Jewish Architecture - New Sources and Approaches
Internationale Tagung / International conference
-- scroll down for english version --
Jüdische Sakral- und Profanbauten sind seit der Antike integraler
Bestandteil der Architektur und des Städtebildes; spätestens seit dem
Mittelalter lassen sich jüdische Siedlungen und Bauwerke auch für
Nordeuropa archäologisch nachweisen. In der Folge entstehen zahlreiche
bauliche Strukturen, die für das jüdische Gemeindeleben notwendig sind:
Synagogen, Mikwen, Friedhöfe, Taharahäuser, koschere Schlachtereien und
Bäckereien u.v.m. Die Wende vom 19. in das 20. Jahrhundert kennzeichnet
die größte Ausdehnung jüdischen Lebens in Europa, das durch die
Nationalsozialisten eine jähe Zäsur erfährt. Die heutige Generation
steht, wie auch die ihr folgenden, vor der Frage nach einem angemessenen
Umgang mit den Spuren, die frühere jüdische Gemeinden hinterlassen
haben. Neben unzähligen Schrift- und Bildquellen sind es vor allem die
erhaltenen Bauwerke, die durch ihre sichtbare Präsenz eine Reaktion
abverlangen.
Um den aktuellen und zukünftigen Umgang mit dem Kulturgut "Jüdische
Architektur" zu diskutieren, plant die Bet Tfila - Forschungsstelle für
jüdische Architektur in Europa eine interdisziplinäre und internationale
Tagung mit dem Titel "Jewish Architecture - New Sources and Approaches"
an der TU Braunschweig. Anhand konkreter Sachquellen und Fallbeispiele
sollen dabei die materiellen Zeugnisse jüdischer Architektur in
Deutschland und Europa aufgezeigt, analysiert und kritisch vergleichend
in den Kontext der allgemeinen europäischen Architektur eingeordnet
werden. Im Fokus stehen das Sachzeugnis selbst und die aus ihm
abzuleitenden Interpretationsmöglichkeiten. Dabei zeigen die aktuellen
Entwicklungen die Dringlichkeit eines Diskurses, in dem Vertreter der
verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen einerseits den Stand ihrer
Forschungen erläutern und neue Arbeitsmethoden und -techniken
vorstellen, andererseits aber auch zukunftsweisende Perspektiven für
Forschungsaufgaben entwickeln sollen. Vor allem soll dabei ein
Schwerpunkt auf dem praktischen Umgang mit dem Kulturgut "jüdische
Architektur" in den Bereichen Dokumentation, Denkmalpflege und
Musealisierung liegen.
Geplant sind folgende Sektionen:
Sektion 1: Architektur als Sachquelle
Sektion 2: Architekt und Entwurf als Quelle
Sektion 3: Archivalische Quellen zur jüdischen Architektur
Sektion 4: Jüdische Architektur in der Literatur
Sektion 5: Jüdische Architektur und die Künste
Sektion 6: Jüdische Architektur im musealen Kontext
Sektion 7: Jüdische Architektur - Denkmal und Mahnmal
Konferenzsprache ist Englisch. Die Vorträge sollen 20 Minuten nicht
überschreiten. Eine anteilige Übernahme der Reisekosten für die
Referenten ist - vorbehaltlich der Bewilligung entsprechender Mittel -
vorgesehen.
Bitte senden Sie Ihren Abstract (max. 1 DinA4-Seite) mit kurzem
Lebenslauf bis zum Montag, den 21. Oktober 2013 an: infobet-tfila.org.
--
Jewish sacred and profane buildings have been part of the architecture
and cityscapes since antiquity; the earliest findings of Jewish
settlements and buildings in northern Europe date back to medieval
times. During the course of the centuries, a broad range of structures
that are essential for Jewish congregational life were constructed:
synagogues, mikva'ot, cemeteries, Taharah houses, kosher
slaughterhouses, bakeries, etc. The turn from the 19th to the 20th
centuries marks the biggest growth of Jewish life in Europe that
underwent a fundamental break during the Nazi era. The current
generation, like its successors, too, is confronted with the appropriate
treatment of the remains, that former Jewish communities inherited.
Besides the numerous written and visual sources, the preserved former
Jewish buildings themselves call for response to their substance.
Bet Tfila - Research Unit for Jewish Architecture in Europe organizes
the interdisciplinary and international conference Jewish Architecture -
New Sources and Approaches in order to discuss the effective and
upcoming handling of "Jewish architecture” as part of the Jewish visual
heritage. The conference will take place at the TU Braunschweig
(Germany). On basis of primary sources and case studies, the tangible
evidences of Jewish architecture in Germany and Europe will be revealed,
analyzed, and put into contrast with the generic European architecture.
Focus will be given to the tangible evidence itself and the inherent
scope of its possible interpretations. Current activities reveal the
utmost urgency of this discussion, in which scholars of various
scientific disciplines will present the state of their research as well
as new working techniques and methods. Furthermore, trendsetting
perspectives for aims and tasks in future research will be developed.
The conference will emphasize the documentation and preservation of
Jewish monuments and sights as well as their integration and
transformation into museums.
The following panels are scheduled:
Panel 1: Architecture as primary source
Panel 2: Architect and Architectural Design as Source
Panel 3: Archival Sources on Jewish Architecture
Panel 4: Jewish Architecture in Literature
Panel 5: Jewish Architecture and the Arts
Panel 6: Jewish Architecture as Part of a Museum
Panel 7: Jewish Architecture - Monument and Memorial
The conference's official language will be English. The lectures shall
not exceed 20 minutes. The conference will only take place if the
necessary funds are granted. In this case, we will reimburse parts of
travel expenses for lecturers.
Please send a short abstract (max. 1 page) with additional CV until
Monday, October 21, 2013, to infobet-tfila.org.
Kontakt:
Bet Tfila - Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa
Pockelsstr. 4, 38106 Braunschweig
+49 531 391 2525
+49 531 391 2530
infobet-tfila.org
Quellennachweis:
CFP: Jewish Architecture (Braunschweig, 8-10 Apr 13). In: ArtHist.net, 08.09.2013. Letzter Zugriff 28.12.2024. <https://arthist.net/archive/5868>.