CONF 01.10.2017

Niederländische und flämische Kunst in Süddeutschland (München, 12-14 Oct 17)

Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Katharina-von-Bora-Str. 10, 80333 München, 12.–14.10.2017
Anmeldeschluss: 01.10.2017

Zentralinstitut für Kunstgeschichte

BATAVIA IN BAVARIA. NIEDERLÄNDISCHE UND FLÄMISCHE KUNST IN SÜDDEUTSCHLAND

Jahrestagung des Arbeitskreis Niederländischer Kunst- und Kulturgeschichte e.V.

Wenn von den überregionalen Inspirationsquellen für die Kunst und Kultur Süddeutschlands die Rede ist, wird meist an erster Stelle auf Italien verwiesen. Dennoch lassen sich über Jahrhunderte hin verschiedenste Verbindungen in die Niederlande und nach Flandern feststellen, welche die Kunst, Kultur und Wissenschaft „südlich der Mainlinie“ mitgeprägt haben. Als Höhepunkt der niederländischen Präsenz kann die Zeit um 1600 gelten, als zahlreiche niederländisch- und flämischstämmige Künstler im Dienst der süddeutschen Höfe und Städte zu deren kulturellen Blüte beigetragen haben. Die Talente von Malern, Stechern, Architekten und Bildhauern wie Friedrich Sustris, Peter Candid, Johann Sadeler, Hubert Gerhard, Adriaen de Vries und berühmter Musiker, wie Orlando di Lasso, konnten sich damals unter der Patronage der Wittelsbacher und Fugger entfalten. Zu gleicher Zeit entwickelten sich auch rege wissenschaftliche Kontakte zwischen den intellektuellen Zentren Ulm und Leiden, besonders im Bereich der Mathematik.

Die Jahrestagung des Arbeitskreises Niederländische Kunst- und Kulturgeschichte möchte diese Verbindungen in den engeren Fokus stellen und wissenschaftlich diskutieren.


PROGRAMM

Do, 12.10.2017

ab 12.00 Uhr Anmeldung, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Katharina-von-Bora-Straße 10, Raum 242

13.00-15.00 Führungen, Alte Pinakothek, Barer Str. 27, Treffpunkt vor dem Eingang

13.00-14.00 Bernd Ebert, Dialog-Führung: Sammlungsgeschichte – Konzept – Sanierung

14.00-15.00 Mirjam Neumeister, Rubenssäle

15.30-17.30 Mitgliederversammlung
Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Katharina-von-Bora-Straße 10, Raum 242

18.30 Eröffnung und Grußworte von Peter Alexander Vermeij, Generalkonsul der Niederlande in München, und Koen Haverbeke, Generaldelegierter der Regierung Flanderns in Deutschland

19.00 Abendvortrag: Konrad Ottenheym, "Reisende Baumeister aus den Niederlanden 1500–1700. Mechanismen und Strategien frühmoderner Künstlermigrationen"

20.00-20.30 Konzert

20.30 Empfang


Freitag, 13.10.2017

Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Katharina-von-Bora-Straße 10, Raum 242

9.00-10.30 1. Sektion (Rolle der Auftraggeber)
Moderation: Aleksandra Lipińska

9.00-9.45 Susan Maxwell, "Flanders Ascendant? The Shift to the North in Ducal Patronage of Early Modern Bavaria"

9.45-10.30 Damian Dombrowski, "Brabantia in Franconia. Julius Echter von Mespelbrunn und die niederländische Skulptur"

10.30-11.00 Kaffeepause

11.00-12.30 Parallel stattfindende Workshops in der Alten Pinakothek bzw. in der Staatlichen Graphischen Sammlung:
– Robert Bauernfeind, Jan van Kessels Zyklus der Vier Erdteile (1664–1666), Alte Pinakothek, Barer Str. 27
– Thea Vignau-Wilberg, Die niederländischen Künstler am Wittelsbacher Hof um 1600 als Vermittler der italienischen Kunst, Staatliche Graphische Sammlung, Katharina-von-Bora-Straße 10

12.30-13.30 Mittagspause

Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Katharina-von-Bora-Straße 10, Raum 242

13.30-15.00 1. Sektion (Rolle der Auftraggeber)
Moderation: Stephan Hoppe

13.30-14.15 Peggy Große, "Niederländische Künstler in Nürnberg: Nicolas Neufchatel und Johann Gregor van der Schardt"

14.15-15.00 Marius Mutz, "Arma et litterae? Akteure, Medien und Funktionen militärarchitektonischen Wissenstransfers von den Niederlanden nach Bayern (1550–1579)"

15.00-15.30 Kaffeepause

15.30-17.45 2. Sektion (Rezeptionswege, -Medien und Akteure)
Moderation: Philippe Cordez

15.30-16.15 Svea Janzen, "Nicht Alles, was glänzt, ist Gold. Zur Rezeption der Ars Nova in Bayern"

16.15-17.00 Sonja Vilsmeier, "Sense and Sensibility in Seventeenthcentury German Art: Johann Ulrich Mayr (1630–1704)"

17.00-17.45 Inke Beckmann, "Ein Flame in Bayern – Einflüsse und Voraussetzungen für das künstlerische Schaffen Peter Jakob Horemans (1700–1776)"

17.40-18.30 Kaffeepause

18.30-19.30 Abendvortrag: Bernhold Schmid, "Orlando di Lasso" (Arbeitstitel)

20.30 Konferenzessen


Samstag, 14.10.2017

Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Katharina-von-Bora-Straße10, Raum 242

09.00-10.30 3. Sektion (Künstlerische und wissenschaftliche Rezeption)
Moderation: Katharina Hiery

9.00-9.45 Eveliina Juntunen, "Rezeption als künstlerische Strategie – zu Formen der Aneignung niederländischer Kunstwerke durch deutsche Künstler um 1900"

9.45-10.30 Rieke van Leeuwen, "Beyond Gerson in Bavaria"

10.30-11.00 Kaffeepause

11.00-11.45 Postersektion
- Katharina Haack, "Humor und Sozialsatire in der Interieurmalerei von Vornelis Troost (1696-1750)"
- Klara Lindnerova, "Jan van Eyck und die Antike"
- Juliane Rückert, "Buitenplaatsen zwischen Repräsentation und privatem Rückzug – die niederländische Landvillenkultur des Goldenen Zeitalters im Blickfeld eines wandelnden Landschaftsverständnisses."
- Anna-Lisa Schwarz, "Vivat Oranje! – Die Darstellung des Friedens von Aachen (1748) in der niederländischen Republik"
- Larissa Weiler, "Sympathetic minds – Anthonis van Dycks Freundschaftsportraits in England"

11.45-12.45 Paneldiskussion: Vermittlung niederländischer Kunst an deutschen Universitäten


Veranstaltungsort:
Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Katharina-von-Bora-Str. 10
80333 München
Telefon: +49 89 289-27556
Email: infozikg.eu
www.zikg.eu

Quellennachweis:
CONF: Niederländische und flämische Kunst in Süddeutschland (München, 12-14 Oct 17). In: ArtHist.net, 01.10.2017. Letzter Zugriff 28.03.2024. <https://arthist.net/archive/16272>.

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