CFP 20.12.2011

Castles and Manor Houses in the Baltic Region (Greifswald)

Greifswald, 03.–06.10.2012
Eingabeschluss : 15.02.2012

Jana Olschewski

Call for Papers

International Symposium: Castles and Manor Houses in the Baltic Region –
Components of a European Cultural Heritage

Place: Greifswald, Krupp-Kolleg
Time: October 3rd to 6th, 2012
Host: Caspar David-Friedrich-Institute of the University of Greifswald, Department of Art History, Prof. Dr. Kilian Heck
Project Partner: Krupp-Kolleg, Greifswald

Brief description
The post-medieval castles and manors, up to the present, are a central piece of the cultural landscape of the Baltic region. They are spread over altogether 10 countries (Germany, Poland, Russian region Kaliningrad, Lithuania, Latvia, Estonia, Finland, Sweden, Norway and Denmark), of which eight are part of the European Union.
The central theme of the Symposium will be the characteristic architecture of castles and manor houses in the Baltic region from the early modern period to the present. Furthermore the symposium will focus on history and cultural history. The functional, sociological and political differences and similarities of the manors of the landed gentry in the different countries will be analysed. It will be examined which historic cultural activities took place there and if a transcultural art history of the manors and castles exists in the Baltic region.
Extending the research frame to the 20th century serves the purpose to especially document the political and social upheaval in the southern Baltic states after 1945, to receive framework data for future use concepts for many of these objects. Already practised and new concepts to save the heritage should be discussed under the aspect of preservation, economic efficiency and funding. The possibilities of database supported recording and digital reconstruction will also be an issue in this context.
The use of the terms ‘residence’ or ‘castle’ for the domiciles of dynasts and the terms ‘mansion’ or ‘manor’ for those of the landed gentry differ in the countries in question. So an exact difference in definition will not be possible.
Nevertheless special emphasis will be laid on the residential and farm buildings of the lower and the landed gentry.
The chief aim of the conference is to bring together scholars of the above mentioned countries experienced in the subject and representing the disciplines of art history, history, music, literature, and cultural studies as well as geography.
We naturally welcome monument conservationists, restaurateurs as well as private and institutional owners. The symposium is to provide a scientific basis for a long term research project, based at the University of Greifswald.
The time limit for presentation of the papers will be 30 minutes. The conference languages are German and English.
Please send us an email with an exposé of your presentation concept (max 1 page) until 15 February 2012 as well as a short summary of your professional career and your current occupation. Proposals are to be sent to:

Dr. Jana Olschewski
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Caspar-David-Friedrich-Institut, Bereich Kunstgeschichte
Rubenowstr. 2
D-17487 Greifswald
olschewsuni-greifswald.de

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Call for Papers

Internationale Tagung: „Schlösser und Gutshäuser in der Ostseeregion. Komponenten einer europäischen Kulturlandschaft“

Ort: Greifswald, Krupp-Kolleg
Zeit: 3. bis 6. Oktober 2012
Veranstalter: Caspar David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald, Bereich Kunstgeschichte, Prof. Dr. Kilian Heck, Lehrstuhl für Kunstgeschichte
Projektpartner: Krupp-Kolleg, Greifswald


Kurzbeschreibung
Dass der Sinn für den Raum, in dem Geschichte sich ereignet, verloren gegangen ist, so dass nur die Dimension der Zeit übrig bleibt, beklagt der Historiker Karl Schlögel in seinem 2003 er-schienenen Buch „Im Raume lesen wir die Zeit“. Schlögel möchte, dass der Blick wieder eher auf dauerhafte Strukturen und deren „raumprägende“ Wirkungen als allein auf das Ereignishafte der Geschichte gerichtet wird.
Diese Überlegungen Schlögels könnten als Ausgangspunkt des geplanten Symposions dienen, sind doch die nachmittelalterlichen Schlösser und Gutshäuser bis in die Gegenwart ein zentraler Bestandteil der Kulturlandschaft der Ostseeregion. Sie verteilen sich heute über ins-gesamt zehn Staaten (Deutschland, Polen, russische Region Kaliningrad, Litauen, Lettland, Estland, Finnland, Schweden, Norwegen und Dänemark), von denen acht Mitglieder der Euro-päischen Gemeinschaft sind. Im geplanten Symposion sollen die in diesen Ländern gelegenen Schlösser und Guthäuser ab der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart, demnach für den Zeitraum von etwa 1500 bis 2000 untersucht werden. Die Relevanz des Themas wird allein an der Zahl der Schlösser und Gutshäuser deutlich, die, bezogen auf die genannten Staaten, bei deutlich mehr als zehntausend Anlagen liegen dürfte.
Ziel des Symposions ist es, für das Thema ausgewiesene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den genannten Staaten nach Greifswald einzuladen. Neben architektoni-schen Untersuchungen werden besonders auch die Geschichte und Kulturgeschichte der Anla-gen in den Vordergrund gerückt. Darüber hinaus soll untersucht werden, welche funktionalen, soziologischen und politischen Unterschiede zwischen einzelnen Herrensitzen des Landadels innerhalb der einzelnen Staaten bestehen. Auch die Zusammenarbeit der verschiedenen am Bau beteiligten Architekten und Künstler sowie die Innenausstattung der Räume werden Ge-genstand der Untersuchungen sein. Übergreifend soll die Frage diskutiert werden, ob es eine transkulturelle Kunstgeschichte der Herrenhäuser und Schlösser im Ostseeraum gibt. Nicht zuletzt soll auch erörtert werden, welche historischen kulturellen Aktivitäten sich an den Orten nachweisen lassen. Solche konnten etwa in zeremoniellen Begebenheiten wie Besuchen der jeweiligen Landesherren auf dem politischen, oder aber in Konzerten und Dichteraufenthalten auf dem künstlerischen Sektor bestehen.
Eine exakte definitorische Trennung zwischen von Dynasten bewohnten und daher ter-minologisch als Residenzen oder Schlösser zu bezeichnenden Wohnsitzen und solchen des landsässigen Adels, die als Guts- oder Herrenhäuser angesehen werden, lässt sich aufgrund unterschiedlicher Definitionen in den einzelnen Staaten nicht durchführen. Dennoch liegt der Schwerpunkt des Symposions eher auf Wohn- und Wirtschaftsbauten des niederen und mittle-ren Adels.
Die Ausdehnung des Untersuchungszeitraums bis ins 20. Jahrhundert dient dazu, die insbesondere bei den südlichen Ostseeanrainerstaaten vorhandenen, politisch-sozialen Um-wälzungen nach 1945 zu erfassen, um dadurch Rahmendaten für künftige Nutzungskonzepte für viele dieser Objekte zu gewinnen. Mit diesem Ansatz wird angestrebt, bei Akteuren bereits laufender lokaler Projekte zur Revitalisierung von Gutsanlagen das Interesse für eine künftige übergreifende wissenschaftliche Untersuchung zu wecken. Die Wege zur Rettung des Erbes sollen an bereits praktizierten und neuen Konzepten unter den Aspekten der Denkmalpflege, Wirtschaftlichkeit und Förderungsmöglichkeiten diskutiert werden. In diesem Zusammenhang werden auch die Möglichkeiten datenbankgestützter Erfassung und digitaler Rekonstruktion angesprochen.
Es sollen insbesondere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Disziplinen Kunstgeschichte und Geschichte, aber auch Musik-, Literatur- und Kulturwissenschaften sowie Geographie eingeladen werden. Selbstverständlich sind auch Denkmalpfleger, Restauratoren sowie private und institutionelle Besitzer willkommen Bei der Fächerwahl ist auf die jeweils un-terschiedlichen nationalen Kontexte und Wissenschaftstraditionen zu achten.
Das Symposion besitzt durchaus Pilotcharakter, weil hier erstmals versucht wird, Wis-senschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer international ausgerichteten Tagung in Greifs-wald zusammenzuführen, deren Forschungen zu diesem Thema bislang eher isoliert geblieben sind, da sie nur im nationalen Kontext rezipiert und wahrgenommen wurden. Das Symposion soll die wissenschaftliche Grundlage für ein längerfristiges Forschungsprojekt zur Thematik lie-fern, das an der Universität Greifswald angesiedelt sein soll.

Die Redezeit beträgt 30 Minuten. Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch.
Bitte senden Sie uns bis zum 15. Februar 2012 ein Exposé Ihres Referatskonzeptes
(max. 1 Seite) sowie kurze Angaben zu Ihrem beruflichen Werdegang und Ihrer
gegenwärtigen Tätigkeit per E-Mail. Vorschläge sind zu richten an:

Dr. Jana Olschewski
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Caspar-David-Friedrich-Institut, Bereich Kunstgeschichte
Rubenowstr. 2
D-17487 Greifswald
olschewsuni-greifswald.de

Quellennachweis:
CFP: Castles and Manor Houses in the Baltic Region (Greifswald). In: ArtHist.net, 20.12.2011. Letzter Zugriff 19.04.2024. <https://arthist.net/archive/2416>.

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