CONF 15.05.2002

Wiener Schule - Zukunft der Kunstgeschichte (Wien, 3.-6.10.02)

Friedrich Polleross

Vorankuendigung:

Internationales Symposion
“Wiener Schule und die Zukunft der Kunstgeschichte”

vom 3.-6.Oktober 2002 in Wien

Mit der Ernennung von Rudolf Eitelberger von Edelberg zum Professor fuer
Kunstgeschichte und Kunstarchaeologie begann im November 1852 die Geschichte
der
Kunstgeschichte als selbstaendiges Fach an der Universitaet Wien. Diese
Lehrkanzel war die zweite im deutschsprachigen Raum nach Berlin. Das
150-jaehrige Jubilaeum bietet nun den Anlass, im Rahmen eines internationalen
Symposions vom 3. - 6. Oktober 2002 die historische und aktuelle Bedeutung der
“Wiener Schule” der Kunstgeschichte naeher zu beleuchten.

Die Wiener Schule der Kunstgeschichte gehoert zu den wichtigsten Denkschulen
geisteswissenschaftlicher Forschung: Formalismus, Geistesgeschichte,
Kulturgeschichte und Interkulturalismus als Paradigmen der kritischen
Betrachtung visueller Medien wurden an der Wiener Universitaet in den
Jahrzehnten um 1900 etabliert und haben die Kunstwissenschaft weit über den
deutschsprachigen Raum hinaus gepraegt. Ohne dass dieser Aspekt der Genealogie
von Kunstwissenschaft immer praesent waere und reflektiert wuerde, sind
wesentliche Inhalte bis in die Gegenwart virulent geblieben. Allerdings hat
insbesondere in Amerika auch eine kritische Besinnung auf das Werden der
Kunstgeschichte eingesetzt, und Namen wie Riegl, Dvorák und Strzygowski werden
dort im Lehr- und Forschungsbetrieb haeufiger gehoert als auf dieser Seite des
Atlantiks.

Die Vortraege von Hans H. Aurenhammer (Wien), Jan Bakos (Bratislava), Benjamin
Binstock (New York), Monika Drechsler-Faber
(Wien), Werner Hofmann (Hamburg), Deborah Klimburg-Salter (Wien), Hans Koerner
(Duesseldorf), Károly Kókai (Budapest), Michael
Podro (London), Ulrich Rehm (Bonn), Artur Rosenauer (Wien), Viktoria
Schmidt-Linsenhoff (Trier), Michael Viktor Schwarz (Wien),
James Trilling (Providence, RI), Christopher Wood (New Haven), Beat Wyss
(Stuttgart), Thomas Zaunschirm (Essen) u.a. werden bekannte
Vertreter wie Franz Wickhoff, Alois Riegl, Josef Strzygowski, Julius v.
Schlosser, Hans Sedlmayr und Ernst Gombrich behandeln. Es sollen
jedoch auch bisher teilweise durch ihre Emigration in diesem Zusammenhang
weniger gewürdigte Gelehrte wie Frederick Antal, Ernst Kris, Otto Kurz, Otto
Demus, die Asienforscherin Stella Kramrisch oder der Fotokunstpionier Heinrich
Schwarz und deren Leistungen vorgestellt werden.

Quellennachweis:
CONF: Wiener Schule - Zukunft der Kunstgeschichte (Wien, 3.-6.10.02). In: ArtHist.net, 15.05.2002. Letzter Zugriff 19.04.2024. <https://arthist.net/archive/25012>.

^