CONF Sep 8, 2004

Symposion zu Peter Cornelius (Muenchen, 10.9.2004)

Die Götter Griechenlands

Peter Cornelius (1783 - 1867)
Die Kartons für die Fresken der Glyptothek in München
In Zusammenarbeit mit den Staatlichen Museen zu Berlin
Kuratiert von León Krempel

10. September 2004 - 9. Januar 2005

Die im Krieg untergegangenen Fresken für den "Göttersaal" und den "Heroensaal"
der Glyptothek in München gelten als ein Hauptwerk des wortführenden
Nazareners Peter von Cornelius (1783-1867), das für die Renaissance der
monumentalen Freskenmalerei im 19. Jahrhundert, insbesondere für die
Ausschmückung der immer zahlreicher entstehenden Museen mit erzählenden Zyklen
beispielgebend war.

Durch den Verlust der Fresken gewinnen die Kartons zusätzlich an Wert, mit
denen die Entwürfe im Originalmaßstab auf die Decken und Wände übertragen
wurden. Die Kartons werden im Haus der Kunst erstmals seit langem wieder
annähernd vollständig und erstmals nahe dem Anbringungsort der Fresken
zusammen mit einigen erhaltenen Fragmenten der Fresken und einer Auswahl der
erhaltenen Vorzeichnungen zu sehen sein. Cornelius nahm die Kartons später mit
nach Berlin, vermachte sie an die Nationalgalerie, wo sie anfangs zusammen mit
den Fresken für den Campo Santo (Fresken nicht ausgeführt) in den beiden
großen Cornelius-Sälen ausgestellt waren. Sie fanden in ihrer Zeit höchste
Bewunderung für ihre Originalität und Ausführung. Der heutige, an Bauhaus und
Design geschulte Betrachter wird von der Präzision der Kohlezeichnungen, die
mit Formaten von bis 4,50 x 8 m Breite den Maßstab üblicher Kunst auf Papier
sprengen, nicht weniger eingenommen werden.

Das Symposium "Cornelius - Prometheus - der Vordenker" begleitet die
Ausstellung. Acht Vorträge werden am 10. September von 9.30 bis ca. 18.00 Uhr
die kunsthistorische Bedeutung von Cornelius und der Kartonkunst erörtern. Das
Symposium ist eine Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunstgeschichte der
Ludwig-Maximilians-Universität München.

Programm:

9.30 Uhr Chris Dercon (Haus der Kunst): Begrüßung

9.45 Uhr Raimund Wünsche (Glyptothek München): Triumph und Untergang
von Cornelius in der Glyptothek

10.30 Uhr Birgit Jooss (Akademie der Bildenden Künste München):
Cornelius und München

11.30 Uhr Birgit Verwiebe (Alte Nationalgalerie Berlin): Cornelius und
Berlin

11.30 Uhr Frank Büttner (LMU München): Mythologie als Sprache der
Phantasie - die Glyptothekskartons von Cornelius und die Entwürfe Schinkels
für die Wandbilder des alten Museums

14.15 Uhr Sabine Fastert (LMU München): Zu Begriff und Funktion des
Kartons bei den frühen Nazarenern

15.00 Uhr Silke Schröder (Berlin): Über die Technik und Restaurierung
der Glyptothekskartons

16.00 Uhr Thorsten Marr (Bayerische Schlösserverwaltung München):
Museumsdekoration im 19. Jh. mit einem Ausblick auf das 20. Jh. - die Münchner
Glyptothek und das Dresdner Albertinum

16.45 Uhr Andreas Schalhorn (Kupferstichkabinett Berlin): Monumentales
Zeichnen in der Gegenwartskunst

Moderation: Frank Büttner/León Krempel

Eintritt (inkl. Ausstellungsbesuch) 10/8 EUR

Anmeldungen und Information: Tel.: +40-8921127124,
veranstaltungenhausderkunst.de

Haus der Kunst München
Prinzregentenstraße 1
D - 80538 München
Tel. 089/21127113
Fax: 089-21127157
www.hausderkunst.de

Reference:
CONF: Symposion zu Peter Cornelius (Muenchen, 10.9.2004). In: ArtHist.net, Sep 8, 2004 (accessed May 10, 2025), <https://arthist.net/archive/26594>.

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