CFP 26.05.2017

Burgruine Freienstein im Odenwald

Odenwaldkreis, Beerfelden, 20.–21.09.2017
Eingabeschluss : 30.06.2017

Kristin Schubert

Burgruine Freienstein im Odenwald
Mit einem gemeinsamen Konzept in die Zukunft
Symposium

Nach einem Zeitraum der gesteigerten Aufmerksamkeit als Ergebnis eines tragischen Einsturzes der Schildmauer im Jahr 1988 sank die Beachtung der Burgruine in den letzten Jahren wieder darnieder, dabei wäre sie immer noch von Nöten.
Um den sicheren und zukunftsträchtigen Fortbestand der Ruine zu erörtern, veranstaltet das Landesamt für Denkmalpflege Hessen am 20. und 21. September 2017 in Beerfelden ein Symposium unter dem Titel: Burgruine Freienstein im Odenwald - Mit einem gemeinsamen Konzept in die Zukunft.

Burg Freienstein wurde, nach Analyse des Baustils und im Speziellen der Eckbuckelquader, zwischen 1250-1300 erbaut, recht sicher als Talsperre des Gammelsbachtals, welches sie ob ihrer erhabenen Position auf einem steilen Sporn des Weckbergs nicht nur optisch beherrschte. Die Burg befand sich binnen kurzer Zeit im Besitz der Schenken von Erbach und ist auch heute noch im Eigentum des Grafenhauses zu Erbach-Fürstenau. Derzeit wird sie durch einen Pächter mit Herzblut vor der Verwilderung bewahrt. Zwischenzeitlich Sitz des Amtes Freienstein, wurde die Burg mindestens bis ins 18. Jahrhundert aktiv genutzt, ehe sie sich mehr und mehr als unbewohnbar herausstellte. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Burg mehrmals umgestaltet worden, unter anderem im 14. Jahrhundert durch Umgestaltung des Wohnturmes und Erweiterung der Feste durch Zwinger, die ihrerseits nach 1400 einen Ausbau erfuhren. Auch im 16. Jahrhundert wurden noch Erweiterungen am Mauerwerk und Umbauten am sogenannten Kapellenbau vorgenommen. Die Burg kann, so lässt es sich zusammenfassen, eine lebhafte Baugeschichte aufweisen. Blickfang und Kernelement der Burg war jedoch die, je nach Quellen, zwischen 17 und 25 Meter hohe und wohl im Durchschnitt drei Meter breite Schildmauer, welche die Burg zur Bergseite hin abschloss. Diese schaffte es, bis zum Jahr 1988 in fast unveränderter Höhe zu überdauern – nur 1938/39 mussten zur Sicherung bereits einmal circa drei Meter abgetragen werden – ehe sie in sich zusammenstürzte.

Mit ihrem markanten Äußeren bildet die Ruine, trotz des tragischen Verlustes der Schildmauer, bis heute ein weithin sichtbares Wahrzeichen der Region und mit dem geplanten Zusammenlegen der Stadt Beerfelden und der Gemeinden Hesseneck, Rothenberg und Sensbachtal zur Oberzehnt wäre es jetzt eine hervorragende Gelegenheit, den Charakter der Ruine als regionales und identitätsstiftendes Wahrzeichen zu würdigen und dafür zu sorgen, dass sie der Oberzehnt auf lange Zeit erhalten bleibt.

Daher wird in den Mittelpunkt der Veranstaltung die Bewahrung und Nutzung der Burg Freienstein gestellt. Wie kann die Burg in Zukunft bestehen? Welche Nutzungsoptionen gäbe es?

Einleitend hierzu wird es am Donnerstag, den 20. September eine öffentliche Abendveranstaltung mit Grußworten und übergreifendem Fachvortrag sowie anschließendem Empfang geben.

Auf diesen Abend folgt am nächsten Tag, Freitag den 21. September, eine moderierte Fachtagung mit Vorträgen, Gesprächen, vergleichender Erörterung von Konzepten und anschließender Diskussionsrunde.

Ziel der Veranstaltung wird es sein, in den zwei Tagen Ideen für ein zukunftsfähiges Konzept zu entwickeln, mit welchem die Burg Freienstein auch weiterhin als Wahrzeichen ihrer Region erhalten bleiben kann.

Interessenten an einem Tagungsbeitrag werden gebeten, sich mit Titel und kurzer Inhaltsangabe ihres Beitrags (maximal eine halbe Seite) bis zum 30.06.2017 unter kristin.schubertlfd-hessen.de zu melden. Eine Rückmeldung erfolgt spätestens nach Auswahl der Beiträge.

Konzeption und Organisation:
Kristin Schubert (kristin.schubertlfd-hessen.de)
Lars Görze

Quellennachweis:
CFP: Burgruine Freienstein im Odenwald. In: ArtHist.net, 26.05.2017. Letzter Zugriff 29.03.2024. <https://arthist.net/archive/15664>.

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