Mit großer Bestürzung und tiefer Trauer hat die Redaktion von H-ArtHist die
Nachricht vom Tod der Kunsthistorikerin Jutta Held aufgenommen.

"Jutta Held, die am vergangenen Samstag im Alter von 73 Jahren gestorben
ist, gehörte zu den renommiertesten und eigenwilligsten Kunsthistorikern
einer Generation, die im Gefolge von 1968 einen Paradigmenwechsel vollzog
und die Kunstgeschichte als kritische Wissenschaft neu zu etablieren suchte.
[...]
Wie in ihren friedens- und frauenpolitischen Initiativen war es [...] ihr
moralisch und politisch geleiteter Impuls, Wissenschaft nicht als
selbstgenügsames Glasperlenspiel zu betreiben, sondern sich im Spiegel der
Kunst und ihrer Wirkungen gesellschaftlicher Prozesse zu vergewissern. Ihr
letztes gemeinsam mit ihrem Mann, Norbert Schneider verfasstes Buch
'Grundzüge der Kunstwissenschaft' hat sie kurz vor ihrem Tod noch gesehen,
konnte es aber nicht mehr in Händen halten."

(Monika Steinhauser in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 1. Februar
2007)