ANN 24.03.2013

Vortragsreihe: Reden über Fotografie (Munich, Apr-May 13)

Münchner Stadtmuseum/Sammlung Fotografie St.-Jakobs-Platz 1 80331 München, 16.04.–08.05.2013

Fotomuseum München

Vortragsreihe: REDEN ÜBER FOTOGRAFIE

Münchner Stadtmuseum/Sammlung Fotografie
St.-Jakobs-Platz 1
80331 München

Veranstaltungsort: Münchner Stadtmuseum, 4. Stock (Sammlung Musik)

Das Medium Fotografie hat eine heute kaum mehr überschaubare Vielfalt von Erscheinungsformen in Ausstellungen und Publikationen entwickelt. Auch in der universitären Lehre, in den Kunst-, Bild- oder Literaturwissenschaften, bilden sich unterschiedliche interpretatorische Zugänge zur Fotografie ab, die das Medium in Praxis und Theorie hinterfragen.
In der Vortragsreihe "Reden über Fotografie", die die Sammlung Fotografie im Münchner Stadtmuseum ausrichtet, stellen international renommierte Autoren und Kuratoren im Umgang mit der Fotografie verschiedene Lesarten und Deutungen vor.
Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei.

I.
16.04.2013, 19 Uhr
Marta Gili, Direktorin Galerie nationale du Jeu de Paume, Paris

Are we working with Images or are Images working with us?
A multiplicity of Images coexists in contemporary art museums and institutions today. A large majority of those contemporary images (photography, video, movies, net-art etc.) are produced in order to be consumed into art places. Other images, however, are inherited from contexts, which range from reportage to illustration including documentation, registration or advertising.
How can we manage a critical distance towards those immense quantity of images? How to produce meaning? In front of the medium's evolution forms of representation, is everything displayable? Everything must be produced? Everything must be conserved? Are we working with images or are Images working with us?

II.
23.04.2013, 19 Uhr
Prof. Dr. Hubertus v. Amelunxen, Präsident der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig

Blicke denken oder die photographischen Wanderungen des Oskar Rösiger
Oskar Rösiger war ein wandelnder Geistlicher an der Wende zum 20. Jahrhunderts und hat ein
einzigartiges photographisches Werk hinterlassen. Einzigartig in den Sujets, aber auch in der
Beschriftung. Die Rückseiten mögen an die Migrogramme von Robert Walser erinnern.

III.
08.05.2013, 19 Uhr
Prof. Dr. Bernd Stiegler, Professor für Neuere Deutsche Literatur mit Schwerpunkt Literatur des 20. Jahrhunderts im medialen Kontext

Sherlock Holmes und die Elfenphotos
Conan Doyle und die Photographie
Conan Doyle kennt man heute nur noch als Erfinder der Figur des Sherlock Holmes, der wie kein zweiter zum Sinnbild der detektivischen Spurensuche dank Indizien am Tatort wurde. Nun ist nicht nur die Photographie auch eine besondere Art der Spurensicherung, sondern beschränkt sich keineswegs auf diese Art von wissenschaftlicher Bestandsaufnahme. Das zeigt nicht zuletzt das Werk Conan Doyles, war dieser doch auch praktizierender Photograph und bekennender Spiritist. Wenn man seine Bücher studiert, so blättert man das photographische Imaqinarium der Jahrhundertwende auf. Von detektivischer Spurensuche über Photojagden bis hin zu Elfenphotos reicht dabei das Spektrum. Conan Doyle zu lesen, ist daher eine Art Erkundung des merkwürdigen, fremden, aber auch aufregenden Kontinents des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts.

Quellennachweis:
ANN: Vortragsreihe: Reden über Fotografie (Munich, Apr-May 13). In: ArtHist.net, 24.03.2013. Letzter Zugriff 25.04.2024. <https://arthist.net/archive/4923>.

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