Evolution in Menschenhand? Synthetische Biologie aus Labor und Atelier
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Leibniz-Saal,
Markgrafenstraße 38 (Gendarmenmarkt),
10117 Berlin
Die Schering Stiftung veranstaltet das Symposium in Kooperation mit der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Eine Anmeldung unter anmeldungscheringstiftung.de ist bis zum 5. März möglich.
Seit der Antike träumen Menschen davon,Leben künstlich zu erschaffen. Angetrieben durch die enormen Fortschritte bei der DNA- Sequenzierung und Gensynthese ist mit der Synthetischen Biologie eine Fachdisziplin entstanden, die es ermöglicht, das Erbgut von Organismen umzuprogrammieren und lebende Systeme mit Eigenschaftskombinationen herzustellen, die es in der Natur bisher nicht gegeben hat. So könnten zukünftig Lösungen für drängende Probleme in Bereichen wie Gesundheit, Umwelt und Energie gefunden werden. Gleichzeitig bringt die Synthetische Biologie neben den wissenschaftlichen auch
politische, rechtliche und ethische Herausforderungen mit sich. Das Symposium „Evolution in Menschenhand? Synthetische Biologie aus Labor und Atelier“ führt mit seinem interdisziplinären Ansatz Wissenschaftler zusammen, um aktuelle Entwicklungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu diskutieren.
Evolution in Menschenhand? Synthetische Biologie aus Labor und Atelier
10:30 – 10:45 Uhr
Begrüßung Charlotte Klonk, Mitglied im Stiftungsrat der Schering Stiftung, Institut für Kunst- und Bild-
geschichte der Humboldt-Universität zu Berlin, Jörg Hacker, Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Bernd Müller-Röber, Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Sprecher der IAG Gentechnologiebericht, Universität Potsdam
10:45 – 11:30 Uhr
Evolution in Menschenhand? – Was ist und was kann Synthetische Biologie?
Moderation: Volkart Wildermuth, Biochemiker, Wissenschaftsjournalist
Impulsreferate
Synthetische Biologie – Konstruktionsansätze für Lebensprozesse?
Petra Schwille, Max-Planck-Institut für Biochemie, Martinsried
Synthetische Biologie – das perfekte Werkzeug für die Biotechnologie
Alfred Pühler, Centrum für Biotechnologie der Universität Bielefeld
Versteckt, entlarvt, inszeniert: Ästhetik und Ethik von Biomedialität
Jens Hauser, Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften der Universität Kopenhagen
11:30 – 12:30 Uhr
Gespräch und Diskussion
Petra Schwille, Alfred Pühler, Jens Hauser, Charlotte Klonk
Gesprächsführung: Volkart Wildermuth
12:30 – 13:30 Uhr
Mittagessen
13:30 – 14:15 Uhr
Kunst und Wissenschaft als Poiesis? Synthetische Biologie aus Labor und Atelier
Moderation: Norbert Lossau, Physiker, Wissenschaftsjournalist „Die Welt“ | N24
Impulsreferate
Leben machen – Literatur und Biologie
Hans-Christian von Herrmann, Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte
der Technischen Universität Berlin
Kunst und die Zukunft der Evolution
Ingeborg Reichle, Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin
Von der Kunst und der Herausforderung neue Biologie zu erschaffen
Tobias J. Erb, Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie, Marburg
14:15 – 15:15 Uhr
Gespräch und Diskussion
Hans-Christian von Herrmann, Ingeborg Reichle, Tobis J. Erb, Jörg Hacker
Gesprächsführung: Norbert Lossau
15:15 – 15:45 Uhr
Kaffeepause
15:45 – 16:30 Uhr
Forschungsroutine oder Grenzüberschreitung? Philosophische und normative Aspekte der Synthetischen Biologie
Moderation: Michael Lange, Biologe, Wissenschaftsjournalist
Impulsreferate
Synthetische Organismen als wissenschaftliche Modelle
Marcel Weber, Lehrstuhl für Wissenschaftsphilosophie der Universität Genf
Überlegung zu den Bedingungen einer gerichteten Evolution
Rüdiger Trojok, Biologe, Berater Technikfolgenabschätzung am Karlsruher Institut für Technologie,
Biohacker
(Verfassungs-)Rechtliche Aspekte Synthetischer Biologie
Tade M. Spranger, Institut für Wissenschaft und Ethik der Universität Bonn
16:30 – 17:30 Uhr
Gespräch und Diskussion
Marcel Weber, Rüdiger Trojok, Tade M. Spranger, Bernd Müller-Röber
Gesprächsführung: Michael Lange
17:30 – 18:00 Uhr
Zusammenfassung und Schlusswort
Hans-Jörg Rheinberger, Direktor emeritus am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin
18:30 – 19:30 Uhr
Besuch der Ausstellung „assemble | standard | minimal“ von Revital Cohen & Tuur Van Balen, kuratiert von Jens Hauser in der Schering Stiftung,Unter den Linden 32–34, 10117 Berlin
Quellennachweis:
CONF: Evolution in Menschenhand? (Berlin, 13 Mar 15). In: ArtHist.net, 23.02.2015. Letzter Zugriff 27.04.2024. <https://arthist.net/archive/9550>.