STIP 15.09.2006

Kunst als Kulturtransfer seit der Renaissance (CH)

Claudia Lehmann

Kunst als Kulturtransfer seit der Renaissance


Der Schweizerische Nationalfonds hat Ende August 2006 die Einrichtung
eines interuniversitären Graduiertenkollegs (Pro*Doc) an den Instituten
für Kunstgeschichte der Universitäten Bern und Basel sowie am Institut
für Geschichte und Theorie der Architektur, ETH Zürich, bewilligt.

Zum 1. Februar 2007 sind in diesem Kolleg

Stipendien für Doktorierende

zu besetzen.

Das Pro*Doc-Graduiertenprogramm „Kunst als Kulturtransfer seit der
Renaissance“ ist eine gemeinsame Einrichtung der beteiligten Institute.
Ziel ist die Förderung hochqualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchses
in den Fächern Kunst- bzw. Architekturgeschichte.

Über die Rekonstruktion ästhetischer und intellektueller
Vermittlungsprozesse wird die Grundlegung des modernen Europa al
Staaten- und Kulturgemeinschaft erforscht. Die erste Förderperiode
widmet sich der Epoche der Renaissance (1400 bis 1600).


Themenschwerpunkte/Forschungsmodule:

A) Das multiplizierte Bild. Druckgraphik und Kleinplastik 1400 bis 1600

Mögliche Forschungsfelder: Theorie und Technik der reproduzierenden
Medien; Verleger, Absatzmärkte und Sammler; Kanonbildung und modernes
Copyright

B) Der Konsens der Architektur. Die Genese des öffentlichen Profanbaus
1400 bis 1600

Mögliche Forschungsfelder: Kommunikation über Architektur um 1500;
Repräsentation staatlicher Macht in der europäischen
Renaissancearchitektur; Das Herrscherappartement in Europa: Funktion,
Raum, Ausstattung

C) Das bewegliche Bild. Malerei im kulturellen Austausch 1400 bis 1600

Mögliche Forschungsfelder: Das Porträt – die Bildniskunst als „Panorama“
des neuzeitlichen Kulturaustausches; Das Basler Konzil als Forum des
künstlerischen Kulturtransfers; Italien und die nichtitalienische Kunst

 

Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus dem In- und
Ausland, die ihren Hochschulabschluss in den Fächern Kunstgeschichte,
Architektur oder einer benachbarten Disziplin erworben haben, im Bereich
der frühneuzeitlichen Kunst- und Architekturgeschichte zu forschen
beabsichtigen und am Kunst- und Kulturtransfer in der Renaissance
interessiert sind, werden gebeten, sich um ein Promotionsstipendium zu
bewerben. Die Förderungsdauer beträgt im Höchstfall 3 Jahre. Die
Dotierung entspricht den Richtlinien des Schweizerischen Nationalfonds.
Es besteht Steuer- und Versicherungspflicht.

Verantwortliche Betreuer sind Prof. Dr. Norberto Gramaccini (Bern),
Prof. Dr. Andreas Beyer (Basel) und Prof. Dr. Andreas Tönnesmann (Zürich).
Stipendiatinnen und Stipendiaten müssen für die Dauer ihres Doktorats an
einer der beteiligten Hochschulen eingeschrieben sein. Die
wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch alle drei Institute in Form
gemeinsam durchgeführter Seminarien und Tagungen in Bern, Basel und
Zürich. Die Bereitschaft zur aktiven Teilnahme an sämtlichen des
Pro*Doc wird vorausgesetzt.

Bitte richten Sie Ihre schriftliche Bewerbung mit Lebenslauf,
Zusammenfassung der Lizentiats-, Magister- oder Diplomarbeit (höchstens
zweiSeiten), Zeugniskopien, Projektskizze sowie Nennung des
Forschungsmoduls (A-C), in dem Sie Ihr Vorhaben platzieren möchten, bis
zum 31. Oktober 2006an Herrn Prof. Dr. Norberto Gramaccini, Institut für
Kunstgeschichte, Universität Bern, Hodlerstr. 8, CH-3011 Bern.

Quellennachweis:
STIP: Kunst als Kulturtransfer seit der Renaissance (CH). In: ArtHist.net, 15.09.2006. Letzter Zugriff 18.05.2024. <https://arthist.net/archive/28502>.

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