CFP 13.04.2017

Klang und Stille in der Bildenden Kunst (Zürich, 17 Jun 17)

Zürich, 17.06.2017
Eingabeschluss : 25.04.2017

Karolina Zgraja

Klang und Stille in der Bildenden Kunst. Visuelle Manifestationen von Klang und Stille von der Antike bis zur Gegenwart

Akustische Phänomene sind unsichtbar und ephemer. Sie trotz dieser Eigenschaften bildlich zu fassen, stellt einen anspruchsvollen künstlerischen Abstraktionsakt dar: eine auditive Sinneserfahrung wird in eine visuelle überführt. Abhängig vom jeweiligen kulturellen Umfeld der KünstlerInnen, ihrer Ausbildung und Vertrautheit mit musikalischer Praxis gestaltet sich die visuelle Manifestation des materiell unfassbaren, an die Dimensionen Zeit und Raum gebundenen Ereignisses überaus heterogen. Dabei spielt die Stille bzw. Absenz von Klang in zweifacher Hinsicht eine grundlegende Rolle insofern, als dass einerseits lautlose Kunstwerke als Bildträger für Musikdarstellungen dienen und somit in spannungsreicher Gegensätzlichkeit zum Darstellungsgegenstand stehen. Andererseits wird Stille auch in inhaltlicher Hinsicht bildlich thematisiert, insbesondere im sakralen Kontext vor dem Hintergrund kontemplativer Praktiken. Seit der Moderne, u.a. mit dem Aufkommen neuer Medien, ändern sich die Parameter für den Umgang mit akustischen Phänomenen und ihrer Absenz in der Bildenden Kunst grundlegend.

In unserem Workshop sollen künstlerische Strategien der Darstellung von Klang und Stille in kurzen Beiträgen (ca. 15 Min.) anhand ausgewählter Schlüsselwerke auf ihre formalen und inhaltlichen Aspekte hin untersucht und gleichermassen aus musikwissenschaftlicher und kunsthistorischer Perspektive beleuchtet werden. Der zeitliche Rahmen ist dabei bewusst sehr weit gefasst.

Die Veranstaltung wird vom Institut für Musikwissenschaft der Universität Bern und dem Kunsthistorischen Institut der Universität Zürich ausgerichtet, wo er im Rahmen des Doktoratsprogramms „Mediengeschichte der Künste“ durchgeführt wird. Der CFP richtet sich an Musikwissenschaftler und Kunsthistoriker sowie verwandte Disziplinen. Doktorierende werden bevorzugt berücksichtigt, aber auch PostDocs und etablierte Wissenschaftler sind sehr willkommen.

Reise- und Übernachtungskosten werden bei gegebener Voraussetzung übernommen. Wir freuen uns auf ein kurzes Exposé (1 Seite) möglichst unter Konzentration auf ausgewählte Schlüsselwerke und einer Beschreibung der thematischen Kontextualisierung, per E-Mail einzureichen an:

cristina.urchueguiamusik.unibe.ch und karolina.zgrajakhist.uzh.ch

Quellennachweis:
CFP: Klang und Stille in der Bildenden Kunst (Zürich, 17 Jun 17). In: ArtHist.net, 13.04.2017. Letzter Zugriff 10.05.2025. <https://arthist.net/archive/15246>.

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