CONF 13.07.2002

Wiener Schule - Zukunft der Kunstgeschichte (3.-6.10.02, Wien)

Friedrich Polleross

WIENER SCHULE
UND DIE ZUKUNFT
DER KUNSTGESCHICHTE

Internationales Symposion
anlaesslich des
150-jaehrigen Bestehens
des Faches Kunstgeschichte
an der Universitaet Wien

Wien
3.- 6. Oktober 2002

Presseerklaerung - Programm

Mit der Ernennung von Rudolf Eitelberger von Edelberg zum a.o. Professor
fuer Kunstgeschichte und Kunstarchaeologie begann im November 1852 die
Geschichte der Kunstgeschichte als selbstaendiges Fach an der Universitaet
Wien. Das 150-jaehrige Jubilaeum gibt Anlass rueckblickend und
vorwaertsschauend zu untersuchen, was Julius Schlosser die „Wiener Schule
der Kunstgeschichte“ nannte.

Die Wiener Schule der Kunstgeschichte gehoert zu den produktivsten und
einflussreichsten Denkschulen geisteswissenschaftlicher Forschung:
Formalismus, Geistesgeschichte und Kulturwissenschaft als Paradigmen der
kritischen Betrachtung visueller Medien wurden an der Universitaet Wien in
den Jahrzehnten um 1900 etabliert und haben die Physiognomie des Fachs ueber
den deutschsprachigen Raum hinaus gepraegt.

Ohne dass dieser Aspekt der Genealogie von moderner Kunstgeschichte in der
historischen Erinnerung des Fachs stets praesent waere, haben sich wichtige
Inhalte aus dem Repertoire der Wiener Schule bis in die Gegenwart ihre
Wirksamkeit bewahrt. Sie bieten Anknuepfungspunkte fuer eine zukuenftige
Entwicklung der Disziplin in einer sich immer visueller und virtueller
praesentierenden Kultur.

PROGRAMM:

Donnerstag, 3. Oktober 2002

15.00-18.00
Anmeldung im Institut fuer Kunstgeschichte,
Garnisongasse 13, Universitaetscampus, Hof 9, 1090 Wien

Wiener Vorlesung

19,00 Festsaal des Wiener Rathauses,
Lichtenfelsgasse 2, Feststiege I, 1010 Wien

Werner Hofmann (Hamburg)
Alles ist ambivalent. Die Wiener Schule der Kunstgeschichte:
Wieviel Zukunft hat ihre Vergangenheit?

Freitag, 4. Oktober 2002

Symposion
Theatersaal der OEAW, Sonnenfelsgasse 19
1010 Wien

9,30 Eroeffnung durch den Rektor der Universitaet
Univ.-Prof. Dr. Georg Winckler

Personen
Vorsitz: Artur Rosenauer (Wien)

10,00 Beat Wyss (Stuttgart)
Julius Schlosser: Kunstgeschichte zwischen Quellenforschung, Ikonologie
und Psychoanalyse
Ulrich Rehm (Bonn)
Franz Wickhoff und die kunsthistorische Erzaehlforschung
11,30 Kaffeepause
12,00 Károly Kókai (Wien)
Impulse der Wiener Schule im Werk von Frederick Antal
Thomas Zaunschirm (Essen)
Sedlmayr ohne Gott
13,30 Mittagspause

Relationen
Vorsitz: Hellmut Lorenz (Wien)

15,00 Ján Bakos (Bratislava)
From Universalism to Nationalism: Transformation of Vienna School Ideas
Hans H. Aurenhammer (Wien)
Zaesur oder Kontinuitaet? Das Wiener kunsthistorische Institut im
Staendestaat und Nationalsozialismus
16,30 Kaffeepause
17.00 Christopher Wood (New Haven)
Riegl and Strzygowski in America
Dorothea McEwan (London)
Fritz Saxl und Aby Warburg: Wuerdigung einer Zusammenarbeit

Empfang des Buergermeisters der Stadt Wien
(nur mit Einladung!)
20,00 Wappensaal des Wiener Rathauses,
Lichtenfelsgasse 2, 1010 Wien

Samstag, 5. Oktober 2002

Symposion
Theatersaal der OEAW, Sonnenfelsgasse 19
1010 Wien

Konzepte
Vorsitz: Friedrich Teja Bach (Wien)

9,30 Michael Podro (London)
Riegl, Gombrich and the Futureof the ‚Kunstwollen‘
Michael Viktor Schwarz (Wien)
Das Fiktive und das Mediale. Oder:Was ist Stil?

11,00 Kaffeepause
11,30 Hans Koerner (Duesseldorf)
"Ornament und Verbrechen":Die Wiener Schule und das Ornament
Viktoria Schmidt-Linsenhoff (Trier)
Ernst Kris und Otto Kurz, Die Legende vom Kuenstler: Eine feministische
Relektuere
13,00 Mittagspause

Kulturen
Vorsitz: Martina Pippal (Wien)

14,30 James Trilling (Providence, RI)
The Classical Moment: Otto Demus and the Modern Understanding of Byzantine
Art
Deborah Klimburg-Salter (Wien)
Method and Methodology: The Vienna School and the history of art „beyond
Europe“
16,00 Kaffeepause
16,30 Monika Faber (Wien)
„Vorlaeufer und Einfluesse“: Die Kunst- geschichte der Fotografie im Umfeld
von Heinrich Schwarz
Benjamin Binstock (New York/Princeton)
Monument and Ruin: The Deconstruction in Riegl’s Thought

Geburtstagsfest

20,00 Institut fuer Kunstgeschichte
Musik: Wiener Akademische Philharmonie
Videoarbeiten: Anna Jermolaeva

Sonntag, 6. Oktober 2002

„Uebung vor Originalen“:
Die Wiener Schule im KHM

10,00 Kunsthistorisches Museum, Haupteingang
(beschraenkte Teilnehmerzahl!)

Rudolf Distelberger
Ernst Kris – Stein und Kunst
Sylvia Ferino-Pagden
Johannes Wilde – Renaissance und Roentgen
Sabine Haag
Julius Schlosser – Wachs und Buesten
Daniela Hammer-Tugendhat
Otto Paecht – Sehen und Uebersehen
Manfred Leithe-Jasper
Leo Planiscig – Bronzen und Plaketten
Wolfgang Prochaska
Guenther Heinz – Realismus und Rhetorik

Information und Online-Anmeldung:
www.univie.ac.at/kunstgeschichte

Tagungsanmeldung (bitte bis 10.9.):
Jale Akcil, Institut fuer Kunstgeschichte, Tel. (0043) 1/
4277-41412; Fax: /4277-9414
e-mail: jale.akcilunivie.ac.at

Zimmerreservierung
(bitte auf „Kunstgeschichte“ hinweisen):
NetHotels Vienna, Neulinggasse 31, 1030 Wien, Tel. (0043) 1/7101919, Fax:
710920; www.vienna.nethotels.com

_

Institut fuer Kunstgeschichte der Universitaet Wien
Dr. Friedrich Polleross
Universitaetscampus, Hof 9, Garnisongasse 13, A-1090 Wien
Tel. 0043/1/4277-41450 Fax -9414
E-Mail: Friedrich.Pollerossunivie.ac.at

Quellennachweis:
CONF: Wiener Schule - Zukunft der Kunstgeschichte (3.-6.10.02, Wien). In: ArtHist.net, 13.07.2002. Letzter Zugriff 28.03.2024. <https://arthist.net/archive/25122>.

^