Q 12.04.2019

Hinweise zu Leben und Werk der Künstlerin Dora Hitz (1853 oder 1856–1924)

Rahel Schrohe

Im Rahmen eines Dissertationsprojekts wird nach Werken und Lebenszeugnissen der deutschen Malerin Dora Hitz (1853 oder 1856 in Altdorf bei Nürnberg – 1924 in Berlin) gesucht.

Dora Hitz kam nach einer ersten Ausbildung bei Wilhelm von Lindenschmit in München (ca. 1869–1876) für mehrere Jahre als Hofmalerin der Königin Elisabeth an den rumänischen Königshof (ca. 1876–1880, 1886–1887). Die prägende Zeit ihrer zweiten Ausbildung, u.a. bei Gustave Courtois und Eugène Carrière verbrachte sie in Paris (ca. 1880–1890). Nach kurzen Stationen in London und Dresden übersiedelte sie 1892 nach Berlin, wo sie bis kurz vor ihrem Tod lebte, unterbrochen durch viele Kuraufenthalte und Reisen, insbesondere in die Schweiz und nach Italien. In Berlin war Hitz Mitglied diverser anti-akademischer Künstlervereinigungen und prägte ganz entscheidend das öffentliche Bild der Berliner Kunstszene der Jahrhundertwende mit. Von Beginn an konnte sie sich als gefragte Porträtistin durchsetzen und porträtierte vornehmlich Frauen der Berliner Gesellschaft, mit denen sie teilweise auch belegbare freundschaftliche Bindungen unterhielt (etwa Margarete Hauptmann und Giulietta von Mendelssohn). Neben Bildnissen widmete sich Hitz insbesondere Darstellungen von Mutter und Kind und von Frauen und Mädchen in der Natur. Daneben entstanden auch Stillleben, Landschaften und religiöse Motive.

Das Dissertationsprojekt mit dem Arbeitstitel „Räume des Weiblichen. Dora Hitz‘ Werkphase in der Berliner Moderne von 1890–1915“ entsteht an der Humboldt-Universität zu Berlin und wird von Prof. Dr. Claudia Blümle betreut. Ziel ist neben der kontextualisierenden kunsthistorischen Aufarbeitung des nahezu unerforschten Arbeitskorpus die Erstellung eines Werkverzeichnisses der Gemälde. Damit soll erstmals ein vollständiger Überblick über Hitz' stilistische und motivische Entwicklung und den diesbezüglichen Forschungsstand gegeben werden.

Zur Realisierung dieses Vorhabens werden Sammler/-innen und Eigentümer/-innen, die noch nicht in Verbindung mit der Absenderin standen, gebeten, mit ihr in Kontakt zu treten. Diskretion ist selbstverständlich garantiert.

Darüber hinaus sind Hinweise auf Verbindungen zu anderen Personen, relevante Dokumente (etwa Kaufverträge, Briefe, Fotografien) und Informationen zur Provenienz der Werke sehr willkommen.

Kontakt:
Rahel Schrohe, M.A.
E-Mail: rahel.schrohemailbox.org
Postanschrift: Reuterstraße 67, D-12043 Berlin

Quellennachweis:
Q: Hinweise zu Leben und Werk der Künstlerin Dora Hitz (1853 oder 1856–1924). In: ArtHist.net, 12.04.2019. Letzter Zugriff 29.03.2024. <https://arthist.net/archive/20548>.

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