CONF 05.10.2014

Suchroutinen: Erzählungen von Datenbanken (Leipzig, 25-26 Oct 2014)

Leipzig, D21 Kunstraum, sublab, 25.–26.10.2014

Lena Brüggemann, D21 Kunstraum Leipzig

Suchroutinen: Erzählungen von Datenbanken – Symposium zur Ausstellung im D21 Kunstraum Leipzig

Symposium: 25.10. – 26.10.2014
Ort: sublab, Karl-Heine-Straße 93, 04229 Leipzig

Das Symposium »Suchroutinen: Erzählungen von Datenbanken« begibt sich auf die Suche nach der »Form« der Datenbank. Jenseits prominenter Diskussionen um Überwachung durch die NSA, oder von Hackerangriffen auf Passwörter hunderttausender Nutzer, soll der Fokus auf eine Entwicklung gelegt werden, die unser Leben grundlegend geändert hat: Google, Facebook, SAP, Oracle sind Firmen, deren Geschäft auf Datenbanken basiert und die einen grundlegenden gesellschaftlichen Wandel eingeleitet haben – die maschinelle Speicherung und Verarbeitung von Daten. Es soll darüber diskutiert werden, was Datenbanken überhaupt sind, woher sie stammen und wieso sie für die heutige Gesellschaft einerseits ausgesprochen wichtig sind und andererseits wenig wahrgenommen werden.

Öffnet man einen Wasserhahn, hebt man Geld ab, sieht man fern oder Kunst – immer ist im Hintergrund eine Datenbank beteiligt. Ihre Unsichtbarkeit lässt sich beispielhaft anhand der Firma SAP demonstrieren. Die im deutschen Walldorf ansässige Softwareschmiede liefert Datenbankanwendungen für mehr als 20% des Weltmarktes bei einem Jahresumsatz von 13,25 Millionen Euro in 2012. Ohne sie kämen Banken ebenso wenig aus, wie Krankenhäuser, Stadtverwaltungen, und jegliche Produktionsstätten. Der Bekanntheitsgrad von SAP und anderen Datenbankanwendungen im Verhältnis zu ihrer Bedeutung ist umgekehrt proportional.

Gleichzeitig gibt es in den Sozial- und Kulturwissenschaften bisher nur wenig Diskussion darum, was eine Datenbank als Form ausmacht.

Vortragende des Symposiums: Marcus Burkhardt, Wolfgang Coy, Francis Hunger, WaiWai und Heath Bunting

Moderation: Lena Brüggemann und Hannah Sieben

Programm

Sa 25.10.

18.00 Uhr – Heath Bunting & WaiWai
19.00 Uhr – Workshop Präsentationen

So 26.10.

10.00 Uhr – Wolfgang Coy: Von der Rechenmaschine zum Speichermedium
11.00 Uhr – Forum Symposiumsteilnehmende
12.00 Uhr – Ausstellungsführung mit Hannah Sieben & Lena Brüggemann im D21 Kunstraum
14.30 Uhr – Marcus Burkhardt: Was nicht passt, wird passend gemacht: Zur Logistik relationaler Datenbanken
16.00 Uhr – Francis Hunger: Datenbanken als Infrastruktur – Das Unsichtbare sichtbar machen

Im Rahmen des Symposiums sind eine Ausstellungsführung mit den Kuratorinnen Lena Brüggemann und Hannah Sieben, sowie ein einstündiges offenes »Forum« geplant, bei dem die Teilnehmenden eigene Arbeiten und Forschungen zum Thema kurz vorstellen können und mit weiteren Teilnehmenden in Kontakt kommen können. Bei Interesse bitte anmelden unter anmeldungd21-leipzig.de
Eingeleitet wird das Symposium mit einem Workshop und Vorträgen von WaiWai und Heath Bunting, beide Mitglieder des Net.art-Kollektivs Irational.org.

Das Symposium »Suchroutinen: Erzählungen von Datenbanken« im sublab Leipzig begleitet die gleichnamige Ausstellung des D21 Kunstraum (Eröffnung 3.10.14) mit den Künstler_innen Francis Hunger, Kernel, Pil and Galia Kollectiv, Sebastian Schmieg, Jonas Lund und Johannes P Osterhoff.

Initiert von Lena Brüggemann, Francis Hunger und Hannah Sieben

»Suchroutinen: Erzählungen von Datenbanken« ist eine Kooperation mit dem sublab e.V. und wird gefördert vom Kulturamt der Stadt Leipzig, der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und der Stifung Kulturwerk der VG Bild-Kunst.

Quellennachweis:
CONF: Suchroutinen: Erzählungen von Datenbanken (Leipzig, 25-26 Oct 2014). In: ArtHist.net, 05.10.2014. Letzter Zugriff 15.05.2024. <https://arthist.net/archive/8546>.

^