05/05
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SYMPOSION: ZUR HISTORIZITÄT DER MENSCHLICHEN WAHRNEHMUNG
Zentrum für Soziale und Interkulturelle Kompetenz an der Johannes Kepler
Universität Linz, in Kooperation mit cultnet.linz: ein Netzwerk von
kulturwissenschaftlich arbeitenden Personen in Linz, Österreich, unter
Mitwirkung der Johannes Kepler-Universität Linz, der Universität für
künstlerische und industrielle Gestaltung Linz sowie der
Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz; Organisation: Lutz
Musner (Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften, IFK
Wien) und Walter Ötsch (Zentrum für soziale und interkulturelle
Kompetenz, Johannes Kepler Universität Linz), Linz
20.05.2005-21.05.2005, Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz
Symposium: Zur Historizität der menschlichen Wahrnehmung. Ist die
Geschichte der Sinne eine Geschichte paradigmatischer Revolutionen?
Paradigmen-Wandel und Sinnes-Wandel am Beispiel des Übergangs vom
Mittelalter in die frühe Neuzeit
Im Symposium soll die Frage diskutiert werden, ob in der Entwicklung der
menschlichen Wahrnehmung (am Beispiel des Übergangs vom Mittelalter in
die frühe Neuzeit) sich nur die Deutungen des sinnlichen Erfahrens
geändert haben oder ob nicht vielmehr die Menschen die Welt der Objekte
realiter anders wahrgenommen haben bzw. ob die Relation zwischen dem
Wahrnehmenden und dem Wahrgenommenen durch qualitativ andere
epistemische Gattungen sinnlich und kognitiv strukturiert war und damit
sowohl Subjekt und Objekt (begleitet von anderen wichtigen Kategorien
der Wahrnehmung, wie dem Raum oder der Zeit) einem paradigmatischem
Wandel unterworfen waren.
Zum Symposium werden führende WissenschafterInnen eingeladen,
Impulsreferate zu ausgewählten Aspekten halten. Es wird viel Raum für
Diskussionen in einem eher kleinen Kreis geben. Ziel des Symposiums ist
es, eine zentrale Frage der Kulturgeschichte aus verschiedenen
Blickwinkeln zu analysieren.
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Freitag, 20.5.2005
9,10 - 10,10h
Martin Burckhardt, Hochschule der Künste Berlin: Die schwarze Sonne.
Über die grundsätzliche Verborgenheit dessen, was man ein kulturelles
Paradigma nennt
10,10 - 11,10h
Christina Lechtermann, Humboldt-Universität zu Berlin: Flüchtige
Augenblicke
11,30 - 12,30h
Wolfram Aichinger, Universität Wien: Träumen von Düften. Zur Frage der
Intensität mittelalterlicher Wahrnehmung am Beispiel der Geruchskultur
14,30 - 15,30h
Christina Lutter, Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Wien: Für WahrNehmen. Kulturelle Modelle und Symbolwissen in
spirituellen Lebensformen des 12. Jahrhunderts
15,30 - 16,30h
Walter Ötsch, Johannes Kepler Universität Linz: Die Symbol-Form von
"symbolischen Objekten"
17,00 - 18,0h
Silke Tammen, Justus-Liebig-Universität Giessen: "Im Geiste, im Bilde,
im Buch" - zur Kunst der Ein-Bildung in Andacht und
spät-mittelalterlicher Buchmalerei
19,30 - 21,00h (Öffentlicher Abendvortrag im Brucknerhaus)
Hartmut Böhme, Humboldt-Universität zu Berlin: Wie das Unscheinbare
sichtbar wurde. Wahrnehmungs-Wandel in Kunst und Mikroskopie der Frühen
Neuzeit
Samstag, 21.5.2005
9,00 - 10,00h
Thomas Macho, Humboldt-Universität zu Berlin: Politik der Farben. Zur
Geschichte von Farbwahrnehmungen und Farbbedeutungen
10,10 - 11,10h
Michael Giesecke, Universität Erfurt: Prämierung und Hierarchisierung
der Medien und menschlichen Sinne als Motor der Kulturgeschichte
11,30 - 12,30h
Andrea Griesebner, Universität Wien: Wahrnehmen. Vorschlag für einen
praxeologischen Zugang zur Frühen Neuzeit
12,30 - 13,00h
Schlussdiskussion und Folgerungen
Informationen zum Symposium
<http://www.sozialekompetenz.jku.at/tagung/symp0505/index.htm>
URL zur Zitation dieses Beitrages
<http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=3940>
Reference:
CONF: Historizitaet der Wahrnehmung (Linz, 20.-21.05.05). In: ArtHist.net, Apr 23, 2005 (accessed May 11, 2025), <https://arthist.net/archive/27159>.