Die AG Arbeitsbedingungen im Ulmer Verein hat kürzlich die Auswertung ihrer Umfrage veröffentlicht, als Text (https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/9360/) und als Präsentation (https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/9363/). Die Ergebnisse unserer Umfrage belegen, dass Kunsthistoriker:innen in sämtlichen Berufsfeldern mit prekären Arbeitsbedingungen konfrontiert sind, dazu gehören vor allem unzureichende Bezahlung, lückenhafte Rentenansprüche, befristete Verträge, kurze Vertragslaufzeiten, fehlende Interessenvertretung und dergleichen.

Mit Blick auf die Langzeitfolgen dieser Verhältnisse möchten wir mit der ersten Ausgabe der „kritischen berichte“ 2026 ein Forum bieten für alles, was zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Kunstwissenschaft beiträgt. Einerseits suchen wir Ideen, Forderungen, konstruktive Lösungsvorschläge und Maßnahmen für Probleme, die sich in den verschiedenen Berufsfeldern auftun und aus typischen Situationen ergeben. Daher sind Arbeitssuchende, Freiberufler:innen, Vertreter:innen der freien Wirtschaft, Angestellte in Museen, Ausstellungsinstitutionen oder Denkmalschutz, Stipendiat:innen und Angehörige von Universitäten, Hochschulen und Forschungsinstitutionen dazu aufgerufen, sich zu beteiligen. Andererseits wollen wir den Blick über berufsspezifische Belange hinaus für Entwicklungen öffnen, die uns alle betreffen und die wir nur gemeinsam angehen können: Durchkapitalisierung der Kulturpolitik, Privatisierung des Museumswesens, neoliberale Bildungs- und Wissenschaftspolitik und Eingriffe der AfD in den Kultur- und Wissenschaftsbetrieb.

Wir freuen uns für das geplante Themenheft „Prekäre Karrieren! Unter welchen Bedingungen wollen wir arbeiten?“ über Einsendungen, die sich kritisch mit diesem Themenspektrum auseinandersetzen. Beiträge von Einzelpersonen ebenso wie von Gruppen sind willkommen, und falls gewünscht bzw. notwendig, veröffentlichen wir Texte auch unter Pseudonym, sofern die Identität der Autor:innen gegenüber den Herausgeberinnen dieses Themenheftes offengelegt wird. Je nach Textart und Format sind Beiträge von unterschiedlichem Umfang denkbar bis maximal 25.000 Zeichen (inklusive Leerzeichen und Fußnoten).

Bitte schicken Sie ein Abstract von einer halben Seite Länge und einen knappen Lebenslauf mit relevanten Publikationen bis zum 30. März 2025 per E-Mail an die Herausgeberinnen von kritische berichte 1/2026, Karoline Künkler und Kathrin Rottmann: karoline.kuenklerweb.de, kathrin.rottmannrub.de.

Die Rückmeldung über die Annahme der Beiträge erfolgt bis Mitte April 2025, die fertigen Texte müssen bis zum 1. September 2025 eingereicht werden.