CONF Jan 29, 2019

Esrat Nashim – Frauen in der Synagoge (Worms, 21-22 Feb 19)

Alte Synagoge Worms - Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, Feb 21–22, 2019
Registration deadline: Feb 2, 2019

Simon Paulus, Institut für Architekturgeschichte

6. Workshop der Arbeitsgruppe Mittelalter im Netzwerk Jüdisches Kulturerbe
Veranstaltet von der Arbeitsgruppe Mittelalter im Netzwerk Jüdisches Kulturerbe und der Stadt Erfurt in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg.
Leitung: Annette Weber und Simon Paulus

Die Arbeitsgruppe Mittelalter im Netzwerk Jüdisches Kulturerbe lädt zu ihrem nächsten Workshop am 21./22. Februar 2019 nach Heidelberg ein. Den Auftakt bildet am 21. Februar ein Besuch der mittelalterlichen Synagogenstandorte in Worms und Speyer. Im Fokus steht dieses Mal die Frage nach der Separierung der Frauen im Gottesdienst und den baulichen Folgen seit dem hohen Mittelalter. Für die Einrichtung separater Abteilungen für Frauen in der Synagoge gibt es verschiedene Gründe - und Rabbiner haben hierzu seit der spätantiken Diaspora immer wieder neu argumentiert. Die einen beriefen sich auf die abgesonderte Frauengalerie im Tempel, die anderen auf das Verbot, Frauen und Männer gemeinsam beten zu lassen, weil Männer sonst abgelenkt würden. In Aschkenas hat sich die architektonisch abgesonderte Frauenabteilung zuerst in den SchUM-Gemeinden durchgesetzt, bevor sie ab dem Spätmittelalter allgemeine Praxis wurde. Die Gründe für diese Einrichtung werden bis heute kontrovers diskutiert und der Workshop will dazu sowohl die Quellen zusammentragen, als auch den bauhistorischen Befund analysieren und nach den sozialen wie gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Einrichtung fragen.

PROGRAMM

DONNERSTAG, 21. Februar 2019
Alte Synagoge Worms
Synagogenplatz, 67547 Worms

13:00 – 14:20 Uhr: Einführung und Ortsbegehung
Michael Brocke (Essen):
Der Pfeiler der Bellette in der Wormser Frauensynagoge
Birgit Klein (Heidelberg):
Jüdische Frauen in Aschkenas im 12. und 13. Jahrhundert: rechtliche, ökonomische und soziale Aspekte

(Transfer/Zugfahrt nach Speyer (15.16 – 16.09 Uhr, mit Umstieg in Ludwigshafen))

Judenhof Speyer
Kleine Pfaffengasse 20/21, 67346 Speyer

16:30 – 17:30 Uhr: Ortsbegehung

(Transfer/Zugfahrt nach Heidelberg (18:02 – 18:45 Uhr))

Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg
19:00 Uhr: Gemeinsames Abendessen in der Mensa: Koscheres Buffet für 15 € p. P.

FREITAG, 22. Februar 2019
Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg
Landfriedstraße 12, 69117 Heidelberg

9:00 – 09:15 Uhr: Einführung
Annette Weber (Heidelberg ) und Simon Paulus (Stuttgart/Braunschweig)
Esrat Nashim – Geschlechtertrennung im Synagogenbau
9:15 – 10:30 Uhr: Impulse I
Rachel Furst (München):
Rabbinic Sources on Esrat Nashim
Vladislav Slepoy (Halle/Salzburg):
Der/Die/Das 'Fremde' in der Synagoge

10:30 – 11:00 Uhr: Kaffeepause

11:00 – 13:00 Uhr: Impulse II
Malin Drees (Köln):
Biographien jüdischer Frauen im mittelalterlichen Köln.
Ein Einblick in den Arbeitsstand für die Ausstellung im MiQua
Marc Grellert (Darmstadt) und Katja Kliemann (Köln):
Die mittelalterliche Frauensynagoge in Köln: Möglichkeiten und Unwahrscheinlichkeiten der Rekonstruktion.

13:00 – 14:00 Uhr: Mittagsimbiss

14:00 – 15:00 Uhr: Forum / Abschlussdiskussion

Willkommen sind auch dieses Mal wieder Interessierte aus allen Fachrichtungen (Bauforschung, Archäologie, Kunstgeschichte, Geschichtswissenschaften, Judaistik, Denkmalpflege und Museologie). Für das Forum am Freitagnachmittag, dem 22. Februar, besteht zudem die Möglichkeit, sich mit eigenen themenbezogenen Projekten und Fallstudien zu bewerben und dort zu diskutieren.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Es sind noch einige wenige Plätze frei. Reise- und Unterkunftskosten können leider nicht übernommen werden. Für die Anmeldung und weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
maria.stuerzebechererfurt.de
oder
simon.paulusifag.uni-stuttgart.de

Reference:
CONF: Esrat Nashim – Frauen in der Synagoge (Worms, 21-22 Feb 19). In: ArtHist.net, Jan 29, 2019 (accessed May 19, 2024), <https://arthist.net/archive/20055>.

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