ANN 16.10.2017

Vortragsreihe: Mutter Erde (Göttingen, 6 Dec 17-1 Jul 18)

Göttingen, 06.12.2017–01.07.2018

Maurice Saß

Vortragsreihe im Rahmen der Ausstellung
Mutter Erde. Vorstellungen von Natur und Weiblichkeit in der Frühen Neuzeit
vom 22. Oktober 2017 bis 29. Juli 2018

In der europäischen Kultur wird die Natur mit klangvollen Namen bezeichnet: Mutter Erde, Frau Natur, Gaia. Fast immer wird dabei die Natur als weiblich gedacht und dargestellt. Dies findet auch in vielen Bildern seit der Frühen Neuzeit ihren Niederschlag, welche die Natur als Gebärerin und Ernährerin, Erzieherin, Magierin und Hüterin der Welt zeigen. Zugleich wurden im europäischen Denken gängige Ansichten darüber, was weiblich sei und wie sich Frauen zu verhalten hätten, durch Naturprinzipien legitimiert: Frauen galten als das ‚natürlich‘ schwächere Geschlecht und ihre Gebärfähigkeit wurde als naturgegebenes Lebensziel vorausgesetzt.


Programm – Abendvorträge

6. Dezember 2017, 18.30 Uhr

Gender matters! Neue Tendenzen der kunsthistorischen Forschung zu Geschlecht und Natur

Werkstatt-Gespräch mit Maurice Saß, Michael Thimann,
 Iris Wenderholm
Gemälde- und Skulpturensammlung im Alten Auditorium, Weender Landstraße 2

25. April 2018, 18.30 Uhr

Mutter Erde – Wasserfrauen: Meerjungfrauen
und Schlangenmütter zwischen Natur und Mensch, Verführung und Familie

Peter Schmidt (Universität Hamburg)
Hörsaal PH12, Nikolausberger Weg 15

2. Mai 2018, 18.30 Uhr

Neue Welten in der Sammlung. Natur, Kultur
und Körper um 1600

Ulrich Pfisterer (Ludwig-Maximilans-Universität München)
Hörsaal PH12, Nikolausberger Weg 15

16. Mai 2018, 18.30 Uhr

Natura-Allegorien um 1800

Eckhard Leuschner (Julius-Maximilians-Universität Würzburg)
Hörsaal PH12, Nikolausberger Weg 15

27. Juni 2018, 18.30 Uhr

Eros der Landschaft

Frank Fehrenbach (Universität Hamburg)
Hörsaal PH12, Nikolausberger Weg 15


Programm – Kunstwerk des Monats

7. Januar 2018, 11.30 Uhr
Die Hypnerotomachia Poliphili
Franca Buss
Hörsaal im Alten Auditorium, Weender Landstraße 2

4. Februar 2018, 11.30 Uhr
Ein Opfer weiblicher Natur? Das Priapus-Opfer nach Lambert Lombard
Alexandra Pietroch
Hörsaal im Alten Auditorium, Weender Landstraße 2

4. März 2018, 11.30 Uhr
Das Spielprinzip der Schöpfung. Die Kekropstöchter finden den jungen Erichthonius nach Peter Paul Rubens
Kim Richter
Hörsaal im Alten Auditorium, Weender Landstraße 2

8. April 2018, 11.30 Uhr
Die natürliche Kunst des Schattens. La Peinture von Edme Jeaurat
Anna Lena Frank
Hörsaal im Alten Auditorium, Weender Landstraße 2

6. Mai 2018, 11.30 Uhr
Eine sorgenfreie Rettung. Ruggiero rettet Angelica nach Tizian
Amelie Dreecke
Hörsaal im Alten Auditorium, Weender Landstraße 2

3. Juni 2018, 11.30 Uhr
Fruchtbarkeit als Reichtum. Natura in Johannes Sambucus' Emblembuch
Julia Lohse
Hörsaal im Alten Auditorium, Weender Landstraße 2

1. Juli 2018, 11.30 Uhr
Nat(h)uren. Maria Magdalena und Andromeda nach Hendrick Goltzius
Friederike Quander
Hörsaal im Alten Auditorium, Weender Landstraße 2


Die Ausstellung "Mutter Erde" ist ein Kooperationsprojekt des Kunstgeschichtlichen Seminars der Universität Hamburg, der Forschungsstelle Naturbilder/Images of Nature, der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg sowie der Kunstsammlung der Universität Göttingen. Sie versammelt knapp 100 Exponate aus der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek, der Kunstsammlung der Universität Göttingen, der Kupferstichsammlung der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, der Fachbereichsbibliothek Kulturwissenschaften der Universität Hamburg sowie aus Privatbesitz.

Der Katalog zur Ausstellung erscheint im Michael Imhof-Verlag. Die Eröffnung findet am 19. Oktober 2017 um 18.30h in der Kunstsammlung der Universität Göttingen statt und ist öffentlich.

Ort und Kontakt
Kunstsammlung der Universität Göttingen
Gemälde- und Skulpturensammlung
Weender Landstraße 2
37073 Göttingen

Quellennachweis:
ANN: Vortragsreihe: Mutter Erde (Göttingen, 6 Dec 17-1 Jul 18). In: ArtHist.net, 16.10.2017. Letzter Zugriff 26.04.2024. <https://arthist.net/archive/16505>.

^