CFP Apr 28, 2005

Terminator – Grad. Studenten Symposium (Bern, 9-10 Jul 05)

Sebastian Baden

Ausschreibung/ Call For Papers
Bitte um Bekanntmachung und Weiterleitung

Transdisziplinäres Graduierten Studenten Symposium

Terminator - Die Möglichkeit des Endes. Bewältigung und Zerstörung als
kreative Prozesse

Hochschule der Künste Bern/ Schweiz
(9. - 10. Juli 2005)

Deadline: 02 May 2005

Arts/ All faculties - Graduate Student Conference:
Terminator - The Potential of the End. Coping Strategies and Destruction
as Creative Processes, University of the Arts Berne/ Switzerland,
(05/02/2005; 09-10/07/2005)

Wir fordern alle interessierten StudentInnen auf, ihre Themenvorschläge
zur Teilnahme an dem Symposium "Terminator - Die Möglichkeit des Endes.
Bewältigung und Zerstörung als kreative Prozesse" einzusenden.

Thematik:

Das Symposium stellt sich die Aufgabe, Begriffe wie "Bewältigung" und
"Zerstörung" nach ihrem kreativen Potential zu untersuchen. Der Titel
"Terminator" bezieht sich deshalb auch sinnbildlich auf die
Actionfilmtrinitas aus Hollywood. Hier stehen sich im künstlerischen
Kontext Gut und Böse gegenüber, die Intelligenz des Menschen muss die
Apokalypse und den Untergang der Zivilisation verhindern, wobei der
Terminator als Maschine den metaphorischen Erlöser verkörpert. Doch der
Retter muss sich selbst vernichten, damit die Zukunft "nicht so wird,
wie sie war." Konflikte, Herausforderungen und Zerstörung sind die Basis
narrativer Strukturen, von der Schöpfungsgeschichte und der Apokalypse
in der Bibel über die Forderungen der intellektuellen Avantgarde der
Moderne bis zur Popkultur des 21. Jahrhunderts. Besonders in der
jüngsten Vergangenheit setzten sich Künstler und Wissenschaftler mit den
Phänomenen der Zerstörung, ihren Ursachen und ihren Folgen auseinander.
Daraus ergibt sich desgleichen die Frage nach dem Potential von
Wiederaufbau und Neuschöpfungen. Katastrophen geben deshalb Anlass, das
Gewesene zu überdenken und neue Problemlösestrategien zu entwickeln.
Entdeckungen und wissenschaftliche Theorien zerstören Weltbilder und
erschaffen neue. Politische und wissenschaftliche Revolutionen
beeinflussen Gesellschaftssysteme, die Angst vor der Apokalypse und
Heilsversprechen werden zu Glaubensfragen. All diese existentiellen
Probleme und Herausforderungen müssen bewältigt werden. Die Postulierung
des Neuen ist verbunden mit der Zerstörung des Alten. Jedes Ende
bedeutet immer einen neuen Anfang oder - wie es ein philosophischer
Zynismus ausdrückt - "nach der Orgie kommt die nächste Orgie."

Wie lässt sich Zerstörung definieren? Wo beginnt sie, wo endet sie? Wer
sind die modernen Barbaren? Was verursacht Zerstörung und was wird
zerstört? Wie geht man mit Katastrophen um? Wäre es immer möglich, eine
Zerstörung abzuwenden? Lässt sich Zerstörung produktiv einsetzen? Welche
Disziplinen setzen sich mit Zerstörung auseinander? Welche Rolle spielt
die Zerstörung in Kunst und Wissenschaft? Welche zerstörerischen
Prozesse müssen ertragen werden, um ein Ziel zu erreichen? Schafft
Zerstörung Neues? Was bedeuten Grenzen des Handelns? Wie werden
Hindernisse beseitigt? Wo ist die Grenze des Erträglichen? Warum ist das
Schreckliche so faszinierend? Wird Zerstörung nun ernsthaft, neutral,
ironisch betrachtet oder wird sie "rein ästhetisiert" - wie der 11.
September von manchen Kulturinterpreten? Auf diese Fragen einzugehen,
ähnliche Fragen zu stellen und vielleicht mögliche Antworten zu finden -
dazu soll das Symposium anregen.

Bewerbung und Organisation:

Es handelt sich bei der Konferenz um eine transdisziplinäre
Veranstaltung. Dies bedeutet, dass sich Fachpersonen aus ganz
unterschiedlichen Arbeitsfeldern zu einer gegebenen Thematik äussern und
ihre Forschungs- oder Produktionsergebnisse vergleichend
gegenüberstellen. Angesprochen sind deshalb alle Disziplinen und
Fakultäten, seien es Literatur- oder Kunst, Musik, Sozialwissenschaften,
Naturwissenschaften, Medizin, Sport, technische Studiengänge etc. Wir
laden die Studierenden aus diesen und ähnlichen Arbeitsfeldern ein, ihre
Ideen und Denkansätze zu dieserThematik zu formulieren und uns ihre
Referatskonzepte zu senden. Zur Konferenz sind deutsch- und
englischsprachige Beiträge zugelassen. Der Vortrag darf 30 Minuten nicht
überschreiten und es schliesst sich jeweils eine ca. 10- minütige
Diskussionsrunde mit dem Publikum an.

Die Abstracts sollen maximal 300-400 Worte umfassen und müssen in
Deutsch oder Englisch formuliert sein. Separat zum Abstract bitten wir
um ein Deckblatt mit Angaben zum voraussichtlichen Titel der Vortrags,
Name und Adresse mit e-mail, Institution und Fakultät bzw. Forschungs-
oder Arbeitsgebiete sowie benötigte technische Geräte. Alle Dokumente
bitte als MS-word attachment an: bades1hkb.bfh.ch

Letzter Einsendetermin ist der 2. Mai 2005. Die Zusage erfolgt Mitte Mai.

Es werden keine Teilnahmegebühren erhoben, jeder / jede Vortragende
erhält eine Aufwandsentschädigung von CHF 150,-.

Die KonferenzteilnehmerInnen können auf Anfrage bei HKB-Studierenden
untergebracht werden. Zur Konferenz soll eine URL erstellt werden,
weitere Informationen unter www.hkb.bfh.ch (Hochschule der Künste Bern/
Switzerland)

Organisationsleitung: Sebastian Baden (Fachbereich Kunst)

e-mail: bades1hkb.bfh.ch
Hochschule der Künste Bern
c/o Sebastian Baden
Fachbereich Kunst
Fellerstr. 11
CH - 3027 Bern

Reference:
CFP: Terminator – Grad. Studenten Symposium (Bern, 9-10 Jul 05). In: ArtHist.net, Apr 28, 2005 (accessed May 11, 2025), <https://arthist.net/archive/27090>.

^