Vortragsreihe. Französische Zeichnung
Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Kunst- und Baugeschichte, Fachgebiet Kunstgeschichte
Zeichnen hinterlässt Spuren, die ebenso gezielt wie beiläufig, zufällig oder bewusst Ausdruck verleihen und Sinn zu stiften verstehen. Das Kupferstichkabinett folgt diesen farbigen Spuren in der Ausstellung Sehen Denken Träumen. Französische Zeichnungen aus der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe und präsentiert im Herbst 2018 rund 120 Zeichnungen bedeutender Künstler: Mit Arbeiten von Claude Lorrain, Jean-Honoré Fragonard und Edgar Degas spannt sich ein Bogen französischer Zeichenkunst – vom eingefangenen Licht der Campagna bis zur präzisen Zeichenkunst, die allein ‚das Resultat des Nachdenkens‘ sein sollte, lassen sich Positionen einer ausdifferenzierten Zeichnungspraxis bestimmen. Seit der Renaissance wurde der Kunst der Zeichnung ein herausgehobener Status zuerkannt, gehen doch Ausführungen auf dem Papier und die vorausgehende Konzeption hier Hand in Hand. Dabei gründet die Bildwerdung auf dem Papier, das dem Künstler als Matrix dient: Die Dichte einer Zeichnung hat mit den zeitlichen Impulsen zu tun, die sich in den Gesten des Auftrags ablesen lassen; sie gliedern und benennen auf einer basalen Ebene die mögliche Bedeutung, die sich aus ihnen entwickeln lassen wird. Die vom Zeichner gezogenen Linien, seien sie in harten Bleistiftlagen ausgeführt oder in geschmeidiger Pastellkreide, schwingen, ändern ihre Qualität und Ausdehnung. Schraffuren und Verdichtungen passen sich den dargestellten Gegenständen an, folgen ihnen dorthin, wo sie nach Licht und Schatten modelliert sind.
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunst- und Baugeschichte des Karlsruher Instituts für Technologie und gemeinsam mit den Freunden der Staatlichen Kunsthalle veranstaltet die Kunsthalle eine Vortragsreihe, in der konkrete Einzelprobleme der französischen Zeichnung ebenso diskutiert wie grundlegende Fragen nach dem Status der Zeichnung verhandelt werden sollen.
VORTRAGSPROGRAMM
Donnerstag, 15.11.18, 19 Uhr
Prof. Dr. Friedrich Weltzien (Hannover), Victor Hugo als Zeichner
Donnerstag, 22.11.18, 19 Uhr
Prof. Dr. Irene Brückle (Stuttgart) und Rebecca Honold (Karlsruhe), Der restauratorische Blick: Zeichentechniken französischer Meister sehen und verstehen.
Donnerstag, 29.11.18, 19 Uhr
Prof. em. Dr. Werner Busch (Berlin), Ingres, Géricault und Delacroix. Drei zeitgleiche Formen der Zeichnung
Donnerstag, 13.12.18, 19 Uhr
Prof. Dr. Oliver Jehle (Karlsruhe), l’art des fous und die écriture automatique
Donnerstag, 10.01.19, 19 Uhr
Prof. Dr. Carolin Meister (Karlsruhe) und Dr. Astrid Reuter (Karlsruhe), Pastell: Zeichnung oder Malerei?
KONZEPT
Prof. Dr. Oliver Jehle, KIT. Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Kunst- und Baugeschichte, Fachgebiet Kunstgeschichte
Dr. Astrid Reuter, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
Dr. Dorit Schäfer, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
Mit freundlicher Unterstützung durch
Freunde der Kunsthalle e.V.
Freundeskreis der Kunstgeschichte am KIT – Universität Karlsruhe (TH) – e.V.
VORTRAGSORT
Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Feuerbachsaal
Hans-Thoma-Str. 2, 76133 Karlsruhe
Eintritt frei
KONTAKT
Dr. Dorit Schäfer und Dr. Astrid Reuter
Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
Hans-Thoma-Str. 2, 76133 Karlsruhe
Telefon: +49 721 926-3126; +49 721 926-3378
www.kunsthalle-karlsruhe.de
Prof. Dr. Oliver Jehle
Karlsruher Institut für Technologie (KIT) , Institut für Kunst- und Baugeschichte, Fachgebiet Kunstgeschichte
Englerstr. 7, 76131 Karlsruhe
Telefon: +49 721 608-42190
http://kg.ikb.kit.edu/
150 Jahre Kunstgeschichte KIT. 1868 – 2018
Reference:
ANN: Vorträge: Französische Zeichnung (Karlsruhe, 15 Nov 18-10 Jan 19). In: ArtHist.net, Oct 24, 2018 (accessed Jun 30, 2025), <https://arthist.net/archive/19328>.