Die Dortmunder Dominikaner im späten Mittelalter und die
Propsteikirche St. Johann als Erinnerungsort
7. bis 9. Juli 2005
5. Dortmunder Kolloquium zur Kunst, Kultur und Geschichte in der
spätmittelalterlichen Stadt
veranstaltet von:
- Conrad-von-Soest-Gesellschaft. Verein zur Förderung der Erforschung
Dortmunder Kulturleistungen im Spätmittelalter
- Institut für Kunst und ihre Didaktik der Universität Dortmund,
Arbeitsbereich Kunstgeschichte und Bildwissenschaft
- Stadtarchiv Dortmund
- Propsteikirche St. Johann
Veranstaltungsort: Propsteikirche St. Johann, Dortmund
Das 5. Dortmunder Kolloquium zur Kunst, Kultur und Geschichte in der
spätmittelalterlichen Stadt ist dem Dortmunder Dominikanerkloster und
der einstigen Klosterkirche, der heutigen Propsteikirche St. Johann,
gewidmet. Das Kolloquium setzt die interdisziplinäre Erforschung und
Diskussion der spätmittelalterlichen Stadtkultur Dortmunds fort. Mit
dem Dominikanerkloster St. Johann wird ein herausragender Ort des
mittelalterlichen Dortmund thematisiert: Die erhaltenen Schätze des
einstigen Dominikanerklosters im Zentrum der Stadt, das
Hochaltar-Retabel des Weseler Malers Derik Baegert aus den 70er Jahren
des 15. Jahrhunderts, das Fragment des Retabels der
Rosenkranzbruderschaft aus dem Jahr 1523, eine - in dieser Form selten
erhaltene - Stiftertafel des 15. Jahrhunderts, eine wertvollen
Handschrift, ein Graduale des 14. Jahrhunderts, um nur einige
Gegenstände des Schatzes der heutigen Propsteikirche St. Johann zu
nennen, deuten in verschiedener Hinsicht auf die kulturelle Blüte der
Reichs- und Hansestadt im Spätmittelalter. Dabei war die Gründung des
Klosters schwierig und gelang nach mehreren Versuchen erst im Jahre
1330. Die Tagung wird die »verworrene Geschichte« der Gründung ebenso
thematisieren wie die Einbindungen in die städtische Gesellschaft, die
Inquisition ebenso wie die Ordensreform des 15. Jahrhundert; die
herausragenden erhaltenen Gegenstände des Schatzes des einstigen
Dominikanerklosters ebenso wie die Architektur der Klosterkirche als
Bedeutungsträger oder die Funktion der Klosterkirche als
Erinnerungsort der Stadtgesellschaft der Moderne. Auf den
Altar-Retabeln der Klosterkirche befinden sich im übrigen die ältesten
Ansichten der Stadt Dortmund, Anlass genug, um das Verhältnis von
Stadtgesellschaft und Dominikanerkloster im Spätmittelalter intensiv
zu diskutieren. Ein besonderes Anliegen dieser Tagung ist es, einer
interessierten Öffentlichkeit die spätmittelalterliche Kunst und
Kultur Dortmund auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Forschungen
nahe zu bringen und verständlich zu machen sowie Wege zu eröffnen,
sich mit den Zeugnissen der Vergangenheit auseinander zu setzen. Die
Tagung ist daher für Interessierte geöffnet, eine Anmeldung ist nicht
erforderlich.
DONNERSTAG, 7. JULI 2005
Veranstaltungsort: Propsteikirche St. Johann, Dortmund
19:30 Uhr
Begrüßung
Grußworte
Jörg Stüdemann, Kulturdezernent der Stadt Dortmund
Prof. Dr. Eberhard Becker, Rektor der Universität Dortmund (angefragt)
Eröffnungsvortrag
Prof. Dr. Gabi Dolff-Bonekämper, Berlin:
Denkmaltopographien - Erinnerungstopographien
FREITAG, 8. JULI 2005
Veranstaltungsort: Propsteikirche St. Johann, Dortmund
9:30 Uhr
Begrüßung und Einführung
9:45 Uhr
Ursula El-Akramy, Bremen:
Ein verworrene Geschichte. Die Gründung des Dominikanerklosters in
Dortmund
10:30 Uhr
Dr. Michael Tönsing, Weingarten:
Die dominikanische Inquisition in Dortmund
11:15 Uhr
Kaffeepause
11:45 Uhr
Dr. Claudia Heimann, Bayreuth:
Die dominikanische Observanz: Anspruch und Realität am Beispiel des
Dortmunder
Konvents
12:30 Uhr
Mittagspause
13:30 Uhr
Dr. Thomas Lentes, Münster:
Bildandacht und Bruderschaft. Funktionen von Rosenkranzdarstellungen
14:15 Uhr
PD Dr. Nils Büttner, Dortmund:
Wo Dortmund liegt. Geschichtsvorstellung und Weltdeutung im späten
Mittelalter
15:00 Uhr
Kaffeepause
15:30 Uhr
Dr. Martina Klug, Moers:
Memoriale Stiftungen an das Dominikanerkloster
16:15 Uhr
Prof. Dr. Barbara Welzel, Dortmund:
Memoria und bildende Kunst
17:00 Uhr
Dr. Petra Marx, Münster:
Derick Baegert und der Hochaltar der Dortmunder Propsteikirche
19:30 Uhr
Abendveranstaltung: Die Dominikaner und Dortmund
P. Rodrigo Kahl OP, Kloster St. Albert, Walberberg:
Spiritualität der Dominikaner
Dr. Ulrich Meier, Bamberg/Bielefeld:
Zur Theologie der Stadt in der dominikanischen Predigt
Prof. Dr. Thomas Schilp, Dortmund:
Die Dortmunder Dominikaner im Kontext der spätmittelalterlichen
Stadtkultur
SAMSTAG, 9. JULI 2005
Veranstaltungsort: Propsteikirche St. Johann, Dortmund
Ausstellung: Kunstwerke aus dem Schatz und Archivalien zum
Dominikanerkloster
9:30 Uhr
Vera Henkelmann, Essen:
Der Marienleuchter
10:00 Uhr
Elisabeth Tillmann, Dortmund:
Aus dem mittelalterlichen Schatz der Propsteikirche St. Johann
10.30 Uhr
Dr. Susan Marti, Dortmund:
Das Graduale aus dem Dortmunder Domikanerkloster im Kontext der
Buchproduktion des Dominikanerinnenklosters Paradiese bei Soest
11:00 Uhr
Kaffeepause
11:30 Uhr
Dr. Roland Pieper, Münster:
Von der Uneinheit des einheitlichen Raumes. Die Architektur der Dortmunder
Dominikanerkirche zwischen Symbolismus, Funktion und Repräsentation
12:15 Uhr
Schlussdiskussion
Die Tagung wird gefördert durch:
Kulturstiftung Dortmund
NRW KULTURsekretariat
Park Inn Dortmund City Centre
KONTAKT:
Prof. Dr. Thomas Schilp
Stadtarchiv Dortmund
Tel. 0231/50-22150
tschilpstadtdo.de
Prof. Dr. Barbara Welzel
Institut für Kunst und ihre Didaktik
der Universität Dortmund
Tel. 0231/755-2955
barbara.welzeluni-dortmund.de
Reference:
CONF: Dortmunder Dominikaner (Dortmund, 7-9 Jul 05). In: ArtHist.net, May 6, 2005 (accessed Sep 29, 2023), <https://arthist.net/archive/27208>.