CONF 18.01.2012

Archäologische Fallstudien u.medienwissenschaftl.Reflexionen (Köln, 9-10 Feb 12)

Internationales Kolleg Morphomata, Universität zu Köln, Weyertal 59 (Rückgebäude), 3. Stock, 50937 Köln, 09.–10.02.2012

Ivanka Klein, Internationales Kolleg Morphomata, Universität zu Köln

Formkonstanz und Bedeutungswandel - Archaeologische Fallstudien und medienwissenschaftliche Reflexionen

Antike Kopiertechniken ermöglichten es, das Formenrepertoire von Statuen und Gemälden aus dem ursprünglichen Zusammenhang herauszulösen. Auch wenn Figuren und Darstellungschemata aus einem bestimmten Anlass, für einen bestimmten Kontext und mit einer spezifischen Bedeutung geschaffen worden sind, konnten sie in einer sekundären Verwendung neu kontexualisiert und dadurch mit neuen Bedeutungen aufgeladen werden. Gerade Übertragungen dieser Art, bei denen die ursprünglich intendierten inhaltlichen Bezüge sich verschoben oder sogar vollständig verloren gingen, sicherten vielfach die nachhaltige Rezeption der Werke.
Die Tagung wird mit Fallbeispielen aus der Klassischen Archäologie das Spektrum der Möglichkeiten aufzeigen und diskutieren. Kommentare und Anmerkungen aus den Medienkulturwissenschaften werden die aufgezeigten Phänomene theoretisch reflektieren und damit einen intensiven Austausch zwischen den beiden Disziplinen ermöglichen.

Programm:
Donnerstag, 9. Februar 2012

09.00 Dietrich Boschung, Ludwig Jäger (Köln) Begrüßung

Passagen|Medienwechsel
09.15 Christiane Vorster (Bonn|Köln) Inszenierung und Zitat – Die Befreiung der Andromeda in den Bildmedien der römischen Kaiserzeit
10.00 Jörn Lang (Leipzig) Ein kynischer βίος und die Beständigkeit der Bilder – Rezeptionsformen des Diogenes im antiken Kunstschaffen
10.45 Kaffeepause
11.15 Annetta Alexandridis (Ithaca|New York) Mimesis oder Metapher? Aphroditekörper im römischen Frauenporträt
12.00 Dieter Mersch (Potsdam) Respondenz aus der Sicht der Medienkulturwissenschaft
12.45 Mittagspause

Neukontextualisierung von Figurentypen
14.30 Dietrich Boschung (Köln) Augusteische Staatskunst und ihre private Verwendung
15.15 Marco Galli (Rom) Gandharakunst: Medienwechsel und Bedeutungswechsel
16.00 Kaffeepause
16.30 Paolo Liverani (Rom) Historisierung idealer Figuren
17.15 Ludwig Jäger (Aachen|Köln) Respondenz aus der Sicht der Medienkulturwissenschaft

Freitag, 10. Februar 2012

Persistenz und Neuinterpretation von Figurenkonstellationen

09.00 Annemarie Catania (Marburg) The Transformation of Imperial Triumphal Imagery on Dionysian Sarcophagi
09.45 Henner von Hesberg (Rom) Hirtenbilder – Bukolik, Mythos, christliche Szenen
10.30 Kaffeepause
11.00 Beat Brenk (Rom) Kleider machen Leute. Zur Bekleidung der christlichen Heroen
11.45 Stefan Rieger (Bochum) Respondenz aus der Sicht der Medienkulturwissenschaft
12.30 Mittagspause

Neudeutung durch Kombination vorgegebener Figurentypen
14.00 Jens Daehner (Los Angeles) „Faustinas Liebhaber“: Vom Mythenbild zur historischen Fiktion
14.45 Dagmar Grassinger (Köln) Die Konstruktion der Mythenbilder
15.30 Birgit Mersmann (Bremen) Respondenz aus der Sicht der Medienkulturwissenschaft
16.15 Kaffeepause
16.45 Schlussdiskussion. Leitung: Sonja Neef (Paris)

Konzept: Dietrich Boschung, Ludwig Jäger

Kontakt: Boris Burandt (borisburandt(at)t-online.de)

Quellennachweis:
CONF: Archäologische Fallstudien u.medienwissenschaftl.Reflexionen (Köln, 9-10 Feb 12). In: ArtHist.net, 18.01.2012. Letzter Zugriff 29.03.2024. <https://arthist.net/archive/2572>.

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