ANN 18.06.2001

Raffael und die Folgen, Ausstellung im Internet

Dirk Poerschmann

Raffael goes Internet
Kunstausstellung im WWW
Multimedial aufbereitete Praesentation

Das Kunstgeschichtliche Institut der RUB (KGI, Leitung:
Prof. Dr. Reinhart Schleier, Fakultaet fuer
Geschichtswissenschaft) geht neue Wege, Kunst im Zeitalter
von Multimedia zu praesentieren. Die Internetpraesentation
"Raffael und die Folgen" begleitet die gleichnamige
Ausstellung, die vom 26. Mai bis zum 22. Juli 2001 in der
Staatsgalerie Stuttgart zu sehen ist. Es ist mittlerweile
das fuenfte Projekt, bei dem das KGI mit der Staatsgalerie
Stuttgart seit 1997 kooperiert.

Kunst im WWW

Waehrend der Ausstellung und ueber diesen Zeitraum hinaus ist
die Praesentation im Internet zugaenglich unter

http://www.kgi.ruhr-uni-bochum.de/

150 Abbildungen im Netz

"Raffael und die Folgen" bietet auf ueber 100
Bildschirmseiten mit mehr als 150 Abbildungen einen Einblick
in vier Jahrhunderte Kunstgeschichte und begleitet die
Ausstellung in Stuttgart. Das Projekt basiert auf dem
Zusammenspiel von musealer Praxis und universitaerer Lehre
und Forschung. Seit 1997 kooperiert das KGI mit der
Staatsgalerie Stuttgart: In Projektseminaren konzipiert das
RUB-Institut Kunstausstellungen, die im Museum zu sehen
sind, fuer das Medium Internet neu und bereitet sie
multimedial auf. Hierbei entwickelt das KGI neue
Moeglichkeiten, Kunst im World Wide Web zu vermitteln und
umzusetzen.

Raffael - ein "Kuenstlergott"

Raffaello Sanzio (1483-1520) war ueber vier Jahrhunderte ein
Fixstern am Firmament der Kunst, und noch heute zieren drei
seiner beruehmtesten Bilder die mit 500.000 Lire wertvollste
italienische Banknote. Seine Werke, die er oft an fuer die
OEffentlichkeit kaum zugaenglichen Orten - wie etwa dem
Vatikan - hinterliess, wurden tausendfach in druckgraphischen
Techniken wie dem Kupferstich oder der Radierung
reproduziert. Raffael selbst erkannte die enormen Chancen,
die sich durch die Verbreitung seiner Bilder im Bilddruck
boten, und zusammen mit seinem kongenialen Partner
Marcantonio Raimondi benutzte er schon vor fuenfhundert
Jahren die Druckgraphik mit dem gleichen Ziel, das auch die
Projekte des Kunstgeschichtlichen Instituts verfolgen: die
Veroeffentlichung von Kunst und ihren Ideen.
Grosse Kuenstler wie Duerer, Rubens, Rembrandt oder Manet
kannten das Ouvre Raffaels vor allem vermittels der
ueberlieferten druckgraphischen Reproduktionen und liessen
sich von den Bilderfindungen des "Goettlichen" - wie er
bereits von seinen Zeitgenossen genannt wurde - inspirieren.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Reinhart Schleier, Dirk Poerschmann,
Kunstgeschichtliches Institut der RUB, Tel. 0234/32-22647,
-22552, Fax: 0234/32-14450
eMail: dirk.poerschmannruhr-uni-bochum.de

Quellennachweis:
ANN: Raffael und die Folgen, Ausstellung im Internet. In: ArtHist.net, 18.06.2001. Letzter Zugriff 28.03.2024. <https://arthist.net/archive/24505>.

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