CONF 22.03.2015

Apologeten der Vernichtung oder „Kunstschützer“? (Leipzig, 8-9 Apr 15)

Leipzig, Geisteswissenschaftliches Zentrum Kultur und Geschichte Ostmitteleuropas (GWZO), Specks Hof, Reichsstraße 4-6, 04109 Leipzig, 08.–09.04.2015

Robert Born

Internationaler Workshop:

Apologeten der Vernichtung oder „Kunstschützer“? Kunsthistoriker der Mittelmächte im Ersten Weltkrieg

Konzeption Robert Born (GWZO, Leipzig)/Beate Störtkuhl (BKGE, Oldenburg)

Der als Kooperationsprojekt der Projektgruppe „Geschichte bauen“ am GWZO Leipzig und des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE; Oldenburg) konzipierte Workshop versucht eine Annäherung an den bislang weitgehend unerforschten Komplex der kunst- und kulturwissenschaftlichen Aneignung der im Ersten Weltkrieg von den Mittelmächten besetzten Territorien in Ostmittel- und Südosteuropa. Zugleich handelt es sich um ein gesamteuropäisches Thema, da die Aktivitäten des Kunstschutzes alle damaligen Kriegsschauplätze betrafen. Der Workshop untersucht in vergleichender Perspektive, welche Forschungsinteressen die Kunsthistoriker, Denkmalpfleger und Archäologen der Mittelmächte auf den verschiedenen europäischen Kriegsschauplätzen leiteten, welche Schutz- und Wiederaufbaumaßnahmen sie tatsächlich initiierten, ob und in welcher Form es zu Kooperationen mit Fachkollegen in den jeweiligen Ländern kam.

Veranstalter: Geisteswissenschaftliches Zentrum Kultur und Geschichte Ostmitteleuropas e. V. (GWZO) an der Universität Leipzig, Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE), Oldenburg

Programm

Mittwoch, 8. April 2015

9:30 – 9:45 Uhr
Einführung Robert Born (GWZO, Leipzig) / Beate Störtkuhl (BKGE, Oldenburg)

Moderation: Arnold Bartetzky (GWZO, Leipzig)

9:45 – 10:30 Uhr
Christina Kott (Université Panthéon-Assas, Paris 2): Der Kunstschutz an der Westfront – ein transnationales Forschungsfeld? Methoden, Quellen, Perspektiven (Impulsreferat)

10:30 – 11:15 Uhr
Almut Goldhahn (KHI Florenz, Max Planck Institut): Kunst im Dienst der Propaganda. Die Rolle der fotografischen Dokumentation von Kunstdenkmälern im Ersten und Zweiten Weltkrieg am Beispiel Italiens (Impulsreferat)

11:15 – 11:45 Kaffeepause

11:45 –12:30 Uhr
Karin Reichenbach (GWZO, Leipzig): Archäologenglück im Schützengraben. Eine Ausgrabung in Schlesien während des Ersten Weltkriegs

12:30 – 13:15 Uhr
Ewa Manikowska (Institute of Art, Polish Academy of Sciences):Documenting, Exhibiting and Popularizing Cultural Heritage on the Eastern Front. A Comparison between Polish and German Initiatives

13:15 – 14:30 Mittagspause
Moderation: Malgorzata Popiolek (Technische Universität Berlin)

14:30 – 15:15 Uhr
Laima Laukait (Lithuanian Culture Research Institute, Vilnius):Vilnius Art Heritage in the Eyes of German Art Historians during WWI

15:15 – 16:00 Uhr
Robert Born (GWZO, Leipzig): Kunsthistorische und archäologische Beiträge in den Publikationen des X. Armeekorps entlang der Ostfront

16:00–16:15 Kaffeepause

16:15 – 17:00Uhr
Christoph Roolf (Düsseldorf): Deutsche Restitutionsforderungen gegenüber Russland während des Ersten Weltkriegs

17:00 – 17:45 Uhr
Hildegard Frübis (HU Berlin, Institut für Kunst- und Bildgeschichte / Universität Graz, Centrum für Jüdische Studien): Der Erste Weltkrieg und die „Entdeckung“ des Ostjudentums

19:00 Uhr Abendvortrag
Evonne Levy (University of Toronto, Art Department): Art Historians in the Great War and the Emergence of Cultural Propaganda

Donnerstag, 9. April 2015

Moderation: Andreas Fülberth (GWZO, Leipzig)

9:30 – 10:15 Uhr
Christian Marchetti (Eberhard Karls Universität Tübingen, Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft): ‚Zwischen Denkmalpflege und ethnographischem Interesse‘: Die Erforschung von Kunstdenkmälern in den besetzten Balkangebieten durch österreichisch-ungarische Wissenschaftler während des Ersten Weltkriegs

10:15 – 11:00Uhr
Franko Coric (Art History Department, Faculty of Humanities and Social Sciences, Zagreb): Die Aktivitäten der k.k. Zentralkommission für Denkmalpflege in den Kronländern Österreichisches Küstenland und Dalmatien

11:00 – 11:15 Uhr Kaffeepause /Imbiss

11:15 – 12:00Uhr
Giuseppina Perusini (Università degli Studi di Udine, Dipartimento di Storia e Tutela dei Beni Culturali): Kunstschutz und Zerstörung von Kunstwerken im Friaul während des Ersten Weltkriegs

12:00 – 12:15 Uhr
Beate Störtkuhl: Résumé der Tagung

12:15–13:00 Uhr
Schlussdiskussion und Perspektiven

Quellennachweis:
CONF: Apologeten der Vernichtung oder „Kunstschützer“? (Leipzig, 8-9 Apr 15). In: ArtHist.net, 22.03.2015. Letzter Zugriff 29.03.2024. <https://arthist.net/archive/9816>.

^