Q 11.05.2001

Hamburgische Sezession

Friederike Weimar

Die Kuenstlervereinigung "Hamburgische Sezession" hat das Kulturleben
der 1920er Jahre in Hamburg massgeblich gepraegt. Im Laufe ihres
Bestehens (1919-1933) traten ihr 52 Kuenstler bei, die zu den besten
der Hansestadt zaehlten. Auch Alma del Banco (eine Sephardin, d.h.
portugiesisch-juedisch-staemmig - daher der exotische Name) war
Mitglied. Obwohl sie damals zu den "Stars" der Gruppe zaehlte, kennt
man heute allenfalls noch ihre Kolleginnen und Kollegen Anita Rée,
Friedrich Ahlers-Hestermann, Eduard Bargheer, Willem Grimm .... Ein
Grund mag der sein, dass es bislang noch keine groessere Publikation
ueber sie gibt. Also habe ich mir als Dr.-Thema eine Monografie ueber
Alma del Banco (1962-1943) vorgenommen. Nebenbei schreibe ich auch
noch an einem Taschenbuch ueber die gesamte Kuenstlergruppe.

Man traute es der Hansestadt vorher und auch heute nicht mehr zu:
aber in den 1920er Jahren herrschte in Hamburg tatsaechlich ein
reges, kulturelles Leben. Die Sezessionisten organisierten
Ausstellungen, die beruehmten Kuenstlerfeste (einige "Klein-Erna-
Witze", die die Feste thematisieren, haben bis heute ueberlebt),
Rahmenprogramme wie Lesungen, Tanzauffuehrungen (Laban mit seiner
Ausdruckstanzschule war in Hamburg stark vertreten), Konzerte ... Der
Umkreis der Kuenstler bestand zum einen aus Kuenstlern saemtlicher
Sparten und zum anderen aus wohlhabenden, interessierten Hanseaten,
die sich als Sammler und Foerderer betaetigten.

Fuer meine weiteren Forschungen in dem Bereich suche ich eine/n
Diskussionspartner/in.

Quellennachweis:
Q: Hamburgische Sezession. In: ArtHist.net, 11.05.2001. Letzter Zugriff 29.03.2024. <https://arthist.net/archive/24475>.

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