Barock / Körperlichkeit
Zwölfter Internationaler Barocksommerkurs der Stiftung Bibliothek Werner Oechslin
26. Juni – 30. Juni 2011
Mit Unterstützung der Gerda Henkel Stiftung, des Schweizerischen Nationalfonds und der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften
Die Veranstaltung ist öffentlich. Interessierte Gasthörer sind herzlich willkommen. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung per E-Mail gebeten an: peterhansbibliothek-oechslin.ch
Programm:
Sonntag, 26. Juni
09.30 – 12.30 Uhr
I. Körperlichkeit: Körper, Haut und Anatomie
WERNER OECHSLIN (Einsiedeln)
Körperlichkeit – Wirklichkeit (Begrüssung und Einleitung)
KURT WEISS (Vaduz)
Galilei als Künstler und Physiker – Vom Zeichnen zur naturwissenschaftlichen Erkenntnis (Die Rolle der Haptik beim Denken)
ANJA BUSCHOW OECHSLIN (Einsiedeln)
Ein erfundener Heiliger Körper und ein religiöser Volkskörper
14.30 – 18.00 Uhr
GUNHILD PÖRKSEN (Freiburg/Br.)
Der Mensch ein Kern und die Welt der Apfel – oder: Über den Zusammenhang von Körper und Kosmos in Paracelsus’ Anthropologie
MIRIAM SEIDLER (Universität Düsseldorf)
“Woher wisset ihr aber / dass ich ein Herz habe?” – Körperarchitektur und Erkenntnisstreben in der Barockliteratur
WALTHER J. FUCHS (Universität Zürich)
Die Anatomica Plastica als Ausdruck sich wandelnder Körperkonzeptionen zwischen Natur-Nachahmung (imitatio simia) und Natur-Überwindung (imitatio sapiens)
MARTHE KRETZSCHMAR (Universität Stuttgart)
Keroplastische Herrscherbilder der Frühen Neuzeit
Montag, 27. Juni
09.00 – 12.30 Uhr
II. Körperlichkeit und Leiblichkeit
ULRIKE MÜLLER HOFSTEDE (TU Berlin)
“di terra fece la prima scultura” – der Bildhauer als deus artifex: zu Benvenuto
Cellinis Skulpturtheorie
CARINA BAURIEGEL (KHI Florenz)
Tenerezza und Fleischlichkeit. Die Bronzen des Massimiliano Soldani Benzi
MARTIN KIRVES (Universität Bern)
Leiblichkeit bei Peter Paul Rubens
SARA BENNINGA (Hebrew University, Jerusalem)
The Endomorphic Body in the Œuvre of Pieter Paul Rubens
14.30 – 18.00 Uhr
JASMIN MERSMANN (Deutsch-Französisches Doktorandenkolleg Berlin)
Gezeichnete Körper: Geisseln vor Bildern
ANNA SGOBBI (Bibl. Hertziana Rom)
Glaubensbekenntnis und körperliche Wirklichkeit. Die Darstellung der Unbefleckten Empfängnis bei Giovanni Paolo Lomazzo, Ambrogio Figino und Caravaggio
MILAN WEHNERT (Universität Tübingen)
Body-Fiction als gesellschaftlicher Führungsanspruch – “Ein Neues Geschlecht von Priestern” in der Malerei der Pariser 1650er Jahre
UTA COBURGER (Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim)
Je katholischer desto lasziver? Die schöne Sünderin Maria Magdalena
Dienstag, 28. Juni
Ganztägige Exkursion: “Orte der Verkörperung der Eidgenossenschaft”
Mittwoch, 29. Juni
08.30 – 13.00 Uhr
III. Festgehaltene Körper: Grabmäler und Düfte
J. JORIS VAN GASTEL (Universität Leiden)
Bodies Made Present. Sculptures over Saintly Tombs in Baroque Rome
LAURA WINDISCH (Humboldt Universität Berlin)
Zum Verhältnis von Grabmal und Körper im römischen Barock
PHILIPP ZITZLSPERGER (Hochschule AMD Berlin)
Die Körper des römischen Grabmals im Zeitalter der Konfessionalisierung
ANTJE KEMPE (Humboldt–Universität Berlin)
Der Tod auf dem Schlachtfeld. Zum frühneuzeitlichen Bild- und Körperdiskurs in der Sepulkralkunst
MATEUSZ KAPUSTKA (Universität Zürich)
Körperphysiologische Dimensionen der effigies in der barocken Bildpolitik
14.30 – 18.00 Uhr
IV. Nicht ganz körperliche und virtuelle Körper
AXEL CHRISTOPH GAMPP (Universität Basel)
Anatomie und Ornament
JÜRGEN STRAUSS (Bern)
Schall und Körper
GABRIEL HEFELE (Limburg)
Levitation versus Gravitation – mehr als nur Fliegen
DALIBOR VESELY (London, Prag)
Corporeality of baroque art and the mystery of incarnation
Donnerstag, 30. Juni
08.30 – 12.30 Uhr
V. Architektonische, grosse und unendliche Körper
NICOLE HEGENER (Deutsches Schiffahrtsmuseum Bremerhaven)
Das Schiff als Staatskörper: Schwimmende Architekturen in Venedig und Rom
BERNHARD RÖSCH (Bern)
Die schöne Haut des Körpers – Beiträge zu einer Ikonographie der Architektur-Oberfläche anhand der Scharriertechnik
RICHARD BIEGEL (Karlsuniversität Prag)
“L’illusion baroque ” contre les nouveaux “ jeux de volume ”: L’architecture des palais et châteaux dans les années 1760-1780 en Bohême
JOSÉ DE PAIVA (University of Cambridge)
The Continuity of Divine Presence and Its Embodiment in Balthasar Neumann’s Architecture
KIMBERLEY SKELTON (New York)
In Process: New Dynamics of Body and Building in Seventeenth-Century England
14.00 – 18.00 Uhr
VI. afterthoughts
ULRIKE GRAMMBITTER (ZIK München)
Rezeption des Barockstils – mit besonderem Augenmerk auf Aussagen über die Körperlichkeit – in der deutschen Architekturkritik der 80er und 90er Jahre des 19. Jahrhunderts
JASPER CEPL (TU Berlin)
Nachbemerkungen zur Frage, wie die Architektur ihre Körper baut
NATHALIA BREDELLA (Kolleg für Kulturtechnik Weimar)
Die Körperlichkeit von Dingen und Subjekten
KARL CLAUSBERG (Hamburg)
Zwillinge und Doppelgänger
HARALD TESAN (Universität Passau)
Zwischen Universalität und Privatheit. Körperlichkeit und Entsinnlichung in der Moderne
Stiftung Bibliothek Werner Oechslin
Luegetenstrasse 11
CH 8840 Einsiedeln
http://www.bibliothek-oechslin.ch
Quellennachweis:
CONF: Barock / Koerperlichkeit (Einsiedeln 26-30 Jun2011). In: ArtHist.net, 22.05.2011. Letzter Zugriff 14.07.2025. <https://arthist.net/archive/1420>.