Science & Arts - Kunst aus dem Labor
Eine interdisziplinäre Annäherung
Programm
Donnerstag, 7. April 2005, 19 Uhr
im Ernst-Bloch-Zentrum
Walzmühlstraße 63
Ludwigshafen am Rhein
Begrüßung
Prof. Dr. Cornelia Reifenberg, Beigeordnete der Stadt Ludwigshafen am
Rhein
Einführung in die Ausstellung
Prof. Dr. Frank Rösl, Abteilung Virale Transformationsmechanismen,
Deutsches Krebsforschungszentrum, DKFZ, Heidelberg
Multimediale Präsentation
Volkhard Stürzbecher, Neustadt a.d.W.
Moderation
Volker Hörner, Evangelische Akademie der Pfalz, Speyer
Musikalische Umrahmung
Karlheinz Stockhausen: Zyklus „Licht“ (Ausschnitt)
Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Evangelischen
Akademie der Pfalz (Speyer), des Deutschen Krebsforschungszentrum
(DKFZ, Heidelberg) und des Ernst-Bloch-Zentrum. Künstlerischer Kurator
ist Volkhard Stürzbecher, Neustadt a.d.W. Die Ausstellung wird
gefördert mit freundlicher Unterstützung durch die BASF AG Ludwigshafen.
Zur Ausstellung
Der technologische Fortschritt hat seit Mitte der 90er Jahre eine neue
Diskussion über das Verhältnis von Kunst und Wissenschaft ausgelöst.
Künstler und Künste haben das Monopol auf Bilder verloren, seitdem
neue bildgebende Verfahren die faszinierende Welt des für das
menschliche Auge Unsichtbaren eröffnet haben. Künstler öffnen sich in
ihren Arbeitsweisen wissenschaftlichen Forschungsmethoden, sie
transferieren Visualisierungsmethoden und –techniken aus der
Wissenschaft in die Kunst, Naturwissenschaftler präsentieren visuelles
Material aus ihrer Forschung, d.h. sie zeigen Bilder, die nicht wegen
ihrer Ästhetik gemacht wurden, aber doch wegen dieser ausgewählt
werden. Unbestimmtheit, Spontaneität und Kreativität sind die neuen
gemeinsamen Stichworte.
Die Zusammenarbeit von Künstlern und Wissenschaftlern, die mit der
Kunst- und Wunderkammer, dem theatrum naturae et artis im Sammeln,
Anschauen und Visualisieren begann, eröffnet über die „imaginatio“ als
kreatives Grundvermögen zur Beobachtung der Naturphänomene über den
Bereich des Sichtbaren hinaus neue Anschauungsfelder. Exemplarisch
wird dies in der Ausstellung deutlich durch Arbeiten aus den Laboren
des DKFZ. Diese Visualisierungen eröffnen ebenso aufregende wie
ästhetische Einblicke in elementare Prozesse des Lebendigen.
Mit seiner evolutionären Malerei nähert sich Volkhard Stürzbecher aus
der Perspektive des Künstlers diesen autopoietischen Systemen an und
untersucht die Musterbildungen sich selbst organisierender
nichtlinearer Gebilde. Nach dem Studium an der Karlsruher
Kunstakademie und der Universität von San Jose, USA führte er 1997
künstlerische Arbeiten am Max Planck Institut für molekulare Biologie
in Dortmund aus. 1998 war er Gastdozent an der Universität von Thorn.
2004 erhielt er den Internationalen Kunstpreis des ZKM und SWR.
Öffnungszeiten der Ausstellung:
Dienstag und Mittwoch 14 bis 17 Uhr, Donnerstag 16 bis 20 Uhr und nach
Vereinbarung. Die Ausstellung dauert bis zum 26. Mai 2005.
Eintritt: 4 Euro bzw. 2 Euro ermäßigt
Donnerstag, 28. April 2005, 19.00 Uhr
Forscher als Künstler – Künstler als Forscher
Wissenschaftliche Methodik und künstlerische Kreativität
Referent: Prof. Dr. Frank Rösl, Abteilung Virale
Transformationsmechanismen, DKFZ, Heidelberg – Volkhard Stürzbecher,
Neustadt a.d.W.
Moderation: Volker Hörner, Evangelische Akademie der Pfalz, Speyer
Donnerstag, 12. Mai 2005, 19.00 Uhr
Das Unsichtbare Sichtbarmachen - Abbild oder Konstrukt?
Bildgestützte Darstellungsverfahren und biologische Normbildung
Referent: Dr. Harun Badakhshi, Tumor-Zentrum, Klinik für
Strahlentheraphie/Onkologie, Chartité Berlin – PD Dr. Klaus
Sachs-Hombach, Institut für Simulation und Graphik, Universität Magdeburg
Moderation: Dr. Katrin Platzer, Evangelische Akademie der Pfalz,
Speyer/Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg
Dienstag, 24. Mai 2005, 19.00 Uhr
Kunst im Zeitalter der Technoscience
Künstlerische Nutzung von bio- und nanotechnologischen
Verfahrenstechniken und Formangeboten.
Referent: Dr. Ingeborg Reichle, Hermann von Helmholtz-Zentrum für
Kulturtechnik, Humboldt-Universität zu Berlin - Prof. Dr. Alfred
Nordmann, Institut für Philosophie, Technische Universität Darmstadt
Moderation: Dr. Katrin Platzer, Evangelische Akademie der Pfalz,
Speyer/Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg
Ernst-Bloch-Zentrum
Walzmühlstraße 63
67061 Ludwigshafen
Telefon: +49-(0)621-504 2041 / 3041
Telefax: +49-(0)621-504 2450
Reference:
ANN: Science & Arts - Kunst aus dem Labor (Apr-May 05). In: ArtHist.net, Mar 11, 2005 (accessed May 11, 2025), <https://arthist.net/archive/27081>.