CONF Jul 19, 2006

Braucht Kunst die Kirche? (Kappel, 26-27 Aug 06)

Stueckelberger

TAGUNG

Kunst & Geist: Braucht Kunst die Kirche?

26./27. August 2006
Kappel am Albis, Haus der Stille und Besinnung

Organisiert durch die Schweizerische St. Lukasgesellschaft für Kunst und
Kirche
Das detaillierte Tagungsprogramm unter www.lukasgesellschaft.ch/aktuell.php

Mit der Frage „Braucht Kunst die Kirche?“ beleuchtet die Tagung das
Verhältnis von Kunst und Kirche für einmal nicht aus der Sicht der Kirche,
sondern aus der Sicht der Kunst. Die Frage lautet nicht: Was bedeutet
Kunst der Kirche? Sondern umgekehrt: Was bedeutet die Kirche
zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern? Sind die Kirchen für
kunstschaffende heute noch relevante Partner? Was interessiert
Künstlerinnen und Künstler an der Kirche? Was macht die Attraktivität von
Kirchenräumen als Ausstellungsorten aus, im Unterschied zu Museen oder
Galerien? Wie nehmen die Kirchen heute ihre kulturelle Rolle wahr?
Inwieweit sind sie noch eine kulturprägende Kraft?

Diese Fragen werden aus der Sicht von Theologie, kirchlicher Praxis,
Kunst, Kunstgeschichte und Kulturförderung sowohl in Grundsatzreferaten
als auch an Beispielen konkreter Projekte und Initiativen beleuchtet und
diskutiert. Im Zentrum steht eine Podiumsdiskussion, an der namhafte
VertreterInnen der Schweizer Kirchen sowie der Kunstszene Schweiz
teilnehmen. Ziel der Tagung ist es, das in den letzten Jahren zunehmende
Engagement der Kirchen im Bereich Kunst und die im Zusammenhang damit sich
stellenden Probleme zu analysieren, Perspektiven zu skizzieren sowie die
kulturelle Relevanz der Kirchen zu diskutieren.

Als ReferentInnen sowie auf dem Podium nehmen an der Tagung teil: Prof.
Peter Fierz, Architekt BSA SIA, Basel/Karlsruhe, Dr. Marianne Gerny,
Kunsthistorikerin, Bern, Martin Heller, Kulturunternehmer, Zürich, Prof.
Dr. Reinhard Hoeps, Prof. für Systematische Theologie, Münster, Thomas
Huber, Künstler, Düsseldorf, Pfrn. Käthi La Roche, Pfarrerin am
Grossmünster, Zürich, Jörg Niederberger, Künstler, Niederrickenbach,
Madeleine Schuppli, Kunsthistorikerin, Thun, PD Dr. Jeannot Simmen,
Kulturwissenschaftler, Berlin, Peter Spichtig op, Leiter des Liturgischen
Instituts der deutschsprachigen Schweiz, Freiburg, Pfr. Thomas Wipf,
Pfarrer, Präsident des Rates des Schweizerischen Evangelischen
Kirchenbundes (SEK), Bern. Leitung der Tagung: PD Dr. Johannes
Stückelberger, Privatdozent für Neuere Kunstgeschichte Universität Basel
und Universität Freiburg/Schweiz, Pfr. PD Dr. Matthias Zeindler, Ref.
Pfarrer in Erlach, Privatdozent für Systematische Theologie Universität Bern.

Die Tagung ist öffentlich und richtet sich an KünstlerInnen, TheologInnen,
KunsthistorikerInnen, VertreterInnen der Kirchen und weitere Personen, die
am Dialog von Kunst und Kirche interessiert sind.

Programm

Samstag 26. August 2006

Ankunft mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Zürich ab 9.35), Anmeldung, ev.
Zimmerbezug

10.45
Beginn der Tagung
Braucht Kunst die Kirche? Einführung in das Tagungsthema
Johannes Stückelberger, Matthias Zeindler

11.00
Man hört nur mit den Augen gut. Aber mit den Ohren sieht man manchmal
besser. Überlegungen und Erfahrungen aus dem Zürcher Grossmünster
Käthi La Roche

12.15
Mittagessen

14.00
Kunst und Kirche in der Schweiz - Initiativen der letzten zehn Jahre
a. Neubauten und Umbauten von Kirchen
b. Künstlerische Neugestaltungen von Kirchen
c. Ausstellungen in Kirchen
d.Kirchliche Kunstprojekte extra muros
Peter Fierz, Marianne Gerny, Jörg Niederberger, Johannes Stückelberger

16.00
Kaffee

16.30
Braucht Kunst die Kirche? Podiumsgespräch
Martin Heller, Madeleine Schuppli, Peter Spichtig, Thomas Wipf
Moderation: Johannes Stückelberger, Matthias Zeindler

18.30
Abendessen

20.00
Der Kirchenraum
Thomas Huber

Sonntag, 27. August 2006

8.00
Frühstück

9.00
Braucht Gott die Kunst? Gottesdienst in der Klosterkirche
Predigt: Matthias Zeindler

10.45
Kunst, Kirche, Kommunikation. Bilder als globale Missionare
Jeannot Simmen

12.00
Mittagessen

13.30
Nützt die Theologie der Kunst?
Reinhard Hoeps

14.30
Schlussvoten und Diskussion

15.00
Schluss der Tagung

15.10
Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Zürich an 16.16)

Leitung der Tagung

PD Dr. Johannes Stückelberger, Privatdozent für Neuere Kunstgeschichte,
Universität Basel und Universität Freiburg/Schweiz, Präsident
Lukasgesellschaft

Pfr. PD Dr. Matthias Zeindler, Ref. Pfarrer in Erlach, Privatdozent für
Systematische Theologie Universität Bern, Vizepräsident Lukasgesellschaft

Referentinnen und Referenten

Prof. Peter Fierz, Basel,
Architekt BSA SIA, Fierz Architekten, Prof. für Entwerfen und Konstruieren
Universität Karlsruhe, Vorstand Lukasgesellschaft

Dr. Marianne Gerny, Bern
Kunsthistorikerin, ehem. Präsidentin der Stiftung Kunst Heute, Vorstand
Lukasgesellschaft

Martin Heller, Zürich
Kulturunternehmer (Heller Enterprises Zürich), 1999-2003 Künstlerische
Direktion der Expo.02

Prof. Dr. Reinhard Hoeps, Münster
Prof. für Systematische Theologie, Kath.-Theol. Fakultät Universität
Münster, Leiter der Arbeitsstelle für christliche Bildtheorie,
theologische Ästhetik und Bilddidaktik

Thomas Huber, Düsseldorf
Künstler, lebt in Düsseldorf, www.huberville.de

Pfrn. Käthi La Roche, Zürich
Pfarrerin am Grossmünster, Zürich. Die Kirche soll 2007 neue
Kirchenfenster von Sigmar Polke erhalten

Jörg Niederberger, Niederrickenbach
Künstler, www.joergniederberger.ch, Dozent an der F+F Schule für Kunst und
Mediendesign Zürich, Vorstand Lukasgesellschaft

Madeleine Schuppli, Thun
Kunsthistorikerin, Direktorin Kunstmuseum Thun, Mitglied des Stiftungsrats
der Stiftung Pro Helvetia

PD Dr. Jeannot Simmen, Berlin
Kulturwissenschaftler, Kurator (u.a. Ausstellung „Schwerelos“ Der Traum
vom Fliegen, Berlin 1990), Artistic Director Ars Digitalis - Kunst+Medien e.V.

Peter Spichtig op, Freiburg
Ordenspriester, Leiter des Liturgischen Instituts der deutschsprachigen
Schweiz, Freiburg

Pfr. Thomas Wipf, Bern
Pfarrer, Präsident des Rates des Schweizerischen Evangelischen
Kirchenbundes (SEK), Bern

Tagungsort

Haus der Stille und Besinnung, 8926 Kappel am Albis,Telefon 044 764 88 10,
infoklosterkappel.ch, www.klosterkappel.ch

Lage und Anreise

Das ehemalige Zisterzienserkloster mit gotischer Kirche liegt am Südfuss
der Albiskette, mitten in weiter waldreicher Landschaft. Herrliche Sicht
auf die Alpen.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Mit der SBB via Zug und Baar.
Dann mit dem Postauto bis Kappel am Albis (5 km). Die Haltestelle selber
heisst Kappel am Albis, Kappel.

Anreise mit dem Auto: Von Basel (A2) oder Bern (A1): Richtung Luzern/
Gotthard fahren. Vor Luzern in die A4a abbiegen Richtung Zug.
Autobahn-Ausfahrt Baar/Albis nehmen. In Baar links einspuren Richtung
Albis. Sie fahren durch das Dorf Blickensdorf. Nach der Waldausfahrt
folgen Sie dem Wegweiser Kappel.
Von Zürich (A3): Autobahn-Ausfahrt Wollishofen nehmen. Weiter Richtung
Adliswil. Sie durchqueren Adliswil und fahren weiter Richtung Albis. Über
den Albispass kommen Sie nach Hausen am Albis. Nach 2 Kilometer erreichen
Sie Kappel am Albis.
Von Chur (A3): nehmen Sie die Autobahn-Ausfahrt Luzern/Zug und fahren über
den Hirzelpass nach Sihlbrugg. In Sihlbrugg am 1. Kreisel Richtung
Zug/Luzern. Am 2. Kreisel biegen Sie rechts Richtung Albis/Hausen ab.
Anschliessend folgen Sie den Wegweisern Affoltern a.A./ Kappel a.A.

Tagungskosten

Einzelzimmer (incl. Tagungsbeitrag): Fr. 257.-
Doppelzimmer (incl. Tagungsbeitrag): Fr. 227.- (pro Person)
Für Individualarrangements siehe das detaillierte Programm unter
www.lukasgesellschaft.ch

Anmeldung

Bis 15. Juli 2006 an das Sekretariat der Schweizerischen St.
Lukasgesellschaft für Kunst und Kirche, Chäppelimattstrasse 20, 6030
Ebikon, 041 440 02 38 sekretariatlukasgesellschaft.ch. Sie erhalten
danach eine Kopie Ihrer Anmeldung sowie eine Rechnung mit
Einzahlungsschein. Gegen Vorlage der Kopie der Anmeldung sowie des
Rechnungsabschnitts erhalten Sie im Tagungssekretariat die
Tagungsunterlagen sowie den Zimmerschlüssel.

Annulation

Bei allfälliger Annulation der Anmeldung zur Übernachtung gelten folgende
Entschädigungsansätze des Hauses der Stille in Kappel: Bis 31 Tage vor der
Veranstaltung 25% der reservierten Leistung, 30-15 Tage vor der
Veranstaltung 50% der reservierten Leistung, 14-7 Tage vor der
Veranstaltung 80% der reservierten Leistung, 6-0 Tage vor der
Veranstaltung 100% der reservierten Leistung. Die Annulation der Anmeldung
nur zum Essen ist bis 48 Stunden vor der Veranstaltung kostenfrei, danach
werden 100% der reservierten Leistung verrechnet.

Wer ist die Lukasgesellschaft?

Die Schweizerische St. Lukasgesellschaft oder Societas Sancti Lucae (SSL)
wurde 1924 gegründet mit dem Ziel, in der Katholischen Kirche der Schweiz
zeitgenössische Architektur und Kunst zu fördern. Seit vierzig Jahren ist
der Verein ökumenisch. Heute gehören ihm rund 300 Mitglieder an, darunter
KünstlerInnen, ArchitektInnen, TheologInnen, KunsthistorikerInnen und
Kunstinteressierte.
Die Lukasgesellschaft setzt sich für den Dialog zwischen den Kirchen und
der zeitgenössischen Kunst ein. Sie veranstaltet Tagungen, Vorträge,
Exkursionen sowie Ausstellungen, die zu diesem Dialog beitragen. Sie
fördert den Informationsaustausch und die Beziehungen unter den
Mitgliedern. Sie berät kirchliche Behörden, Kirchgemeinden, politische
Gemeinden und andere Ratsuchende in Fragen des Kirchenbaus und der
künstlerischen Ausstattung. Sie bietet ihre Dienste in Aus- und
Weiterbildung an theologischen Fakultäten sowie Institutionen kirchlicher
und nichtkirchlicher Erwachsenenbildung an. Sie gibt viermal jährlich das
„Forum Kunst und Kirche“ heraus, eine Zeitschrift, die über Aktuelles zum
Thema Kunst und Kirche informiert.

Kontakt

PD Dr. Johannes Stückelberger, Universität Basel, Universität
Freiburg/Schweiz, johannes.stueckelbergerunibas.ch

Reference:
CONF: Braucht Kunst die Kirche? (Kappel, 26-27 Aug 06). In: ArtHist.net, Jul 19, 2006 (accessed Dec 30, 2024), <https://arthist.net/archive/28378>.

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