CFP 04.04.2018

Kunstgeschichte an Technischen Hochschulen (Vienna, 10-11 Jan 19)

Wien, 10.–11.01.2019
Eingabeschluss : 31.05.2018

Ralf Liptau

KUNSTGESCHICHTE AN POLYTECHNISCHEN INSTITUTEN/ TECHNISCHEN HOCHSCHULEN/ TECHNISCHEN UNIVERSITÄTEN
Geschichte, Positionen, Perspektiven

Internationale Konferenz, Technische Universität Wien, Institut für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege, 10.–11. Januar 2019.

Die „Kunstgeschichte“ gilt als Grundlagenfach für eine zeitgemäße Architekturausbildung. Doch was sind heute und was waren seit mehr als 150 Jahren eigentlich die Aufgaben des Faches an Polytechnischen Instituten, an Technischen Hochschulen und an Technischen Universitäten, und was werden sie in Zukunft sein?

Die Abteilung Kunstgeschichte der Technischen Universität Wien lädt vom 10. bis 11. Januar 2019 zu einer ersten Standortbestimmung des Fachs an Architekturfakultäten ein. Ziel ist ein internationales Forum für Austausch und Diskussion über die Geschichte, die Gegenwart und die Zukunft der Kunstgeschichte an Polytechnischen Instituten, an Technischen Hochschulen und an Technischen Universitäten.

Kunstgeschichte als Hochschuldisziplin hatte sich bis zum ersten „Wiener Fachkongress von 1873 […] nur an den Polytechniken etabliert“ (Wolfgang Beyrodt), während sie laut Bruno Meyer (1872) an Universitäten „das Aschenbrödel unter den modernen Wissenschaften war“. In Wien gab es bereits 1810 den Plan, Kunstgeschichte am „k.k. Polytechnischen Institut“ als ordentlichen Lehrgegenstand einzuführen. Doch erst Rudolf Eitelberger nahm hier 1849/50 die kunsthistorische Lehrtätigkeit auf. Die Begründung der bis heute bestehenden Lehrkanzel erfolgte 1867 mit der Berufung von Karl von Lützow.

Angesichts ihrer großen Bedeutung überrascht es, dass die Geschichte, die Positionen und die Perspektiven der Kunstgeschichte an den Polytechniken bis heute unzureichend erforscht sind. Dies gilt für den Stellenwert im wissenschaftlichen Fachdiskurs, der in den letzten Jahrzehnten fast ausschließlich auf die universitäre Kunstgeschichte beschränkt blieb. Dies gilt ebenso für die besondere Rolle des Faches an Architekturfakultäten.

Was waren die Gründe für die Einrichtung kunsthistorischer Professuren an Polytechniken und Bauschulen, u. a. in den 1850er und 1860er Jahren in Zürich, Berlin, Stuttgart, Karlsruhe, Wien und Darmstadt? Wie verlief ihre Entwicklung im 19. Jahrhundert und 20. Jahrhundert? Was sind die fachlichen Aufgaben und Perspektiven am Beginn des 21. Jahrhunderts?

Wir erbitten Beiträge u.a. zu den folgenden Themen:
- Geschichte der Kunstgeschichte (Akteure, Netzwerke usw.) an Polytechnischen Instituten, Technischen Hochschulen und Technischen Universitäten
- Lehrpläne, Bildungsinhalte, didaktische Strategien und Forschungsschwerpunkte in ihrer historischen Entwicklung
- Lehrmaterial (Vorbildersammlungen, Entwurfsmaterialen, Lehrbücher)
- (Aktuelle) Aufgaben des Fachs an einer Architekturfakultät
- Erweiterungen und Präzisierungen durch moderne Medien
- Möglichkeiten universitärer Ausstellungsräume und Museen
- Personelle, finanzielle und betriebswirtschaftliche Aspekte der Institute

Der Fokus der Konferenz liegt auf dem deutschen Sprachraum. Wir freuen uns auch über internationale Beiträge, insbesondere zu Regionen der ehemaligen k.k. Doppelmonarchie.

Bitte reichen Sie Ihr maximal 1-seitiges Vortragsabstract mit CV bis 31. Mai 2018 unter fachgeschichtetuwien.ac.at ein. Die Entscheidung über die Annahme wie auch die Übermittlung weiterer Informationen erfolgt bis Ende Juli 2018. Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Es wird eine finanzielle Unterstützung für An- und Abreise gewährt. Die Veröffentlichung der Tagungsbeiträge in einem Sammelband ist vorgesehen.

Organisation, Konzeption:
Univ.-Prof. Dr. Robert Stalla, Dipl.-Ing. Markus Gesierich, Ralf Liptau (promoviert), Oliver Sukrow (promoviert)

Quellennachweis:
CFP: Kunstgeschichte an Technischen Hochschulen (Vienna, 10-11 Jan 19). In: ArtHist.net, 04.04.2018. Letzter Zugriff 24.04.2024. <https://arthist.net/archive/17767>.

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