HANS-UND-LEA-GRUNDIG-PREIS 2019

"Widerspruch, Widerstand, Migration, Flucht und Exil — immer mehr Menschen leben in mehreren Gesellschaften zugleich und wagen Kunst, die in ihrer Radikalität politisch ist."
(aus der Preisausschreibung)

In Erinnerung an die antifaschistischen Dresdner Künstler Hans Grundig (1901–1958) und Lea Grundig (1906–1977) vergibt die Rosa-Luxemburg-Stiftung zum vierten Mal die Auszeichnung für künstlerische, kunstwissenschaftliche und kunstvermittelnde Leistungen. Sie führt damit den von Lea Grundig im Jahr 1972 der Universität Greifswald selbst gestifteten, dort aber seit 1996 nicht mehr vergebenen Preis fort. Im Jahr 2012 wurde der Kunsthistoriker Oliver Sukrow ausgezeichnet, im Jahr 2015 die Petersburger Künstlerin Olga Jitlina, die Kuratorin Lith Bahlmann und der Kulturjournalist Matthias Reichelt (beide Berlin) sowie das von der Architekturtheoretikerin Prof. Dr. Ines Weizman koordinierte
Projekt «Aus dem zweiten Leben. Dokumente vergessener Architekturen» der Bauhaus-Universität Weimar. 2017 erhielten den Preis die syrische Regisseurin Afraa Batous, die Künstlerin Heike Ruschmeyer (Berlin), die Kuratorinnen Andrea Winklbauer und Sabine Fellner des Jüdischen Museums Wien für die Ausstellung «Die bessere Hälfte. Jüdische Künstlerinnen bis 1938» und die Kunsthistorikerin und Ausstellungsmacherin Rachel Stern (New York) für ihr Publikations- und Ausstellungsprojekt «Leben ist Glühn» über den Expressionisten Fritz Ascher.

2019 werden Dorit Bearach (Berlin) und Christoph Oeschger (Zürich) in der Kategorie "Bildende Kunst" sowie Guy Raz (Tel Aviv) und Ana Kutleša, Ivana Hanaček und Vesna Vukovič vom Kollektiv BLOK (Zagreb) in der Kategorie "Kunstgeschichte/Kunstvermittlung" ausgezeichnet.

Der Jury des Hans-und-Lea-Grundig-Preises 2019 gehörten als Ko-Vorsitzende die Leiterin der Kunstsammlung der Akademie der Künste, Berlin, Dr. habil. Rosa von der Schulenburg und der Kunsthistoriker und Kurator Dr. Eckhart Gillen, sowie Dr. Thomas Flierl, Katharina Köpping, Kathleen Krenzlin, Luise Schröder, Rachel Stern, Dr. Angelika Timm und Prof. Dr. Ines Weizman an. Die Koordination oblag Jurysekretär Dr. Oliver Sukrow.

PROGRAMM

17.00 Uhr — Auszug aus dem Film "Exodus auf der Donau" (R: Péter Forgács, 1998), Dr. Eckhart Gillen (Berlin, Ko-Vorsitzender der Jury zum Hans-und-Lea-Grundig-Preis 2019) im Gespräch mit Prof. Dr. Mirjam Zadoff (Direktorin NS-Dokumentationszentrum München)

18.30 Uhr — Umbau

19.00 Uhr — Begrüßung: Prof. Dr. Mirjam Zadoff und Dr. Florian Weis (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Rosa-Luxemburg-Stiftung)

19.15 Uhr — Hans-und-Lea-Grundig-Preis 2019: Dr. Thomas Flierl (Jurymitglied)

19.20 Uhr — Der Briefwechsel zwischen Hans und Lea Grundig: Kathleen Krenzlin (Jurymitglied): Kurzpräsentation des Forschungsprojektes der Hans-und-Lea-Grundig-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste, Berlin

19.30 Uhr — Laudationes und Statements der PreisträgerInnen

20.15 Uhr — Empfang im Foyer des NS-Dokumentationszentrums

22.00 Uhr — Ende der Veranstaltung

Wegen begrenzter Platzkapazitäten bitten wir dringend um Voranmeldung bis spätestens 1. November 2019 per E-Mail an: infohans-und-lea-grundig.de

Für weitere Informationen zur Hans-und-Lea-Grundig-Stiftung und zu den PreisträgerInnen siehe unter: www.hans-und-lea-grundig.de

---

On November 7, 2019, the Hans-and-Lea-Grundig Foundation will award the 4th Hans-and-Lea-Grundig-Prize in the three categories "Fine Arts," "Art History" and "Art Education." The event is a cooperation with the Munich Documentation Centre for the History of National Socialism and will take place in the Auditorium.

During the award ceremony, the movie "Exodus auf der Donau" (1998) by director Péter Forgács will be presented to the public and introduced by Prof. Dr. Mirjam Zadoff (Director Munich Documentation Centre for the History of National Socialism) and Dr. Eckhart Gillen (Co-chair of the jury of the Hans-and-Lea-Grundig-Prize). Greeting words are spoken by Mirjam Zadoff and Dr. Florian Weis (Managing Director Rosa-Luxemburg-Foundation).

For capacity reasons we ask you kindly to register until 01. November 2019 under: infohans-und-lea-grundig.de

For more information on the Hans-and-Lea-Grundig-Foundation and the prize winners see: www.hans-und-lea-grundig.de