›Das Wunderbare‹
Dimensionen eines Phänomens in Kunst und Kultur
– Call for Papers zur interdisziplinären Konferenz –
Wo: Universität des Saarlandes (UdS), Neuere Deutsche Literaturwissenschaft/Medienwissenschaft
Wann: 23.–25. Juli 2015
Konzept/Kontakt: PD Dr. Uwe Durst u. J.-Prof. Dr. habil. Stefanie Kreuzer
Ausführlicher Call und nähere Informationen unter:
www.stefaniekreuzer.de/07_aktuelles_Wunderbares.html
In der westlichen Kultur tritt das Wunderbare unter zahlreichen Begriffen in Erscheinung, beispielsweise als das Übernatürliche, Magische, Mythische, Irrationale, Phantastische, Okkulte oder Paranormale. Im Rahmen der geplanten Konferenz sollen Erscheinungsformen, Konzeptionen und Funktionsaspekte des Wunderbaren interdisziplinär untersucht und miteinander kontrastiert werden. Es ist zu fragen: In welchem Verhältnis steht das Wunderbare zu den Künsten und zur Kultur, zu Geistes- und Naturwissenschaften? Ausgehend von diesen Leitfragen wird heuristisch differenziert zwischen
(a) speziellen ästhetischen Erscheinungsformen des Wunderbaren in den Künsten (Literatur, Theater, Film, bildende Kunst etc.) und
(b) Aspekten des Wunderbaren in anderen Bereichen der Kultur (Sprache, Religion, Geschichte, Politik, Soziologie, Psychologie, Medizin etc.).
In Anbetracht zahlreicher Beispiele aus diesen Bereichen erscheint das Wunderbare omnipräsent und seine provokative Kraft ungebrochen: Es ist ein ästhetisch-künstlerisches wie kulturelles Phänomen. Überdies könnten etwa wissenschaftsgeschichtliche, philosophische, anthropologische, wirtschaftliche oder physikalische Aspekte untersucht werden. Die Tagung an der Universität des Saarlandes will einen interdisziplinären Blick auf das Phänomen des Wunderbaren werfen. Denkbar sind beispielsweise folgende Fragestellungen:
– Liegt dem Wunderbaren eine bestimmte Struktur zugrunde?
– Welche spezifischen Funktionen erfüllt das Wunderbare?
– Welche medienspezifischen Differenzen gibt es?
– Hat der Film spezielle Erscheinungs- bzw. Präsentationsformen des Wunderbaren hervorgebracht?
– Welche bildkünstlerischen Verfahren gab und gibt es zur Darstellung des Wunderbaren?
– Setzt das Wunderbare eine (fiktionale) Handlungsstruktur voraus?
– Welchen kulturellen Konjunkturbedingungen unterliegt das Wunderbare?
– Ist das Wunderbare mit dem Übernatürlichen gleichzusetzen, oder gibt es Unterschiede?
– In welchem Verhältnis stehen Wunder, Wunderbares und Religion zueinander?
– Was wissen wir über paranormale Erlebnisse?
– Gibt es anthropologische Grundlagen des Wunderbaren?
– Welche Rolle spielt der Glaube an das Wunderbare in der (inter)nationalen Politik?
– Wie ist das Verhältnis zwischen Aufklärung, Wunderbarem und Religion?
– Was sieht die Bilanz nach dreihundert Jahren Aufklärung aus?
Vortragsabstracts (max. 2.500 Zeichen inkl. Leerzeichen) inkl. bio-bibliographische Angaben können bis zum 11. Januar 2015 elektronisch eingesendet werden an:
Uwe.Durst[at]uni-saarland.de und/oder Stefanie.Kreuzer[at]uni-saarland.de.
Reference:
CFP: Das Wunderbare (Saarbrücken, 23-25 Jul 2015). In: ArtHist.net, Nov 12, 2014 (accessed Dec 22, 2024), <https://arthist.net/archive/8885>.