Die Forschungsstelle "Entartete Kunst" am Kunsthistorischen Institut der
Freien Universität Berlin lädt zu einer

FILMVORFÜHRUNG MIT ANSCHLIEßENDER PODIUMSDISKUSSION

"Venus vor Gericht", 1941
Regie: Hans H. Zerlett
(c) Friedrich Murnau Stiftung

Donnerstag, 24.01.2008, 18.00 Uhr s.t. Kunsthistorisches Institut
Koserstr. 20, 14195 Berlin Hörsaal B Der Eintritt ist kostenlos

Hans H. Zerlett (1892 – 1949) hatte sich als Drehbuchautor und Regisseur
auf leichte Unterhaltungsstoffe spezialisiert, drehte im Dritten Reich
aber auch Propagandafilme. In dem im Jahr 1930 spielenden Film "Venus
vor Gericht" geht es um einen Bildhauer, der ein früher Anhänger des
Nationalsozialismus und Gegner der modernen Kunst ist. Für Szenen in
einer jüdischen Kunsthandlung wurden Originalwerke aus dem Bestand der
1937 von den Nationalsozialisten in deutschen Museen beschlagnahmten
Werke "entarteten Kunst" als Ausstattungsstücke verwendet. So sieht
man in dem Film Plastiken von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel,
Magarethe Moll sowie Gemälde von Wassily Kandinsky, Wilhelm Morgner und
anderen. Viele der Werke sind bis heute verschollen; der Film ist der
letzte Beleg ihrer Existenz.

Programm: Begrüßung: Prof. Dr. Uwe Fleckner (Kunstgeschichtliches
Seminar, Universität Hamburg)
Einführung: Andreas Hüneke
(Forschungsstelle "Entartete Kunst", FU Berlin)
Moderation: Prof. Dr. Klaus Krüger
(Kunsthistorisches Institut, FU Berlin)

Teilnehmer der Podiumsdiskussion: Prof. Dr. Wolfgang Benz (Zentrum für
Antisemitismusforschung, TU Berlin), Prof. Lutz Dammbeck (Hochschule für
Bildende Künste Dresden), Dr. Albrecht Dümling (Musikwissenschaftler und
–kritiker, Berlin), Andreas Hüneke (Forschungsstelle "Entartete
Kunst", FU Berlin), Dr. Rainer Rother (Deutsche Kinemathek Berlin),
Prof. Dr. Bernd Sösemann (Friedrich-Meinecke-Institut, FU Berlin)

Kontakt: Dr. Meike Hoffmann und Susanna Köller, Forschungsstelle
"Entartete Kunst", fsekzedat.fu-berlin.de, Tel.: 030-838 545 23