CFP 30.04.2023

Transcultural Media Aesthetics (Lüneburg, 22-24 Jun 23)

Lüneburg, 22.–24.06.2023
Eingabeschluss : 05.05.2023

Stephanie Jorge-Niklaus

[English version below]

DGAE–Plattform#2:
Transkulturelle Medienästhetik // Transcultural Media Aesthetics

Organisation:
Emmanuel Alloa (Fribourg), Elke Bippus (ZHdK), Christoph Brunner (Erasmus Universiteit Rotterdam/Leuphana), Steffi Hobuß (Leuphana)

Bestätigte Vortragende: Mieke Bal (Amsterdam/Paris), Sandeep Bhagwati (Zürich/Montréal), Susan Buck-Morss (New York), Iris Därmann (Berlin), Astrid Deuber-Mankowski (Bochum), Nikita Dhawan (Dresden), Rolf Elberfeld (Hildesheim), Knowbotiq – Yvonne Wilhelm & Christian Huebler (Zürich), Fogha McCornilius Refem (Berlin), Juliane Rebentisch (Offenbach), Monique Roelofs (Amsterdam), Matthias Wittmann (Basel), Dork Zabunyan (Paris)

Konzept:

Transkulturalität als Begriff und Programm hat sich im Schatten post- und dekolonialer Diskurse und Debatten in den Geistes- und Sozialwissenschaften seit den 1990er Jahren herausgebildet. Jenseits einer klassischeren Fassung von Interkulturalität, die eine Differenz von Kulturen apriorisch annimmt, geht Transkulturalität von Verflechtungen, Überlappungen und ihren „transgressiven Potenzialen“ aus. Transgression bezieht sich hier auf zu hinterfragende Bindungen, wie Nationalität oder Zugehörigkeit zu sozialen Kategorisierungen (z.B. Klasse oder Geschlecht), und affirmiert ein offenes sowie prozesshaftes Verständnis kultureller Produktion. Während sich Transkulturalität inzwischen als anerkanntes Paradigma etabliert hat, fällt auf, dass mediale und ästhetische Gesichtspunkte dabei stets randständig blieben. Geradezu umgekehrt verhält es sich im Kontext der Forschung zu Medienästhetik, wo transkulturelle Gesichtspunkte bislang kaum eine Rolle spielten. Die Tagung setzt sich zum Ziel, zwei bislang eher unverbunden nebeneinander bestehende Debatten miteinander zu verzahnen. Auch in medienästhetischen Auseinandersetzungen hat sich die Diskussion von der Annahme, dass sich jedes einzelne künstlerische Medium durch eine substanzielle Medienspezifik definiert, hin verlagert zur Beschreibung vielfältiger Verflechtungen, Cross-overs und transmedialer Durchmischungen. Was bleibt ist nach wie vor die Frage, welche Rolle materielle Qualitäten bei Formbildungsprozessen spielen und inwiefern die jeweiligen Erscheinungskontexte die Zirkulation von Zeichen massgeblich verändern. Lassen sich medienästhetische Einsichten für die Debatte um Transkulturalität fruchtbar machen lassen und liesse sich umgekehrt die oft ortsungebundene Reflexion über Medienästhetik einer Transkulturalisierung unterziehen? Repräsentation und Wiedergabe, Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, Physis und Techne, Produktion und Rezeption gilt es dabei in einem neuen Verhältnis zu denken.

Es gilt, zu klären, wie sich eine transkulturelle Medienästhetik entwickeln ließe, die folgende Problematisierungslinien identifiziert:

1) Welche Rolle spielt Darstellung bzw. Repräsentation durch Begriffe, Artefakte und Handlungen für ein transgressives Verständnis von Transkulturalität?

2) Welche Wahrnehmungsweisen und Sinnzusammenhänge entstehen auf Basis transkultureller Praktiken?

3) Birgt Ästhetik ein universalistisches Versprechen als Möglichkeit transkultureller Praxis oder verdeckt sie hierdurch die Relevanz von Differenzen?

4) Transformieren transkulturelle Praktiken das Grundverständnis ästhetischer Kategorien und Begriffe, wie Kultur, Subjekt, Wahrnehmung und Kunst? Ermöglichen sie ein kritisches Verhältnis zu hegemonialen Selbstverständnissen von Theorie und insbesondere Philosophien der Europäischen Tradition?

Mit dem Fokus auf kritische Begriffe, Praktiken und Medien möchte die Veranstaltung auf philosophischer Ebene transkulturelle Perspektiven auf Ästhetik eröffnen. Hierdurch sollen nicht nur als kanonisch erachtete Wissensformen und Kategorien kritisch befragt werden, sondern auch Ästhetik selbst in ihrer genealogischen Situiertheit als kritische Praxis und immanente Kritik einer epistemischen Setzung Beachtung finden. Verweilt ein dialogischer Ansatz interkultureller Philosophie zumeist im Vergleich unterschiedlicher Verständnisse von Ästhetik entlang von kulturellen Differenzen geographischer und/oder ethnischer Provenienz, so schließt ein transkultureller Ansatz Nachbarschaftlichkeiten, Nähen und Überlappungen (mikro-)kultureller Praktiken vor dem Hintergrund global und medial vernetzten Wahrnehmungsdispositive ein. Ein solcher Ansatz erfordert es, Begriffe als beweglich und im Feld dieser Praktiken zu verorten, und diese Praktiken immer schon in medialen materiellen Ausdrucksweisen eingebettet zu betrachten.

Für die Veranstaltung sollen vier Themenbereiche bearbeitet werden. Jeder Themenbereich wird durch zwei Wissenschaftlerinnen (interner Call an DGAE) und zwei eingeladene Expertinnen bearbeitet. Teil dieser ca. dreistündigen Blöcke (inkl. kleiner Pausen) sind vier Inputs à 30 Minuten (Gäste und Nachwuchs) und eine moderierte Diskussion.

Panel 1. Ästhetische Dezentrierungen: Begriffe als kritische Medien

Mit der Debatte um dekoloniale Aisthesis wurde sowohl der theoretische als auch künstlerische Versuch unternommen, eine eurozentrische Ästhetik zu dezentrieren und deren Kategorien zu hinterfragen. Diese Debatte knüpft sich insbesondere an ein Verständnis epistemischer (kolonialer) Gewalt und einen sog. „epistemischen Ungehorsam“ sowie „dekoloniale Optionen“ (Walter Mignolo) an, die sich in der Abkehr eines „klassischen“ Ästhetikverständnisses manifestieren. Zugleich wurde die Debatte selbst auf ihre Verankerung in westlichen Kunst- und Theoriekontexten hin kritisiert und ihre fehlende Anbindung an Praktiken der Dekolonisierung herausgestellt (u.a. von Silvia Rivera Cusicanqui). In diesen Diskursen wird der Umstand jedoch selten thematisiert, ob die Ästhetik als immanente Kritik eines rein propositionalen Denkens der Philosophie selbst schon dezentrierend und transgressiv wirkt. Das Panel möchte einen historisierenden Blick auf philosophie-immanente Dezentrierungen und neue Impulse einer transkulturellen Ästhetik als dekolonisierende Aisthesis in produktive Spannung versetzen. Die Rolle von Begriffen als Medien gilt hierbei eine besondere Aufmerksamkeit.

Panel 2. Mediengeschichten der Künste: Erweiterung des Kanons?

Mit Blick auf künstlerische Praxis, hat „die“ Ästhetik sich seit der Aufklärung insbesondere durch die Herausprägung der Künste, bzw. der Kunst, als gesellschaftlichen Gegenstand und seiner Institutionalisierung gebildet. In der westlich-europäischen Kunstgeschichtsschreibung hat die Intermedialität, ein Begriff, den der Fluxus-Künstler Dick Higgins in den 1960er Jahren prägte, zu einer immensen Erweiterung des Kanons geführt: Nicht nur hinsichtlich des Medienspektrums in einer Disziplin, sondern spartenübergreifende Projekte und gesellschaftlich getrennte Felder wurden verknüpft. Auch wenn die entstandenen transgressiven hybriden Formate längst kanonisiert wurden, so sind es intermediale Ansätze, die fragen lassen, welche Vermittlungsprozesse (Mediationen) durch Medien ausgelöst werden. Welcher Begriff von Medium, Medialität, Vermittlung ist aus einer transkulturellen Perspektive zu extrapolieren? Welche Geschichten werden erzählbar, wenn die sensorischen und affektiven Dimensionen der Medien und nicht allein die technischen Aspekte in den Blick genommen werden? Das Panel nimmt sowohl die genealogisierenden Prozesse als auch differente Narrative jenseits dominanter Ordnungen des Sinnlichen und Praktiken der Sinnerzeugung in den Blick.

Panel 3. Wiedergaben: Politiken zwischen Repräsentation und Nicht-Repräsentation

Transkulturelle Ästhetik bzw. eine transkulturelle Wende des Aisthetischen findet sich auch in gegenwärtigen Debatten zu Kunst- und Museumsausstellungen und der Frage nach Repräsentation als nicht-hegemonialer Praxis des Darstellens. Restitutionsdebatten um Sammlungen, ihre Ausstellung in kolonialen Kontexten, aber auch zunehmend ausgesprochene „Verbote“ von Repräsentation mit dem Verweis auf kulturelle Aneignung stellen institutionalisierte Repräsentationsweisen, ihre Formate und Orte vor neue Herausforderungen. Zudem verändern sich die Formen transkultureller Kooperationen zwischen Institutionen und sog. Communities of Practice bzw. sichtbaren und weniger sichtbaren Minoritäten, deren Repräsentationsformen bisher delegitimiert oder wenig beachtet wurden. Hieran entfacht sich eine immanente Spannung, die zwischen Souveränität, Machttransfer, und möglichen neuen Formen der Zusammenarbeit oszilliert. Die Frage nach Identitätsmarkierungen steht ebenso im Raum wie die Rolle kultureller Institutionen und die jeweiligen Verständnisse von Bildung und Vermittlung. Zugleich tritt hierbei wieder einmal die Relevanz des Nicht-Repräsentierbaren in den Vordergrund und ein Insistieren auf Opazität als Strategie gegen Aneignung von Verwertbarkeit.

Panel 4. Transkulturelle Ästhetik unter veränderten medialen Bedingungen

Eine transkulturelle Ästhetik agiert notwendig in Beziehung zu Gegebenheiten medialer Umwelten als Sinnesregime und Kommunikationsmittel. Jenseits eines bloßen utilitaristischen Verhältnisses oder einer Fassung im Kontext von (post-)digitaler Kunst oder Netzkunst, sind die gegenwärtigen medialen Umwelten Teil ästhetischer Dispositive und ihren Ordnungen der Macht. Medien der Aufzeichnung, Vernetzung, Kommunikation und des Ausdrucks begleiten die sozialen, politischen und affektiven Ströme transkultureller Praktiken. Zum einen werden hierdurch neue Sinn(es)-Zusammenhänge geschaffen, zum anderen entstehen auch neue universalistische Ästhetiken, wie sie u.a. durch die kommerziellen sozialen Medienplattformen einen fast normativen Charakter annehmen. Jenseits einer bloßen Befragung dieser medienästhetischen Bedingungen im Sinne der Aneignung oder kategorischen Ablehnung befasst sich das Panel mit ästhetischen Setzungen digitaler Medienplattformen und kritischen Praktiken der Befragung dieser Setzungen

Arbeitssprachen: DE+EN

Einreichungen für 30 Min. Inputs: Titel, Abstract (mind. 250 Wörter), thematische Zuordnung zu 1-2 möglichen Panels, Kurzbio. (Bitte angeben, ob der Vortrag je nach Programmzusammenstellung sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch gehalten werden könnte.)

Reise- und Unterbringungskosten werden für alle Mitglieder der DGÄ übernommen. Bei verbleibenden Plätzen werden auch Nicht-Mitglieder berücksichtigt.

Kontakt: dgaetranleuphana.de

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Deutsche Gesellschaft für Ästhetik

Plattform#2: Transcultural Media Aesthetics

Conveners: Emmanuel Alloa (Fribourg), Elke Bippus (ZHdK), Christoph Brunner (Erasmus Universiteit Rotterdam/Leuphana), Steffi Hobuß (Leuphana)

Invited Speakers: Mieke Bal (Amsterdam/Paris), Sandeep Bhagwati (Zürich/Montréal), Susan Buck-Morss (New York), Iris Därmann (Berlin), Astrid Deuber-Mankowski (Bochum), Nikita Dhawan (Dresden), Rolf Elberfeld (Hildesheim), Knowbotiq – Yvonne Wilhelm & Christian Huebler (Zürich), Fogha McCornilius Refem (Berlin), Juliane Rebentisch (Offenbach), Monique Roelofs (Amsterdam), Matthias Wittmann (Basel), Dork Zabunyan (Paris)

Concept

Transculturality as a concept and program has emerged in the shadow of post- and decolonial discourses and debates in the humanities and social sciences since the 1990s. Beyond a more classical notion of interculturality that assumes a difference of cultures a priori, transculturality draws on interconnections, overlaps, and their „transgressive potentials.“ Transgression here refers to questionable ties, such as nationality or allegiances, to social categorizations (e.g. class or gender), and affirms an overt as well as processual understanding of cultural production. Whereas transculturality has established itself as a recognized paradigm by now, it is striking that medial and aesthetic aspects have always remained marginal. The opposite is true in the context of media-aesthetic research, where transcultural aspects have hitherto scarcely played a role. This conference aims to bring together two debates which have previously been disconnected from each other. Even in the field of media aesthetics, the discussion has shifted from the assumption that each individual artistic medium is defined by a substantial media specificity to the description of manifold interconnections, cross-overs and transmedial intermixings. However, what remains is the question of what role material qualities play in the processes of shaping forms, and to what extent the respective contexts of their appearance substantially change the circulation of signs. Can media-aesthetic insights be made fruitful for the debate on transculturality and, conversely, could the often spatially unbound reflection on media aesthetics be subjected to transculturation? Representation and reproduction, visibility and invisibility, physis and techné, production and reception must be envisioned in a new relationship.

It is imperative to clarify how a transcultural media aesthetics could be developed that identifies the following strands of problematization:

1) What is the role of depiction or representation through concepts, artifacts and actions for a transgressive understanding of transculturality?

2) What modes of perception and contexts of meaning emerge on the basis of transcultural practices?

3) Does aesthetics bear a universalistic promise as a possibility of transcultural practice or does it thereby obscure the relevance of differences?

4) Do transcultural practices transform the fundamental understanding of aesthetic categories and concepts, such as culture, subject, perception and art? Do they enable a critical relation to hegemonic self-understandings of theory and especially philosophies of the European tradition?

Focusing on critical concepts, practices and media, this event aims to open up transcultural perspectives on aesthetics from a philosophical viewpoint. Through this, not only forms of knowledge and categories considered canonical will be critically investigated, but also aesthetics itself in its genealogical situatedness as critical practice and immanent critique of an epistemic disposition. Whereas a dialogical approach to intercultural philosophy mostly dwells on the comparison of different understandings of aesthetics along cultural differences of geographical and/or ethnic provenance, a transcultural approach includes adjacencies, proximities, and overlaps of (micro-)cultural practices against the backdrop of globally and medially interconnected perceptual dispositives. Such an approach requires us to view terminologies as mobile and situated in the field of these practices, and to consider these practices as always and already embedded in medial material modes of expression.

Four thematic threads will be explored in the course of this event. Each set will be addressed by two invited experts, two junior scholars (internal call to DGAE), and one person from the core team or advisory board. Included in these three-hour sessions/modules (incl. small breaks) are four inputs (guests and young scientists) and a moderated discussion.

THU Jun 22, 2023

2:00 – 5:00 p.m.

1) Aesthetic Decenterings: Terminologies as Critical Media

With the debate on decolonial aisthesis, both theoretical and artistic attempts have been made to decenter a Eurocentric aesthetics and to question its categories. This debate is particularly linked to an understanding of epistemic (colonial) violence and a so-called „epistemic disobedience“ as well as „decolonial options“ (Walter Mignolo), which manifest themselves in the rejection of a „classical“ understanding of aesthetics. Simultaneously, the debate itself has been criticized for its anchoring in Western contexts of art and theory, and its lack of engagement with practices of decolonization has been highlighted (by Silvia Rivera Cusicanqui, among others). However, these discourses rarely address the circumstance that aesthetics, as an immanent critique of a purely propositional conception of philosophy, is itself already decentering and transgressive. The panel wants to put a historicizing view of philosophically immanent decentrations and new impulses of a transcultural aesthetics as decolonizing aisthesis into productive tension. The role of terminologies as media will be of particular interest.


5:30 – 7:00 p.m.

Artist Lecture


FRI Jun 23, 2023

09:30 – 12:30 a.m.

2) Media Histories of the Arts: Expanding the Canon?

Looking at artistic practice, “the” aesthetic has constituted itself since the Age of Enlightenment particularly through the prominence of the arts, or art, as a social object and its institutionalization. In Western European art historiography, intermediality, a term coined by Fluxus artist Dick Higgins in the 1960s, has led to an immense expansion of the canon: Not only with regard to the spectrum of media represented in a discipline, but projects that transcended disciplines and fields that were socially separated, were conjoined. Even if the transgressive hybrid formats that emerged have been canonized for a long time, it is intermedial approaches that prompt us to ask what mediation processes (mediations) are instigated by media. What notion of medium, mediality, mediation is to be extrapolated from a transcultural perspective? What stories become tellable when the sensory and affective dimensions of the media and not only the technical aspects are taken into account? The panel takes a look at both genealogizing processes and differential narratives beyond dominant orders of the sensory and practices of sense-making.


2:00 – 5:00 p.m.

3) Renditions: Politics between Representation and Non-Representation

Transcultural aesthetics or a transcultural turn of the aisthetic can also be found in contemporary debates on art and museum exhibitions and the question of representation as a non-hegemonic practice of representation. Restitution debates around collections, their exhibition in colonial contexts, but also increasingly pronounced „bans“ on representation with reference to cultural appropriation raise new challenges to institutionalized modes of representation, their formats and locations. Furthermore, the forms of transcultural cooperation between institutions and so- called communities of practice or visible and less visible minorities, whose forms of representation have so far been delegitimized or paid little attention to, are changing. This is the source of an immanent tension that oscillates between sovereignty, the transfer of power, and potentially new forms of cooperation. The question of identity is just as much at stake as the role of cultural institutions and the respective understandings of education and mediation. At the same time, the relevance of the non-representable once again comes to the fore and an insistence on opacity as a strategy against the appropriation of usability.


5:30 – 7:30 p.m.

Panel Discussion: How universalist were and are aesthetics? How universalist should they be?


7:30 – 10:00 p.m.

Dinner at Kunstraum


SAT Jun 24, 2023

09:30 – 12:30 a.m.

4) Transcultural Aesthetics in a Changed Media Environment

A transcultural aesthetics necessarily operates in relation to conditions of medial environments as sensuous regimes and means of communication. Beyond a mere utilitarian relation or an interpretation set in the context of (post-)digital art or net art, contemporary media environments are part of aesthetic dispositives and their orders of power. Media practices of recording, networking, communication, and expression accompany the social, political, and affective flows of transcultural practices. On the one hand, this creates new contexts of meaning(s); on the other, it also gives rise to new universalist aesthetics, such as those that adopt an almost normative character through commercial social media platforms, among others. Beyond a mere interrogation of these media-aesthetic conditions in terms of appropriation or categorical rejection, the panel will address aesthetic positionings of digital media platforms and critical practices of interrogating/deconstructing these positionings.


Travel and accommodation costs will be covered for all members of the DGÄ (German Society of Aesthetics). If places remain, non-members will also be considered.

Contact: dgaetranleuphana.de

Quellennachweis:
CFP: Transcultural Media Aesthetics (Lüneburg, 22-24 Jun 23). In: ArtHist.net, 30.04.2023. Letzter Zugriff 19.05.2024. <https://arthist.net/archive/39186>.

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