CONF 24.10.2017

Provenienzforschung zur SBZ und DDR (Berlin, 27 Nov 17)

Berlin, 27.11.2017
Anmeldeschluss: 20.11.2017
events.dhm.de

Claudia Lojack

Provenienzforschung zur SBZ und DDR. Möglichkeiten und Praxis in den Museen
Symposium
Berlin, Deutsches Historisches Museum, Zeughauskino

Das Symposium „Provenienzforschung zur SBZ und DDR“ lenkt den Blick auf einen bislang wenig erforschten Komplex der Provenienzforschung, der inzwischen aber immer mehr Beachtung findet. Die Recherchen zum Entzug von Kulturgut in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der DDR haben im Deutschen Historischen Museum seit Übernahme der Sammlungen des Museums für Deutsche Geschichte (MfDG) bereits zu zahlreichen Nachforschungen und auch Restitutionen, aber noch zu keiner systematischen Erforschung der Sammlungsbestände geführt.

In diesem Jahr hat das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Anerkennung der öffentlichen und wissenschaftlichen Diskussion Richtlinien für die Grundlagenforschung zur Provenienzforschung hinsichtlich SBZ und DDR entwickelt. Im Kontext dessen will das Symposium die realen Möglichkeiten der Forschung wie auch den aktuellen Stand der bisherigen Provenienzrecherchen zu diesem Themenkomplex praxisnah beleuchten und Perspektiven für den weiteren Umgang mit dem Thema aufzeigen.


PROGRAMM

10.00
Begrüßung
Prof. Dr. Raphael Gross (Präsident, Deutsches Historisches Museum, Berlin)

Grußwort
Prof. Dr. Gilbert Lupfer (ehrenamtlicher Vorstand, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Magdeburg)

Einführung
Dr. Brigitte Reineke (Deutsches Historisches Museum, Berlin)

PANEL I
Objektwege in SBZ und DDR – Sammlungsgut aus Erwerbungen, Enteignungen, Übergaben und Rückführungen
Moderation: Dr. Dieter Vorsteher-Seiler (Kunsthistoriker, Berlin)

10.30
Was geschah mit dem enteigneten Kulturgut aus sächsischen Schlössern und Herrenhäusern? Die Staatlichen Kunstsammlun gen Dresden und die sogenannte Schlossbergung 1945-1950
Dr. Thomas Rudert (Staatliche Kunstsammlungen Dresden)

11.00
Zwischen Bodenreform und Museumsreform. Legislative Grundlagen und Praxis der musealen Aneignung von Kunst und Kulturgut in der SBZ und frühen DDR
Dr. Jan Scheunemann (Historiker, Leipzig)

11.30
Ausreise eines Bildes: Warthmüllers „Der König überall“ von Magdeburg nach Hamburg
Dr. Sabine Beneke (Deutsches Historisches Museum, Berlin)

12.00–13.30 Mittagspause

PANEL II
Praxis der Provenienzforschung – Möglichkeiten und Realität in den Museen

13.30
„Enteignen, da zu den Junkern gehörig!“. Zur Frage des Umgangs mit Museumserwerbungen nach 1945
Dr. Ulf Bischof (Rechtsanwalt, Berlin)

14.00
Der Erbfall ist eingetreten. Praxisbericht aus der (Textil-)Sammlung des Deutschen Historischen Museums
Dr. Regine Falkenberg (Deutsches Historisches Museum, Berlin)

14.30
Aus der Praxis eines kulturhistorischen Museums: Ansätze zur Aufarbeitung der Sammlungsgeschichte 1945–1989
Dr. Gabriele Köster (Magdeburger Museen)

15.00–15.30 Kaffeepause

PANEL III
Zum Stand der Ermittlungen – Zukünftige Forschung und Projekte

15.30
Kritische Provenienzen nach 1945 in brandenburgischen Museen – ein Werkstattbericht
Alexander Sachse M.A. (Museumsverband des Landes Brandenburg, Potsdam)

16.00
Entziehungen von Kunst- und Kulturgut in der SBZ und in der DDR: Forschungsstand und Perspektiven
Dr. Uwe Hartmann (Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Magdeburg)

16.30
Museen und Devisen – Die Aktivitäten der Kunst & Antiquitäten GmbH am Beispiel des Museums für Deutsche Geschichte
Christopher Jütte (Historiker, Berlin)

17.00
Abschlussdiskussion
Moderation: Prof. Dr. Gilbert Lupfer (Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Magdeburg)


Veranstaltungsort:
Deutsches Historisches Museum
Zeughauskino
Am Zeughaus 1–3 (Eingang Wasserseite)
10117 Berlin

Um Anmeldung bis zum 20.11.2017 wird gebeten unter: https://events.dhm.de

Quellennachweis:
CONF: Provenienzforschung zur SBZ und DDR (Berlin, 27 Nov 17). In: ArtHist.net, 24.10.2017. Letzter Zugriff 29.03.2024. <https://arthist.net/archive/16569>.

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