CONF 15.04.2022

Körper, Industrie, Utopie. Sammeln in der Lebensreform (Essen, 6-7 May 22)

Museum Folkwang & KWI, Essen, 06.–07.05.2022
Anmeldeschluss: 04.05.2022

Mathilde Heitmann-Taillefer

KÖRPER – INDUSTRIE – UTOPIE. SAMMELN IN DER LEBENSREFORM

Unter dem Stichwort der «Reformbewegungen» lassen sich in Mitteleuropa seit Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1930er Jahre hinein unterschiedliche Entwicklungen und Haltungen zusammenfassen, die das Projekt der Modernisierung und Industrialisierung kritisch begleitet haben. Die Tagung widmet sich einflussreichen Kunstsammler:innen der Moderne, darunter Karl Ernst Osthaus, Helene Kröller-Müller, Arthur und Hedy Hahnloser-Bühler, die im Rahmen dieser Reformbewegungen eine neue Sammlergeneration ausgebildet haben. Als wohlhabende Unterstützende von Künstlerkolonien und Multiplikator:innen der reformbewegerischen Ideen verkörperten sie selbst das idealistische Potential der Lebensreformbewegung. Ihr privates Kunstsammeln war in umfassenden Lebensentwürfen und neuartigen Netzwerken verortet, unmittelbar einhergehend mit einem neuen Körperverständnis, utopischen Bildungsideal und einer ganzheitlichen Pädagogik.

Programm

Freitag, 6. Mai 2022, Kulturwissenschaftliches Institut Essen
14:00–14:15 Begrüßung
Prof. Dr. Julia Griem (KWI), Prof. Peter Gorschlüter (MF), Dr. Stefanie Heraeus (GU), Prof. Dr. Christian Spies (UzK)
14:15–14:45 Prof. Dr. Christian Spies (Köln): Eine neue Sammlergeneration?
14:45–15:45 Dr. Stefan Rindlisbacher (Fribourg/ Potsdam): Spiritualität und Konsum – Lebensreform als Projekt der kapitalistischen Moderne
15:45–16:15 Kaffeepause
16:15–17:15 Prof. Dr. Rainer Stamm (Oldenburg/Bremen): Auf der Suche nach Schönheit. Karl Ernst und Gertrud Osthaus – die Gründer des Folkwang-Museums
17:15–18:15 Dr. Stefanie Heraeus (Frankfurt): Museumsutopien einer exponierten Sammlerin: Helene Kröller-Müller
Abendvortrag im Museum Folkwang
19:00–20:30 Prof. Dr. Katherine M. Kuenzli (Middletown): The Art of Life: Physiological Aesthetics, Women’s Clothing, and Modern Art Collecting around 1900

Samstag, 7. Mai 2022, Museum Folkwang
Ab 10:00 Begrüßungskaffee
10:30–11:30 Dr. Pamela Kort (Zürich): Unnamed Patrons: Contemporary Artists’ Response to Diefenbach and Fidus Then and Now
11:30–12:30 Gespräch in der Ausstellung mit Dr. Nadine Engel und Prof. Peter Gorschlüter (Essen): Renoir – Monet – Gauguin. Bilder einer fließenden Welt. Die Sammlungen von Kōjirō Matsukata und Karl Ernst Osthaus
12:30–13:30 Mittagspause
13:30–14:30 Uhr Dr. Anna Brus (Köln): Transformierende Objekte. Von „Weltkunst“-Sammlungen zu widerständigen Zeugnissen der kolonialen Moderne
14.30 Abschlussdiskussion

Um Anmeldung wird bis zum 4. Mai gebeten an: symposiummuseum-folkwang.essen.de

Quellennachweis:
CONF: Körper, Industrie, Utopie. Sammeln in der Lebensreform (Essen, 6-7 May 22). In: ArtHist.net, 15.04.2022. Letzter Zugriff 29.04.2024. <https://arthist.net/archive/36402>.

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