CONF 13.01.2007

Film, Avantgarde, Biopolitik (Wien 18-20 Jan 07)

Sabeth Buchmann

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FILM, AVANTGARDE UND BIOPOLITIK (18.-20. Januar 2007)
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eine Tagung, konzipiert und durchgeführt von
Sabeth Buchmann, Helmut Draxler und Stephan Geene

Organisation: Moira Hille und Dunja Reithner
veranstaltet von der Akademie der bildenden Künste Wien
und der Jan van Eyck Academie, Maastricht

http://www.bbooksz.de/biopolitik

Ort: Akademie der bildenden Künste Wien, Schillerplatz 3, 1010 Wien
Raum M 13

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DONNERSTAG 18.1.2007
Österreichisches Filmmuseum, Augustinerstraße 1 (im Gebäude der
Albertina),
1010 Wien

Tag 1
Eröffnungsvortrag

18.00 Einführung:
Helmut Draxler und Stephan Geene

19.00 Peter Bürger
"Lebensbegriffe der Avantgarde"

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FREITAG 19.1.2007
Akademie der bildenden Künste Wien

Tag 2
"Politik der Biopolitik"

12 h Astrid Deuber-Mankowsky
"'Nichts ist politisch. Alles ist politisierbar'
Biomacht und mediale Öffentlichkeit"

13.30 Katja Diefenbach
"Wie lebendig ist Deine Arbeit
Über die Frage des Politischen in
Theorien der Biomacht"

15 h Pause

16.30 Nitzan Lebovic
"The Nietzschean Paradigm in Biopolitical Film"

18 h Eva Geulen
"Agamben und die Situationisten"

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SAMSTAG 20.1.2007
Akademie der bildenden Künste Wien

Tag 3
"Leben als politische und als ästhetische Kategorie"

12 h Einführung Sabeth Buchmann und Elke Gaugele

12.30 Thomas Elsaesser
" 'Constructive Instability', or The Life of Things as
the Cinema's Afterlife
"

14 h Wolfgang Bock
"Leben, Film, Stilisierung"

15.30 Pause

17.00 Tom Holert
"Screen Testing. Gus Van Sants exzellente Subjekte"

18.30 Gregg Bordovitz
"Sentiment, Belief and Medium"

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"Biopolitik" ist in den letzten Jahren zu einem Schlüsselbegriff
in den unterschiedlichsten akademischen Disziplinen und theoretisch-
politischen Feldern geworden. Er verdankt seine Karriere einer
schillernden Mehrdeutigkeit, die gelegentlich sogar an das heranreicht,
was mit ihm eigentlich hätte kritisiert werden sollen, nämlich ein
emphatischer Lebensbegriff als Horizont radikaler Politik. Unsere
Fragestellung setzt daher an den Ambivalenzen, Widersprüchen und Aporien
von "Biopolitik" an und versucht, den von Foucault postulierten
"Imperativ der Lebensoptimierung " sowohl in den globalisierten,
neoliberalen Formen politischer Ökonomie als auch in jenen
sozialrevolutionären, transgressiven Praktiken der künstlerischen und
politischen Avantgarden des 20. Jahrhunderts zu verorten.

Der erste Block ("Die Politik der Biopolitik") wird sich vor dem
Hintergrund einer Differenzierung und Problematisierung des modernen
Lebensbegriffs auf die Frage nach den politischen Diskurshorizonten
konzentieren, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven einer
biopolitisch verstandenen Wende ziehen lassen. Besondere Aufmerksamkeit
gilt dabei der Bewertung der ästhetischen Theorie als vielfach in
lebensphilosophischen Konzepten verwurzelter Disziplin. Im zweiten Block
("Leben als ästhetische und politische Kategorie") geht es vor allem um
die Frage, welche konzeptionellen und kategorialen Folgen der am
Lebensparadigma ausgerichtete Gegensatz zwischen
sozialrevolutionärer Avantgarde und künstlerischer Autonomie mit
sich bringt, und ob das Mediale als Ersatzdroge des Lebens taugt, um
eine politisierbare Geschichte postklassischer Formen von Kunst und
Kino zu umreißen.

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Quellennachweis:
CONF: Film, Avantgarde, Biopolitik (Wien 18-20 Jan 07). In: ArtHist.net, 13.01.2007. Letzter Zugriff 30.12.2024. <https://arthist.net/archive/28882>.

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