Interdisziplinärer Workshop:
BILDER TRIMMEN. POLITIKEN DES FORMATS SEIT 1960
Der zweitägige Workshop fragt nach den politischen, sozialen und ökonomischen Implikationen von künstlerischen Formaten. Es soll zur Diskussion gestellt werden, wie das seit den 1960er Jahren vermehrte Aufeinandertreffen von Künsten und Technologien eine Auseinandersetzung mit vorgegebenen Standards der Bildproduktion und -distribution nach sich zog.
Anschließend an jüngere Debatten beleuchten die Referierenden, inwiefern das Format zu einer auch theoretisch reflektierten Denkfigur künstlerischer Bildpolitiken avancierte. Im Workshop soll der Formatbegriff deshalb nicht zuletzt auf seine Produktivität für eine Auseinandersetzung mit medialen Dispositiven seit den 1960er Jahren hin befragt werden.
Referierende aus der Kunstgeschichte sowie aus der Medien- und Filmwissenschaft diskutieren darüber, welcher etymologischen und wissenschaftshistorischen Tradition die jeweiligen Formatbegriffe entstammen und wie diese sich zu verwandten Termini wie Genre und Medium verhalten.
PROGRAMM
Freitag, 13. Oktober 2017
14.00–14.30 Uhr Yvonne Schweizer (Bern)
Begrüssung und Einleitung
14.30–15.15 Uhr Iris Wien (Berlin)
Die Schachtel als Format? Überlegungen zu Marcel Duchamp
15.15–16.00 Uhr Dirk Hildebrandt (Köln)
Zeit und Format des Dream House
16.00–16.30 Uhr Pause
16.30–17.15 Uhr Magdalena Nieslony (Stuttgart)
Fotos, Filme, Fakten. Richard Serras Maßnahmen
17.15–18.00 Uhr Peter J. Schneemann (Bern)
Die Kunsthalle als Format der Produktion und Rezeption von Zeitgenossenschaft
18.00–18.45 Uhr Fabienne Liptay (Zürich)
Einfache Formate. Artur Żmijewski (Brushworks, Cookbook, Making of)
Samstag, 14. Oktober 2017
09.30–10.15 Uhr Christian Janecke (Offenbach a. M.)
Das beengte Format
10.15–11.00 Uhr Roland Meyer (Berlin)
Gesichtsbildformate 1860/1960. Disdéri, Warhol und die Operationalisierung des Porträts
11.00–11.30 Uhr Pause
11.30–12.15 Uhr Peter Müller (Hamburg)
Das Bildformat 16:9 als situierende Formierung
12.15–14.00 Uhr Mittagspause
14.00–14.45 Uhr Stefanie Stallschus (Berlin)
Was verrät das Format? Spuren des Bildtransfers in Film- und Videokunst
14.45–15.30 Uhr Ursula Frohne (Münster)
Format und Konnektivität: Bildpolitiken des Digitalen
Abschlussdiskussion
ORGANISATON:
Yvonne Schweizer, Universität Bern, Institut für Kunstgeschichte, Abteilung für Kunstgeschichte der Moderne und der Gegenwart
yvonne.schweizerikg.unibe.ch
Magdalena Nieslony, Universität Stuttgart, Institut für Kunstgeschichte
magdalena.nieslonyikg.uni-stuttgart.de
Mit Unterstützung des Nachwuchsförderungs-
Projektpools der Universität Bern
Quellennachweis:
CONF: Politiken des Formats seit 1960 (Bern, 13-14 Oct 17). In: ArtHist.net, 28.09.2017. Letzter Zugriff 19.04.2024. <https://arthist.net/archive/16319>.