügige
Unkostenbeteiligung erhoben.
Um die Zahl der Teilnehmer der Tagung und der Exkursion abschätzen zu
können, bitten wir um Antwort und bei Interesse um eine verbindliche
Anmeldung zur Exkursion.
Kontaktadresse:
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Lehrstuhl für Kunstgeschichte, insbes. Neuere und Neueste Kunstgeschichte
Sekretariat: Frau Silke Zwikirsch
Am Kranen 10
96047 Bamberg
(Tel. 0951/863-2392)
silke.zwikirschuni-bamberg.de
Quellennachweis:
CONF: Ferdinand Tietz (Schloss Seehof bei Bamberg, 19-20 Juni 2008). In: ArtHist.net, 30.05.2008. Letzter Zugriff 13.03.2025. <https://arthist.net/archive/30427>.